Person
# | Year | Text | Linked Data |
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1 | 1307 | Errichtung der Erzdiözese Beijing mit sieben Suffraganten (ein zu einer Kirchenprovinz gehörendes Bistum). Giovanni da Montecorvino wird Erzbischof. | |
2 | 1328 | Es gibt ca. 30'000 Katholiken in China. |
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3 | 1368 | Vertreibung der Mongolen durch die Ming-Dynastie. |
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4 | 1368 | Vertreibung der katholischen und nestorianischen Christen. |
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5 | 1557 | Pro Excellenti Praeemenentia, Bulle von Papst Paul IV., Macao wird an die Diözese von Malakka angeschlossen. | |
6 | 1578 | Alessandro Valignano entwickelt die Akkommodationsmethode, mit welcher dem Jesuitenorden der Durchbruch in China gelingt. Die Jesuiten sind überzeugt, dass das Christentum an die chinesische Kultur angepasst werden kann, dass aber die christlichen Glaubensinhalte davon nicht berührt werden. Sie stellen den Chinesen die europäischen Naturwissenschaften und Bücher als Vorbereitung zur Mission zu Verfügung. | |
7 | 1595-1610 | Matteo Ricci veröffentlicht über zwanzig chinesische Werke. Er betrachtet den Konfuzianismus als eine hochstehende Philosophie und Morallehre, auf der das Christentum aufbauen könnte, da der Konfuzianismus keine Religion sei. Der Ahnenkult und die konfuzianischen Riten haben für ihn keinen religiösen sondern einen staatspolitischen Charakter und sind deshalb für die Christen nicht verboten. Im klassischen Konfuzianismus hatten die Chinesen nach Meinung der Jesuiten Kenntnis von einem Gott (Monotheismus), weshalb das Christentum darauf aufbauen könne. |
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8 | 1600 | Onerosa Pastoralis officii, eine Bulle, die auch Nicht-Jesuiten das Betreten Chinas erlaubt. |
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9 | 1607 | Die Jesuiten verwenden die Namen ‚tian' (Himmel), Tianzhu (Himmelsherr) und ‚Shangdi' (Höchster Kaiser) als Bezeichnung für den christlichen Gott. |
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10 | 1608 | Sedis Apostolicae, eine Bulle, die allen Missionaren die Einreise nach China erlaubt. |
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11 | 1610-1622 | Niccolò Longobardo wird Nachfolger von Matteo Ricci als Superior von China. Er wendet sich gegen die Missionspolitik der Jesuiten und findet, dass der Konfuzianismus nicht mit dem Christentum vereinbar sei. Er teilt Matteo Riccis Toleranz bezüglich der chinesischen Gottesnamen nicht. Die chinesischen Gelehrten sind für ihn Atheisten. Als Gottesname ist für ihn nur "Deus" geeignet. Er plädiert zusammen mit denen aus Japan ausgewiesenen Jesuiten für lateinische Namen der religiösen Begriffe, da die chinesischen missverständlich seien. |
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12 | 1614-1616 | Nicolas Trigault erreicht beim Hl. Offizium in Rom verschiedene Zugeständnisse für die Chinamission, u.a. die Erlaubnis, in der Liturgie anstatt Latein die chinesische Hochsprache zu verwenden und dass die Priester eine Kopfbedeckung (jijin) tragen dürfen. Auch genehmigt Papst Paul V. die Übersetzung der Bibel ins Chinesische. Ausserdem wird die chinesische Vize-Provinz unabhängig von der japanischen Provinz. Sie untersteht nur noch dem gemeinsamen Visitator. |
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13 | 1622 | Gründung der Sacra Congregatio de Propaganda Fide, der Päpstlichen Gesellschaft zur Verbreitung des Glaubens. In China werden Ende des 17. Jahrhunderts apostolische Vikariate eingerichtet. |
