# | Year | Text | Linked Data |
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1 | 1903 |
[Hugo, Victor]. Can shi jie. Su Zigu [Su Manshu], Chen Youji [Chen Duxiu] yi. [ID D21048]. Shen Dali : La traduction des Misérables de Hugo est une adaption libre en chinois semi-classique. L’essentiel est que sa création, dans la traduction, a souligné le rôle de la conscience humaine face à l'injustice sociale, idée directrice de l'oeuvre original de l'écrivain français et a contribué à faire sauter la féodalité séculaire en Chine. Pour que l'oeuvre de Hugo soit plus accessible au lecteur chinois, les deux traducteurs ont adopté les formes du roman chinois traditonnel, en commençant chaque chapitre par des clichés copulatifs ou des adages populaires, et ils ont donné des noms sinisants aux personnages français du roman. C'est ainsi que Jean Valjean est devenu Jin Huajian, qui occupe une place prépondérante dans le roman, et Myriel, l'évêque Meng. Bien que Su Manshu ait dans la traduction pris beaucoup de liberté, il a été le premier à faire connaître en Chine un grand humaniste occidental et son oeuvre philanthropique, ce qui n’a pas manqué de galvaniser la jeunesse chinoise dans sa lutte contre l’absolutisme mandchou et pour l'avènement d’une république populaire. |
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2 | 1904 |
San, Ai [Chen, Duxiu]. Lun xi qu. In : Anhui su hua bao ; Sept. 10 (1904). Er schreibt : "Theatre is a great school for all the people under heaven ; theatre artists are in fact influential teachers. [In the past], actors were considered no better than prostitutes, not permitted by the court to become government officials through civil exams. In the West the situation is just the opposite : the actors are equals of the literary and the learned, because it is believed that theatre is extremely important in fostering morals and values." |
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3 | 1915 |
Chen, Duxiu. Jin gao qing nian [ID D18284]. Chen schreibt : Es wäre besser, wenn unser gesamtes nationales Kulturerbe verschwinden würde, denn es ist in der modernen Welt nicht lebensfähig. Das Bewusstwerden von Moral ist das allerletzte Bewusstwerden meiner Landsleute. Eine der chinesischen Sitten besteht aus der Apathie des Menschen. Seit dem Popularisieren der Lehren über die Menschenrechte und Gleichheit können die mutigen Jugendlichen es unter dem Namen Sklaven nicht mehr aushalten. Die Geschichte des modernen Europa wird die 'Emanzipationsgeschichte' genannt : monarchische Gewalt wurde zerstört, um sich politisch zu emanzipieren ; Kirchenmächte wurden abgeleugnet, um sich von der Religion zu emanzipieren ; die Idee von gleicher Arbeit wurde befürwortet, um sich wirtschaftlich zu emanzipieren ; Frauen sind an der Politik beteiligt, um sich von den Mächten der Männer zu emanzipieren. Emanzipation bedeutet Bruch mit den Fesseln der Sklaverei, um die freie und selbständige Menschenwürde zu vervollkommnen. Ich bin nicht bereit, den andern zum Sklaven zu machen, um dem Willen des Herrn zu entsprechen. Ich betrachte den selbständigen, freien Charakter als das Höchste. Alles Benehmen, alle Mächte, aller Glaube haben sich der eigenen Intelligenz zu unterwerfen, ohne dem anderen zu gehorchen. Differenziert hat der grosse Philosoph Nietzsche, was den Begriff der Moral betrifft, zwei Arten von Moral : die eine heisst Herrenmoral, die andere Sklavenmoral. Die Herrenmoral stellt die Selbständigkeit und Tapferkeit dar, während Bescheidenheit und Gehorsam zur Sklavenmoral gehören. Loyalität, Pietät, Integrität, Rechtschaffenheit sind alles Sklavenmoral. Zum Sklavenglück gehören die Geringschätzung des Strafrechts und der Grundsteuer ; zum sklavischen Stil der Literatur gehört die Hochschätzung von Verdiensten und Tugenden ; zum sklavischen Ruhm gehört die Verehrung der Adelsränge ; Erinnerungsstücke im Sinne auch des Klaven sind Monument und Mausoleum… Loyalität, Kindesliebe, Tugend und Brüderlichkeit – das ist die Moral der Sklaven ; leichtere Folter und mindere Grundsteuer – das ist das Glück der Sklaven ; Gnadegewinsel und Rangverehrung – das ist die Ehre der Sklaven ; grosses Grabmal und hoher Grabhügel – das ist das Gedenken der Sklaven. Denn all diese Entscheidungen zwischen Recht und Unrecht, zwischen Ehre und Schande können sie selbst nicht treffen, sondern sie lassen sie durch andere fällen. Die indivuduelle, unabhängige und gleiche Persönlichkeit ist völlig vernichtet. Wer Gut und Böse nicht mit eigenem Willen beurteilen kann, der ist ein Sklave. Yu Longfa : Chen Duxiu befasst sich mit Friedrich Nietzsche, um sich mit den moralischen Traditionen Chinas, die systematisch der Dynamik und dem Unternehmungsgeist des Westens gegenübergestellt werden, auseinanderzusetzen. Chens Übernahme der Ideen Nietzsches ist von seinen frühen revolutionären Gedanken zu Philosophie, Ökonomie und Politik nicht zu trennen. Seine Beiträge haben keinen grossen Anteil an der chinesischen Nietzsche-Rezeption, aber der Einfluss der Artikel war damals in der neuen Kulturbewegun eindeutig zu spüren. Chen Betrachtet den Konfuzianismus nicht nur als eine Hauptursache für den Untergang des Landes, sondern auch als absolut unverträglich mit einer auf den Werten der Freiheit und Gleichheit aufgebauten Gesellschaft. Wichtige Voraussetzungen für eine Änderung der sozialpolitischen Lage Chinas sieht er im Widerstand gegen die Tyrannei der konfuzianischen Tradition wie der Ethik. Er ist sich darüber klar, dass China, wenn es überleben wolle, sich der Modernisierung und dem Westen weiter öffnen müsse. Die Ideen des Westens enthalten neue, aufblühende, demokratische und wissenschaftliche Aspekte. Es ist für Chen relevant, dass der einzelne Mensch im Sinne des westlich geprägten individuellen Charakters einen wichtigen Beitrag zur Verbesserung des Landes leisten würde. |
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4 | 1915 |
Chen, Duxiu. Xian dai Ouzhou wen yi shi tan [ID D22973]. Er schreibt : "Le naturalisme fit-il réellement faillite ? S'il ne laissait rien de durable, encore aurait-il bien mérité de la littérature en la ramenant à l'observation, à l'étude sincère de la réalité ? Mais pour ne parler ici que du roman, nous lui devons Gustave Flaubert, Jules et Edmond de Goncourt, Alphonse Daudet, Emile Zola, Guy de Maupassant, Ferdinand Fabre ; et peut-être aucune autre époque de notre histoire littéraire ne fournirait dans un seul genre, plus de noms justement illustrés". Chen Duxiu erwähnt zum ersten Mal in China Gustave Flaubert : geboren in Rouen 1821, gest. 1880. |
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5 | 1915 |
Chen, Duxiu. Xian dai Ouzhou wen yi shi tan [ID D23499]. Zhou Xiaoshan : Emile Zola est considéré par les Chinois comme le représentant de l'école naturaliste. Chen Duxiu exprime son admiration pour Zola. Er schreibt : « Il consacre toute sa vie à la littérature, se battant contre le romantisme. Il est le Napoléon du naturalisme ». |
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6 | 1915 |
Chen, Duxiu. Xian dai Ouzhou wen yi shi tan [ID D27627]. Zhou Xiaoyi : Chen says that Wilde was one of the 'four greatest modern writers' in European literature. The others are Ibsen, Turgenev, and Maeterlinck. Chen's praise is an example of the prevalent perception among Chinese writers of Wilde as a leading artist in world literature. Wilde's aesthetic practice – his way of dressing and other non-conformist behavior – further reinforces this image of Wilde as a unique artist. He was seen as the representative aesthete in England, whose reputation and achievements in art and aesthetic theory surpassed even Walter Pater and other aesthetes, although translations of Pater's works were also available in China at that time. |
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7 | 1916 |
Chen, Duxiu. Ren sheng zhi zheng yi [ID D18286]. Yu Longfa : Chen thematisiert Nietzsches Begriff des Willens zur Macht und den Übermensch-Gedanken, wobei die Betonung auf der "Betrachtung des einzelnen Willens, Entfaltung der einzelnen Begabung, um grosser Künstler, 'Übermensch' zu werden, dies bedeutet den wahren Sinn des Lebens", liegt. |
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8 | 1917 |
Chen, Duxiu. Wen xue ge ming lun [ID11258] : Chen schreibt : "Die europäische Kultur hat freilich viel der Politik und der Wissenschaft zu verdanken, doch auch nicht weniger der Literatur. Ich habe das Frankreich von Rousseau und Pasteur lieb, aber noch mehr das von Goethe und Hauptmann ; ich liebe das England von Bacon und Darwin, aber noch mehr das von Dickens und Wilde. Ist unter unseren heldenhaften Literaten jemand da, der den Mut hat, ein Hugo oder Zola, ein Goethe oder Hauptmann, ein Dickens oder Wilde zu werden ?" = "European culture has benefited considerably from the many contributions of political thinkers and scientists, but the contribution of writers has not been small either. I love the France of Hugo and Zola ; I love the Germany of Kant and Hegel, but I love especially the Germany of Goethe and Hauptmann ; I love the England of Bacon and Darwin, but I love especially the England of Dickens and Wilde. Is there some outstanding writer in our own national literature who will take on the role of China's Hugo, Zola, Goethe, Hauptmann, Dickens or Wilde ? Is there anyone