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14 | 1630 | João Rodrigues ist Übersetzer der den Ming zu Hilfe gesandten, vermutlich portugiesischen Soldaten in Beijing. | |
15 | 1630 | Xu Guangqi wird Ritenminister im Ritenministerium und ist verantwortlich für die militärische Verteidigung Beijings. |
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16 | 1637-1638 | Lokale Christenverfolgung gegen die Dominikaner in Fujian. |
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17 | 1640 | Juan Bautista de Mórales reist des Ritenstreits wegen nach Rom. |
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18 | 1649 | Alexandre de Rhodes kommt in Rom an und schlägt die Einrichtung von Apostolischen Vikariaten im Fernen Osten sowie die Entsendung von Priestern und Bischöfen gegen das portugiesische Padroado vor. Er wird zum Initiator und Mitbegründer der ‚Missions Etrangères de Paris'. |
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19 | 1649 | Juan Bautista de Mórales und Antonio Caballero kehren nach China zurück. | |
20 | 1657 | Papst Alexander VII. unterteilt Ostasien in drei Apostolische Vikariate. |
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21 | 1659 | Monita ad Missionarios, den von der Propaganda Fide entsandten Missionare wird eine Art Anpassung empfohlen. |
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22 | 1659 | Breve Super Cathedram, ein Breve von Papst Alexander VII. errichtet die Apostolischen Vikariate Cochinchina und Tonkin (Vietnam). |
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23 | 1659 | François Pallu wird Titularbischof von Heliopolis (Ägypten), Apostolischer Vikar von Tonkin (Vietnam), Administrator von Laos und fünf südwestchinesischen Provinzen. |
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24 | 1659 | Luo Wenzao wird Dominikaner. |
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25 | 1661 | Beginn der Herrschaft von Kaiser Kangxi, der wegen seiner Minderjährigkeit von vier Mandschufürsten vertreten wird. |
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26 | 1664-1665 | Christenverfolgung unter den vier Mandschuregenten und dem Initiator Yang Guangxian. Internierung der Jesuitenmissionare. Jesuiten, Franziskaner und Dominikaner werden nach Guangzhou (Guangdong) verbannt, wo sie den Aufenthalt nutzen, um über die chinesischen Riten und Fragen der Missionspraxis zu diskutieren, ohne einig zu werden. In Beijing bleiben der Hauptangeklagte Johann Adam Schall von Bell, Ferdinand Verbiest, Lodovico Buglio und Gabriel de Magalhães. |
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27 | 1665 | Johann Adam Schall von Bell wird auf Veranlassung von Yang Guangxian zum Tode verurteilt. Die Anklage lautet auf Rebellion gegen den Staat, denn das Christentum sei eine verwerfliche Religion und er habe die Leitung des Astronomischen Ministeriums nur übernommen, um das Christentum zu verbreiten. Auch werfen ihm die Regenten vor, dass er durch die Wahl eines schlechten Begräbnisplatzes und Begräbnistages für einen kleinen Prinzen schuld am Tod von Shunzhi sei. Adam Schall von Bell wird durch Ferdinand Verbiest verteidigt und anschliessend von Kaiser Kangxi rehabilitiert. |
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28 | 1667 | Kaiser Kangxi entlässt die Regenten und übernimmt die Macht. |
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29 | 1668 | Antonio de Santa Maria Caballero. Tratado sobre algunos punctos tocantes a esta mission de la gran China. ([S.l. : s.n., 1668). |
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30 | 1671 | Weihe der ersten chinesischen Jesuiten in Rom. |