bold enough to make a public challenge to the 'eighteen demons', ignoring the criticism of reactionary scholars ? If so, I am willing to drag out the cannon to from his vanguard." [Jean-Jacques Rousseau, Louis Pasteur, Johann Wolfgang von Goethe, Gerhart Hauptmann, Francis Bacon, Charles Galton Darwin, Victor Hugo, Charles Dickens, Oscar Wilde, Emile Zola]. Bonnie S. McDougall : Chen meant no more than a literature in which the material world is shown to affect people's lives, and in which concern is shown particularly for the sufferings of the poor. The demand for 'freshness' should be taken in the context of 'stale classicism' ; Chen was not opposed to rich and elaborate descriptions of scenery or emotions as such, he only rejected the euphuistic and allusive language typical of a great deal of classical Chinese poetry and essays. His final aim, to create a simple and popular literature to replace obscure scholarly or eremitic literature, shows the most obvious reason for classing Wilde among the literary giants. |
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9 | 1917 | Li Dazhao und Chen Duxiu sehen in der russischen Oktoberrevolution die Macht des Marxismus, die Kraft des Proletariats und die neue Hoffnung auf die Befreiung der chinesischen Nation. Sie erkennen, dass nur der Sozialismus retten könne und beginnen sich den Marxismus anzueignen und zu propagieren. | |
10 | 1917 |
Chen, Duxiu. Wen xue ge ming lun [ID D11258]. Chen initated the search for China's Hugo, Zola, Goethe, Hauptmann, Dickens and Wilde. Expressing boundless admiration for Russian literature, which he believed was superior to any other by virtue of its deep concern for suffering humanity and which to his mind was permeated with the qualities of sympathy, fraternity, pity, charity and love. |
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11 | 1918 |
Chen, Duxiu. Ren sheng zhen yi [ID D18292]. Chen schreibt : Der Deutsche Friedrich Nietzsche plädierte dafür, der Einzelne solle seinen Willen durchsetzen, seine Talente entwickeln und ein grosser Künstler oder Geschäftsmann werden. Als Ziel des Lebens sah er an, ein Übermensch zu werden, der über den gewöhnlichen Menschen steht. Yu Longfa : Chen betrachtet die Befreiung des Individuums als gesellschaftliche Notwendigkeit. Eine moralische Erneuerung Chinas bedarf nach seiner Ansicht erneuerter Individuen. Die Idee Friedrich Nietzsches vom Übermenschen spiegele nicht nur die rückständige Realität des alten China wider, sondern deute auch auf den wahren Wert des menschlichen Lebens hin. Er vertritt die Ansicht, dass Nietzsches Idee vom Übermenschen für sein Konzept geeignet sei, dem chinesischen Volk ein Vorbild zu geben. Er betont vor allem Nietzsches Moralauffassung, die er als Waffe im Kampf gegen die konfuzianischen Moralvorstellungen einsetzt. |
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12 | 1919 |
Chen, Duxiu. Gong li he zai [ID D18304]. Shao Lixin : Chen Duxiu's failure to recognize his own identity and his tendency to use Nietzsche or other Western thinkers as symbols to express his own Chinese ideas came partly from a social Darwinist prejudice. A nation that was backward economically and militarily must have inferior ideas and moral traditions, and vice versa. Out of the same prejudice he viewed the First World War as testing ground for what he thought as the two Western moral principles. And he believed that the post-war world would be dominated by the moral principle of the winning side. Since he believed that France and the United States stood for democracy, justice and peace, he looked forward the the Allied victory with great expectation. |
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13 | 1919.09.24-1920.04.02 (pu |
Dewey, John. Lectures in China, 1919-1920 [ID D28460] : 'Social and political philosophy' in Beijing, sponsored by the National Beijing University, the Ministry of Education, the Aspiration Society and the New Learning Association. = She hui zhe xue yu zheng zhi zhe xue. Hu Shi interpreter, Wu Wang, Fu Lu recorder. In : Xue deng ; Sept. 24 ; Oct. 1, 8, 22 ; Nov. 5, 6, 22, 25, 30 ; Dec. 14, 15, 22, 23 (1919). Jan. 24, 26, Febr. 3, 4, 26, 27 ; March 3, 4, 8, 9 ; April 1, 2 (1920). 'The function of theory' "This extreme radical statement was followed by the conservative theories of Aristotle, who in his 'Politics', his 'Ethics', and his other books, set forth theoretical bases for the perpetuation of the social and political schemes of his time. The same thing was true in China : the radical theories of Lao-tze were followed by the conservative theories of Confucius." 'Science and social philosophy' "Here in China a number of people have asked me, 'Where should we start in reforming our society ? ' My answer is that we must start by reforming the component institutions of the society. Families, schools, local governments, the central government – all these must be reformed, but they must be reformed by the people who constitute them, working as individuals – in collaboration with other individuals, of course, but still as individuals, each accepting his own responsibility. Any claim of the total reconstruction of a society is almost certain to be misleading. The institutions which make up the society are not 'right' or 'wrong', but each is susceptible to some degree of improvement. Social progress is neither an accident nor a miracle ; it is the sum of efforts made by individuals whose actions are guided by intelligence… I imagine that most of you in the audience today are students ; and as students, you must be peculiarly aware of the truth of what I have been saying." 'Social reform' 'Criteria for judging system of thought' 'Communication and associated living' "Or take the history of China : transition from one dynasty to another was always attended by political and social disruption – disorder which continued until the appearance on the scene of some person forceful and powerful enough to subject contending factions to his control.” “Workers are much better off in America than in China. Their wages are better, and are still increasing ; their working hours are shorter." "In the history of China, for example, we note that the first emperor of the dynasty was always a strong leader, gifted with imagination and initiative, capable of accomplishing needed reforms, and interested in the people over whom he ruled." 'Economics and social philosophy' 'Classical individualism and free enterprise' "All in all, what was good for economic development would at the same time and to the same degree be good for the spiritual elements in the social process. This outlook must obviously have considerable appeal her in China, where there has traditionally been so much interference both by the state and by the family elders. There seems to be a rapidly growing trend nowadays to reject the authority of the head of the clan, to have members of the family work more independently and responsibly, and to object to arbitrary interference in personal affairs by officers of the state." "We have been speaking of the situation in Europe and America, but the issue between laissez faire and government regulation of industry should be of real concern to China, too, particularly at a time when the country is beginning to industrialize so rapidly. Problems of limiting hours of work, of regulating the conditions under which labor operates, of controlling the employment of women and children – these and other related problems must be planned for before the situation becomes serious." 'Socialism' "There are today in China commercial guilds which, it seems to me, could be exceedingly useful during this period when China is undergoing the transition between cottage industry and full-scale industrial production. It is important for us to determine which aspects of the guild system ought to be preserved, and to discover ways in which we may cultivate professional self-respect by promoting more effective communication among people who are engaged in the same or similar trades… Chinese scholars should engage in research on the guild system, to the end that those aspects of it which can effectively contribute to progress can be conserved." 'The state' 'Government' "In a book I read a few days ago, the author advances the thesis that Western political systems impose restrictions on government because of the assumption that human nature is inherently evil, while the older political system of China was based on the assumption that human nature is inherently good." 'Political liberalism' 'The rights of individuals' "But both socialism and individualism have many ramifications. No matter what one's political orientation, he must grant that this is a basic problem. I see it as being of fundamental importance both in the West and in China. But the problem, as it concerns China, has facets which are different from those we see when we look at the same problem as it confronts the West. The problem as it exists in China can be stated as follows : assuming that we agree that our ultimate goal is the fullest possible development of individuals, should China, as the West did, first go through an age of self-seeking individualism, and then employ the power of the state to equalize society as the West has had to do ; or should it amalgamate these two