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31 | 1671 | Ferdinand Verbiest wird Direktor des Astronomischen Ministeriums. |
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32 | 1673 | Constitutio Decet Romanum Pontificem von Papst Clemens X. zu Gunsten der Apostolischen Vikare in China. | |
33 | 1675 | Kaiser Kangxi besucht die Kirche Nantang in Beijing und verleiht ihr die Inschrift ‚Jingtian' (den Himmel verehren), was Schutz für religiöse Gebäude und Religionen bedeutet. |
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34 | 1676-1684 | Prospero Intorcetta ist Visitator von Ostasien. |
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35 | 1680 | Die Apostolischen Vikare dürfen von allen Missionaren den Gehorsamseid verlangen. |
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36 | 1680 | François Pallu wird zum Apostolischer Vikar von Fujian ernannt, was den Widerstand der portugiesischen und spanischen Missionare auslöst. |
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37 | 1685 | Ludwig XIV. gründet die wissenschaftliche Chinamission der französischen Jesuiten. Er wählt die sechs Jesuiten Joachim Bouvet, Jean-François Gerbillon, Claude de Visdelou, Jean de Fontaney, Louis Le Comte und Guy Tachard aus der Académie des Sciences aus. Sie werden zu korrespondierenden Mitgliedern der Académie des sciences ernannt und reisen mit der französischen Gesandtschaft nach Siam ab. |
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38 | 1687 | Die sechs Jesuiten Joachim Bouvet, Jean-François Gerbillon, Claude de Visdelou, Jean de Fontaney, Louis Le Comte, die ‚Mathématicien du Roy' kommen in China an. Guy Tachard bleibt in Siam. | |
39 | 1687 | Louis Le Comte reist für astronomische Beobachtungen über Louvo (Siam) nach Guangzhou (Guangdong). |
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40 | 1689 | Dritte russische Gesandtschaft unter Fedor A. Golowin zu Kaiser Kangxi. Abschluss des Grenzvertrages von Nerchinsk zwischen Russland und China unter Mithilfe von Jean-François Gerbillon und Tomé Pereira. Der erste Vertrag mit einem europäischen Land. Jean-François Gerbillon und Tomé Pereira sind Übersetzer. Absteckung von gegenseitigen Gebietsansprüche. Russland wird zu einem teilweisen Rückzug aus der Mandschurei gezwungen, erhält dafür weitreichende Rechte, mit China Handel zu treiben. |
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41 | 1689 | Claudio Filippo Grimaldi wird in Abwesenheit zum Präsidenten des Astronomischen Ministeriums ernennt. |
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42 | 1693 | Kaiser Kangxi wird von französischen Jesuiten durch Chinin geheilt. |
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43 | 1693 |
Mandat von Charles Maigrot, das sich gegen die Riten, d.h. gegen die Akkommodation der Jesuiten richtet und die bedeutendste Phase im Ritenstreit einleitet. In sieben Punkten verbietet er den Missionaren und chinesischen Christen in Fujian, die traditionellen chinesischen Namen 'tian' (Himmel), 'Tianzhu' (Himmelsherr) und 'Shangdi' (Höchster Kaiser) als Bezeichnung für den christlichen Gott zu verwenden, und gestattet nur noch die Bezeichnung 'Tianzhu' (Himmelsherr). Er untersagt ihnen die Ausübung des Ahnen- und Konfuziuskultes. Er verbietet die Täfelchen mit der Aufschrift 'Jing tian' (den Himmel verehren) in und an den Kirchen. Gottfried Wilhelm Leibniz erfährt diese Informationen von seinen Jesuitenkorrespondenten in Europa. In seiner kleinen Abhandlung De cultu Confucii civili [ID D16839] behandelt er alle wichtigen Punkte des Mandates. Seiner Meinung nach sind Ahnen- und Konfuziuskult eher säkularer und politischer, denn religiöser oder abergläubischer Bedeutung. Überdies sei die Bedeutung