steps and achieve social equality at one stroke ? It seems to me that there are grounds for hoping that China can achieve social equality in one operation. There are three reasons why I say this : 1) The first basis for hope that China can achieve social equality without repeating the sequence of events followed in the West, amalgamating two steps into one, is that she already enjoys the traditional concept of the state's obligation to protect its people, as this was propounded by Mencius. Political individualism has not made headway in China, so that the tradition of the state's obligation to protect its people, which may be likened to the parents' obligation to protect their children, or the emperor's protect his subjects, can readily be modified into the concept of the protection of its citizens by a democratic government. 2) Modern China can achieve equality of opportunity for her people by popularizing education. Popular education is not intended to satisfy the self-seeking urges of individuals, but to provide all men with equal opportunities for self-development. Education in the West became universal long after the beginning of the industrial revolution. But the industrialization of China is just now beginning ; there is thus the chance for China to universalize education now, so that by the time it reaches full-scale industrialization it will also have achieved social equality. 3) Another basis for hope is that there is still time for Chinese scholars and scientists to pursue specialized knowledge and devote their research activities to special problems. One of the shortcomings of political individualism in the West lies in the fact that it tends to deprecate specialization, and to hold that any reasonably well-educated person can pretty well take care of himself. It ignores the extreme complexities of modern society and politics, and fails to see that even in a small district the problems of education, taxation, and government as well as those of industry, can be dealt with effectively only by those who have mastered a great deal of highly specialized knowledge. If China can begin now to develop appropriate degrees of specialization, her rewards in the future will assuredly be great. These remarks about China are no more than a few random suggestions of my own. The problem, though, is one of extreme importance, and worthy of the most careful study. Although at the moment China is confronted with particular and exacerbating problems, these are temporary. China is certain to be faced with more lasting and more fundamental problems in the near future, and the two which are of the most far-reaching import are the inevitability of industrialization, and its concomitant problem of self-seeking individualism. The problem thus becomes one of conserving the positive aspects of individualism while at the same time avoiding its negative aspects, which are certain to introduce disorder into your society." 'Nationalism and internationalism' 'The authority of science' 'Intellectual freedom' Barry Keenan : Dewey began the lectures 'Social and political philosophy' with an instrumental definition of theory, and of politics ¸than he discussed the characteristics of experimental politics. Political theories, like any theories, he noted, arose to account for and alleviate some difficulty that developed in the operation of established social habits and institutions. Thinking was a response to problems, and so was theoretical thinking. The specific conditions of the original habits and institutions, were primary, and the theories of how they operate derivative. Thomas Berry : The lecture 'Social philosophy and political philosophy' must be considered of special significance. It made a deep impression upon Chen Duxiu, who had already become interested in Marxism. Dewey's presentation of the democratic idea 'delayed by a strong counter-influence' the movement of Chen toward the Marxist-Leninist position. The main idea of this lecture was that democracy in any true sense of the word must begin on the local level and rise from there through successively wider application to the higher realms of political authority. The influence of Dewey on Chen did not succeed in bringing his intellectual and political abilities into the service of liberal or social democracy of a European or American style, for in 1921 Chen joined with Li Dazhao to found the Communist Party, the dynamic center of a movement that would first be the opponent and later the conqueror of all other political forces and doctrines in China. As a distinct political party, the democratic movement envisaged by Dewey was never successful in China. As an ideal it has remained a constant influence there and has seriously affected the political life of the country. |
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14 | 1919.12 |
Chen, Duxiu. Shi xing min zhi de ji chu. [ID D28554]. [The basis for the realization of democracy]. Chen Duxiu was highly interested in John Dewey's lecture on 'Democratic developments in America'. Chen began his essay by acknowledging Dewey's broad delineation of democracy in terms of political constitution, civil rights, social equality, and economic justice. Chen remarked that all socialists would share Dewey's belief about social and economic democracy. He endorsed Dewey's claim that the realization of democracy should not be limited to the political sphere. 'The elevation of social life' should be the primary goal. Chen did not accept everything Dewey said. He actually suggested that Dewey blend the four dimensions into two : the political and the socioeconomic. Chen did not trust what Dewey said about political democracy : that individual liberties can be protected by the constitution and that public opinion can be secured by a republican government. In light of the total failure of China's republican government, Chen argued that a mere system of representation and constitutionalism would not ensure the realization of political democracy. He said that the best system was 'direct legislation', which would lead to 'the breaking down of the distinction between those who govern and those who were governed'. Chen was especially inspired by Dewey's historical account of the United States' grassroots democracy, which was developed from self-governing villages and towns rather than imposed by the legislation of the federal government. Chen's critique of Dewey's conception of democracy reflected his own concern with socio-economic questions as well as his limited understanding of democratic procedure and institutions. In his proposal, Chen took Dewey's advice to use China's traditional guild system to build a grassroots foundation. He believed that China could 'develop democracy using England and America as a model. He quoted from Dewey's lecture to emphasize democracy as the best possible society 'because democracy means education. |
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15 | 1920 |
Chen, Duxiu. Jidu jiao yu Zhongguo ren [ID D18305]. Chen schreibt : I believe that christianity is a religion of love. As long as we don't accept Nietzsche's rejection of love among men, we should not draw the conclusion that christianity is finished. After all, the essence of christianity is love and fait, all others are seondary. Donald W. Traedgold : Chen sieht Christus nicht als Sohn Gottes, sondern als Reformer. |
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16 | 1920 | Gründung der Makesi zhu yi yan jiu hui [Society for the Study of Marxism] in Shanghai unter Chen Duxiu. Chen ist überzeugt, dass nur eine kommunistische Partei die sozialen Probleme Chinas lösen kann. |
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17 | 1920 | Chen Duxiu bekennt sich zu Marxismus, Bolschewismus und Kommunismus. |
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18 | 1920 | Vladiir Lenin schickt Grigori Voitinsky nach China um den Kommunismus in China zu starten. Er trifft die Society for the Study of Marxism gegründet von Li Dazhao, Chen Duxiu, Zhang Guotao und Mao Zedong in Beijing. Voitinsky hilft bei der Organisation von Niederlassungen in Shanghai, Beijing, Changsha, Hankou, Guangzhou und Jinan. In Shanghai trifft er Sun Yat-sen. |
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19 | 1921 | Chen Duxiu besucht Moskau und bekommt von den Komintern eine Anweisung um eine chinesische kommunistische Partei zu gründen. |
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20 | 1950-1965 | John Dewey : Shortly after the Communist takeover of the Chinese mainland, organized efforts were made to criticize and discredit John Dewey's philosophy and its practical influence in China. This began in a number of articles singling out for attach Dewey's educational philosophy, grew into a vehement and systematic campaign directed against Hu Shi but usually involving Dewey as well, and continued sporadically through the articles and books directed either against Hu Shi or Dewey himself, or against pragmatism as a school of though. This reaction might be considered a continuation of the 'radical' response already discussed earlier, except that, this time, the earlier radicals have come into power. Indeed, Chen Duxiu himself has been discredited much earlier. The reactions of the 1950s are entirely negative. There