vieler Symbole ambivalent und müsste daher erst genau untersucht werden. Sicherlich sei auch in China der Aberglaube weit verbreitet. In Europa müsse man zunächst einmal die alten chinesischen Bücher richtig studieren, um eine Entscheidung fällen zu können. "[Joachim] Bouvet hat mir angezeigt, dass ihm ein Licht aufgegangen ist bei der Erklärung der ältesten chinesischen Zeichen des Buches Ye-kim [Yi jing] bezüglich der Norm der wahren Weisheit ; man darf das meiner Meinung nach nicht so geringschätzig abtun, wie ich es in der römischen Schrift gegen die Jesuiten gesehen habe". Als nächsten Punkt behandelt Leibniz 'King ien' [jing tian] im Zusammenhang mit der chinesischen Gottesbezeichnung. Kaiser Kangxi hatte seinem Freund und Lehrer Ferdinand Verbiest 1675 diese beiden Zeichen als 'Geschenk' übergeben. Sie wurden auf Tafeln an vielen christlichen Kirchen in China angebracht, die damit, wie buddhistische und taoistische Tempel auch, unter kaiserlichem Schutz standen. |
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44 | 1694 | Claudio Filippo Grimaldi kehrt nach China zurück. |
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45 | 1696 | E sublimi sedis. Portugal teilt ganz China unter seinen drei Bistümern auf. Papst Innozenz XII. beschneidet die Diözesen Beijing und Nanjing und errichtet neun Apostolische Vikariate in China, die jeweils eine Provinz umfassen. Die Provinzen Guangdong und Guangxi werden Macao unterworfen. Beijing und Nanjing bekommen je zwei Provinzen. Dies bedeutet, dass Innozenz XII. einen Teil des ursprünglichen Plans mit den Vikariaten gegen Portugal durchsetzt. |
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46 | 1696 | Bernardino della Chiesa wird Bischof von Beijing und schlägt seinen Bischofssitz in Linqing (Shandong) auf. |
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47 | 1697 |
Leibniz, Gottfried Wilhelm. Novissima sinica [ID D1101]. Quellen : Der grösste Teil des Buches besteht aus Auszügen der Schriften und Briefe der Jesuitenmissionare in China. Werke von Martino Martini. Bouvet, Joachim. Icon regia monarchae sinarvm nvnc regnantis. Bouvait, Joachim. Portrait historique de l'Empereur de Chine. [Kangxi]. In : 2. Aufl. von Gerbillon, Jean-François. Gerbillon, Jean-François. Auszug eines Briefes über den chinesisch-russischen Krieg und den Friedensschluss. Beschreibung des Weges der russischen Gesandtschaft nach China (1693-1695). Erwähnung der 1625 aufgefundenen Stele von Xi'an. Grimaldi, Claudio Filippo. Antworten auf die Liste der Fragen über China von Leibniz, Brief von 1695. Kircher, Athanasius. Kircher, Athanasius. China illustrata [ID D1712]. Leusden, Johann. De successu evangelii apud Indos Occidentales. Longobardo, Niccolò. Traité sur quelques points de la religion des Chinois [ID D1792]. Malebranche, Nicolas. Entretien d'un philosophe chrétien et d'un philosophe chinois [ID D1799]. Ricci, Matteo ; Trigault, Nicolas. De christiana expeditione [ID D1652]. Sainte-Marie, Antoine de. Traité sur quelques points importans de la mission de la Chine [ID D16444]. Soares, José. Libertas Evangelium Christi annunciandi et propagandi in Imperio Sinarum solenniter declarata, anno Domini 1692. Bericht über das Toleranzedikt zur Missionserlaubnis in China von Kaiser Kangxi. Spizel, Gottlieb. De re literaria Sinensium commentarius [ID D1706]. Thomas, Antoine. Brief über die Förderung des Christentums durch den Hof in Beijing. Verbiest, Ferdinand. Auszug aus Astronomia Europaea [ID D1719]. Leibniz schreibt im Vorwort : China nimmt es schon an Grösse mit Europa als Kulturlandschaft auf und übertrifft es sogar in der Zahl seiner Bewohner, es weist aber auch noch vieles