is no longer any discussion of pros and cons, any impartial analysis of Dewey's thought and influence. What we have is a thoroughgoing critique of Dewey's pragmatic theory of truth, his experimentalist methodology, as well as his social, political and educational philosophy. The criteria for criticism are derived from Marxist theories and are assumed to be themselves free from error. Dewey is criticized for being an idealist, who regards as truth only the data of subjective experience, and neglects the reality of the objective world. The pragmatic theory of truth is attacked for being relativistic and diametrically opposed to the absolute verity of the materialist interpretation of the laws governing class struggle and historical development. Dewey's social, political and educational theories are regarded as serving the interests of American capitalism and imperialism. | |
21 | 1996 |
Chen, Guying. Bei ju zhe xue jia Nicai [Neuaufl.] [ID D18321]. Chen Guying schreibt : Das Lebensgefühl im Werk von Friedrich Nietzsche hat mich vom Schopenhauerischen Pessimismus entfernt. Die begeisternde Einstellung des Einstiegs ins Leben und der Geist der Unnachgiebigkeit ermutigten mich immerfort. Durch den Vergleich zwischen Nietzsche und Zhuangzi habe ich die Tragödie und deren Geist der Kunst hoch eingeschätzt. Was das grossartige Denken Nietzsches betrifft, so wird die Kraft des Menschen als Quelle für Schöpfungen angesehen. So pries Nietzsche das Leben, das Emporkommen und das Überwinden. Nietzsches Geist ist wie ein Appell zum Bewusstwerden des dominierenden Rationalismus, der als überkommene Philosophie angesehen wird. Besonders in der heutigen Zeit, wo der Hegemonismus wütet und die Konkurrenz des Daseins gross ist, scheint eine neue Erkenntnis des Denkens von Nietzsche notwendig. Dies ist auch mein grösstes Anliegen für das Schreiben dieses Werkes. Ausdrücke, die den Sinn der Philosophie von Nietzsche verdreht haben, wirken dem wahren Sinn entgegen. Das Missverständnis führte zur leidenschaftlichen Favorisierung gegenüber dem postumen Philosophen Nietzsche. Jetzt sollten wir nüchtern sein, um seinem Werk nachzugehen und nach dem eigentlichen Sinn seiner Philosophie zu suchen. Nietzsche hat sich als wahrer Lebensphilosoph erwiesen. Das Leben ist eine Dynamik, ist reich im Sinne des Kampfes. Gegenstand des Kampfes ist das 'Selbst' – dies ist das stagnierende und 'passive' Dasein. Will man zum Übermenschen werden, so soll man ständig vorwärts kommen und sich erhöhen. Auf dem Weg zum ständigen Vorwärtskommen macht die Entwicklung das Ziel und die höchste Freiheit aus : das Vorhandensein des menschlichen Potentials und des Willens zur Selbstüberwindung. Nietzsches Übermensch ist der Mensch, der es wagt, alle Werte neu zu bewerten und die alte Werteliste zu zerstören, insbesondere die des Christentums. Übermensch ist auch der Mensch, der mit reicher Lebenskraft fähig ist, neue Werte aufzustellen. Der Wille zur Macht stellt eine Triebkraft von Nietzsches Philosophie dar. Der im Innern befindliche Wille ist latente Energie oder potentielle Energie. Der sich nach aussen äussernde Wille ist Antriebskraft. In der Philosophie Nietzsches ist der Wille zur Macht ein wichtiger Begriff. Viele beachten nur das Wort Macht und verstehen es sogar als Macht und Einfluss. In der Tat meint Nietzsche mit dem Wort Macht kreative Kraft, nicht konventionelle Macht. Daraus ergibt sich, dass die alte Übersetzung des Chinesischen leicht zu Missdeutungen führt. Es ist auch nicht angebracht, wenn man ihn als Willen zur Kraft übersetzen soll, denn es enthält noch potentielle Energie. Man soll es als 'chong chuang yi zhi' übertragen, denn dieser Wille zeigt sich ständig nach aussen und nach oben. Nietzsches Denken besteht darin, den ständigen Vollzug des Lebens des Einzelnen zu entfalten, zur unbeschränkten Selbsterhöhung zu gelangen. Das Leben soll in das System der grossen Kräfte integriert werden. Lebenskraft verleiht dem Schöpferischen einen Sinn. Yu Longfa : Das Werk von Chen Guying besteht aus vier Teilen : Nietzsche – Philosoph der Tragödie (1962) über Leben und Werk, vor allem Also sprach Zarathurstra. Über Nietzsches Gedanken zum Lebensgebriff, zum Tod Gottes und zur Umwertung aller Werte (1960er-1970er Jahre). Vergleich zwischen Nietzsche und Zhuangzhi. Vergleich der Kulturansichten von Nietzsche und Chen Duxiu. Übersetzungen von Auszügen aus Geburt der Tragödie, Die fröhliche Wissenschaft, Also sprach Zarathustra, Ecce homo, Antichrist. Lebensdaten von Nietzsche. Chen vergleicht zwischen der abendländischen Welt, die sich in grossem Masse mit Nietzsche beschäftigte und der chinesischen Geisteswelt, die sich nur in geringem Mass mit Nietzsche auseinandersetzt. Dabei vertritt er die Ansicht, man solle sich der Philosophie Nietzsches zuwenden, wenn man zur modernen westlichen Philosophie gelangen will. |