andere auf, in dem es mit uns wetteifert und bei nahezu "ausgeglichenem Kriegsglück" uns bald übertrifft, bald von uns übertroffen wird… In den Fertigkeiten, deren das tägliche Leben bedarf, und in der experimentellen Auseinandersetzung mit der Natur sind wir einander ebenbürtig, und jede von beiden Seiten besitzt da Fähigkeiten, die sie mit der jeweils anderen nutzbringend austauschen könnte ; in der Gründlichkeit gedanklicher Überlegungen und in den theoretischen Disziplinen sind wir allerdings überlegen… Aber wer hätte einst geglaubt, dass es auf dem Erdkreis ein Volk gibt, das uns, die wir doch nach unserer Meinung so ganz und gar zu allen feinen Sitten erzogen sind, gleichwohl in den Regeln eines noch kultivierteren Lebens übertrifft ? Und dennoch erleben wir dies jetzt bei den Chinesen, seitdem jenes Volk uns vertrauter geworden ist. Wenn wir daher in den handwerklichen Fertigkeiten ebenbürtig und in den theoretischen Wissenschaften überlegen sind, so sind wir aber sicherlich unterlegen auf dem Gebiet der praktischen Philosophie, ich meine : in den Lehren der Ethik und Politik, die auf das Leben und die täglichen Gewohnheiten der Menschen selbst ausgerichtet sind… und mögen die Chinesen die wahre tugendhafte Lebensführung noch nicht ganz erreicht haben, so habe sie dennoch die bitteren Resultate menschlicher Fehler gemildert, und obwohl sie die Wurzeln sündhafter Vergehen aus der menschlichen Natur nicht ausrotten konnten, haben sie gleichwohl gezeigt, dass die hervorsprossenden Schösslinge böser Eigenschaften zu einem guten Teil nieder gehalten werden können... Möge Gott es geschehen lassen, dass unsere Freude begründet und dauerhaft ist und nicht durch unklugen Glaubensfanatismus oder durch interne Streitigkeiten der Männer, die die Pflichten der Apostel auf sich nehmen, noch durch üble Beispiele unserer Landsleute zunichte gemacht wird. Die europäische Kultur verkörpert die eine Einheit, die durch die Weltreligion des Christentums zusammengehalten wird. Die östliche Einheit begegnet uns in der chinesischen Kultur. Die beiden Kulturen sind untrennbar geeint in der grossen Harmonie einer Kulturfamilie. Was Europa auszeichnet, fehlt zumeist in China, und was im Osten vorbildlich erscheint, geht oft dem Abendlande ab. Der Westen ist in allen metaphysischen und abstrakten theoretischen Wissenschaften fortgeschrittener, besonders in theoretischer Philosophie. Andererseits überragen die Chinesen die Europäer in der sogenannten praktischen Philosophie, besonders in der Ethik und Politik, in den Wissenschaften, die in Zusammenhang mit dem praktischen Leben stehen. Leibniz schreibt über Kaiser Kangxi : Das gilt so sehr, dass der jetzt regierende K'ang Hsi, ein nahezu bespiellos hervorragender Fürst, wie immer er auch den Europäern geneigt ist, es dennoch gegen die Empfehlung seiner obersten Behörden nicht gewagt hat, die Freiheit der christlichen Religion durch ein staatliches Gesetz zu sanktionieren, bis ihre Heiligkeit geklärt war und es feststand, dass auf keine andere Weise der grosse und heilsame Plan des Kaisers besser zur Vollendung gebracht werden könne, in China europäische Fertigkeiten und Wissenschaften einzuführen. In dieser Angelegenheit scheint mir der Kaiser als Einzelperson weiter vorausgeschaut zu haben als alle seine obersten Behörden ; und der Grund für eine so überragende Klugheit war, wie ich glaube, die Tatsache, dass er Europäisches mi Chinesischem verband... Ich erinnere mich, dass Pater Claudio Filippo Grimaldi... mir gegenüber in Rom nicht ohne Bewunderung die Tugend und Weisheit dieses Fürsten pries, denn um nichts über seine Gerechtigkeitsliebe, die liebende Fürsorge für seine