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22 | 2001 | Qian Linsen : "La préconisation de Zola et de sa théorie, tant sous l'ange de l'évolutionnisme que sous le drapeau de la science et de la démocratie, n’est qu'un choix de la politique culturelle séparé de la littérature même. Pour Chen Duxiu et bien des autres, le naturalisme leur est uniquement un signe abstrait qui servira leur idéal de la littérature politique." |
# | Year | Bibliographical Data | Type / Abbreviation | Linked Data |
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1 | 1903 |
[Hugo, Victor]. Can shi hui. Su Zigu [Su Manshu], Chen Youji [Chen Duxiu] yi. In : Guo min ri ri bao ; 8. Okt.-1. Dez (1903). = Can shi jie. (Shanghai : Dong da lu shu ju, 1904). = Su, Manshu. Su Manshu xiao shuo ji. (Hangzhou : Zhejiang ren min chu ban she, 1981). Übersetzung von Hugo, Victor. Les misérables. Vol. 1-5. (Paris : Pagnerre, 1862). [Erste Übersetzung von Victor Hugo ; freie Übersetzung aus den drei Bänden von Les misérables ; Zeitschrift : 10 ½ Kap., Buch : 14 Kap.]. 惨世界 |
Publication / Hugo14 | |
2 | 1915-1926 |
Qing nian za zhi (1915-1916) = Xin qing nian (1917-1926) = New youth = La jeunesse. (Shanghai : Xin Qing nian she, 1915-1926). [Zeitschrift mit Beschreibungen europäischer Länder und Literaturen gegründet von Chen Duxiu]. 青年雜誌 / 新青年 |
Periodical / PRD0028 | |
3 | 1915 | Chen, Duxiu. Jin gao qing nian. In : Xin qing nian ; vol. 1, no 1 (1915). [Aufruf an die Jugend ; Friedrich Nietzsche]. | Publication / Nie22 |
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4 | 1915 |
Chen, Duxiu. Xian dai Ouzhou wen yi shi tan. In : Qing nian za zhi ; vol. 1, no 3-4 (1915). [Littérature européenne moderne]. 现代歐洲 文 轶事 坛 |
Publication / Flau49 |
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5 | 1915 |
Chen, Duxiu. Xian dai Ouzhou wen yi shi tan. In : Qing nian za zhi ; vol. 1, no 3 (1915). [L'art de la litérature européenne]. 现代欧洲文艺史谭 |
Publication / Zola3 |
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6 | 1915 | Chen, Duxiu. Xian dai ou zhou wen yi shi tan. In : Qing nian za zhi ; vol. 1, no 3 (Nov. 1915). [A brief history of modern European literature and art]. | Publication / WilO18 |
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7 | 1916 |
Chen, Duxiu. Ren sheng zhi zhen yi. In : Xin qing nian ; Vol. 6, no 6 (1916). [Betr. Friedrich Nietzsche]. 人生之真意 |
Publication / Nie24 |
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8 | 1917 | Chen, Duxiu. Wen xue ge ming lun. In : Xin qing nian ; 11, 6 (Febr. 1917). [Thesen zur literarischen Revolution]. | Publication / Goe9 |
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9 | 1918 |
Chen, Duxiu. Ren sheng zhen yi. In : Xin qing nian ; vol. 4, no 1 (1918). [Der wahre Sinn des Lebens ; Friedrich Nietzsche]. 人生真義 |
Publication / Nie30 |
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10 | 1919 |
Chen, Duxiu. Gong li he zai. In : Mai zhou ping lun ; no 7 (1919). [Wo ist die Gerechtigkeit]. 公理何在 |
Publication / Nie39 | |
11 | 1919 |
Chen, Duxiu. Shi xing min zhi de ji chu. In : Chen, Duxiu zhu zuo xuan. Ren jianshu, Zhang Tongmo, Wu Xinzhong bian. Vol. 2. (Shanghai : Shanghai ren min chu ban she, 1993). [The basis for the realization of democracy]. 實 行民治的基礎 |
Publication / DewJ95 |
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12 | 1920 |
Chen, Duxiu. Jidu jiao yu Zhongguo ren. In : Xin qing nian ; vol. 6, no 3 (1919). [Christentum und die Chinesen ; Friedrich Nietzsche]. 基督教與中國人 |
Publication / Nie40 | |
13 | 1998 | Chen, Duxiu. Chen Duxiu's last articles and lettres, 1938-1942. Ed. and transl. by Gregor Benton. (Surrey : Curzon, 1998). (Chinese worlds). | Publication / Bent16 |
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# | Year | Bibliographical Data | Type / Abbreviation | Linked Data |
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1 | 1972 | Müller, Rolf Reiner. Der Klassenbegriff bei den führenden Vertretern der kommunistischen Bewegung in China bis 1923 : Li Dazhao, Chen Duxiu, Qu Qiubai. Diss. Humboldt-Univ. Berlin, 1972. | Publication / MülR2 | |
2 | 1977 | Reusch, Peter Jürgen. Die Marxismus-Rezeption bei Ch'en Tu-hsiu, 1879-1942. (Bonn : Rheinische Friedrich-Wilhelms Universität, 1977). Diss. Univ. Bonn, 1976. [Chen Duxiu]. | Publication / Reus1 | |
3 | 1978 | Tanneberger, Hans-Georg. Ch'en Tu-Hsiu und das Scheitern der chinesischen Revolution im Jahre 1927. Diss. Univ. Tübingen, 1978. [Chen Duxiu]. | Publication / Tanne1 |