Völker, seine gemässigte Lebensweise und die übrigen Lobpreisungen zu sagen - Grimaldi hob hervor, dass des Kaisers erstaunlicher Wissensdurst nahezu unglaublich sei. Denn er, den seine fürstlichen Verwandten und die bedeutendsten Männer des gesamten Reiches von Ferne verehren und in seiner Nähe anbeten, bemühte sich zusammen mit Ferdinand Verbiest in der Abgeschlossenheit eines inneren Gemachs drei oder vier Stunden lang täglich an mathematischen Geräten und Büchern, wie ein Schüler mit seinem Lehrer ; und er machte so grosse Fortschritte, dass er die euklidischen Beweise erfasste, die trigonometrischen Berechnungen verstand und so in der Lage ist, die astronomischen Erscheinungen in Zahlen auszudrücken. Leibniz schreibt an Jacob Hop : Bei der Veröffentlichung der Novissima sinica hatte ich das Ziel, die Protestanten aufzufordern, sich an der grossen Ernte zu beteiligen, die auf dem Felde des Herrn eröffnet ist, zur Ehre Gottes und zu ihrer eigenen Ehre, auf dass die reine Religion in diesem grossen Reiche nicht ausgeschlossen bleibe. Denn nur wegen ihrer Wissenschaften sind die Jesuiten in China zugelassen worden, worin ihnen die Protestanten nichts nachgeben, um nicht zu sagen, ihnen überlegen sind. Und da der chinesische Kaiser mit ihnen nur die europäischen Wissenschaften hereinbittet, so glaube ich, dass man der Religion und der Schiffahrt grosse Vorteile verschaffen würde, wenn man aus den guten Absichten dieses Fürsten Nutzen zöge. Leibniz bemüht sich in seiner Novissima sinica um ein umfassendes Wissen über China sowie andere Kulturen, um es als Basis und Material für konsistente und empirisch begründete Spekulationen über eine gemeinsame kulturelle Zukunft verwenden zu können. Er entdeckt Chinas Verachtung menschlicher Aggressionen und Abscheu vor den Kriegen, eine "natürliche Theologie", die kultivierende und zivilisierende Macht der Konventionen und Sitten und die Vorbildlichkeit der Herrscher als mögliches Muster, einem Verfall Europas entgegen zu wirken. Leibniz möchte Europa ein sympathisches Bild von China vermitteln und setzt sich für die Akkommodationspolitik ein. Er ist der Meinung, dass sich die christliche Mission so weit wie möglich den Landessitten anpassen sollte. Missionen waren für ihn ein wichtiges Medium für den wissenschaftlichen Austausch mit dem Westen. Russland sollte die Vermittlerrolle zwischen China und Europa einnehmen. Die chinesische Sprache und Schrift faszinierten ihn, da er sich Gedanken über eine Universalsprache macht. Der chinesische Kaiser ist mit Nachrichten über Europa informiert worden, da z.B. das Vorwort der Novissima Sinica in China bekannt geworden ist. Adrian Hsia : Für Leibniz stellen Europa und China zwei sich ergänzende Hälften einer Weltkultur dar : China sei stärker in der praktischen Philosophie, während Europa in der transzendentalen Philosophie voraus sei. In China gelte die natürliche Religion und in Europa die geoffenbarte. Ein tiefgehendes Verständnis ihres Gegenpols sei auf beiden Seiten dringend vonnöten. Daher meinte er, ein Austausch von Studierenden, die sich in die Kultur des Gastlandes vertiefen sollten, sei sehr erwünscht. Ausserdem sei die gegenseitige Missionierung notwendig, was er in seiner Vorrrede zu Novissima sinica zum Ausdruck bringt. China und Europa sollen sich ergänzen und voneinander lernen. Da Russland zwischen den beiden Kulturhälften liegt, sei es dazu berufen, die Vermittlerrolle zu übernehmen. Er versuchte unermüdlich, den Zaren Peter der Grosse, für sein Projekt zu gewinnen, was ihm aber nicht gelingt. Es ist offensichtlich, dass Leibniz die China-Mission der Jesuiten und ihre Akkomodation gutheisst, denn seine Äusserungen spiegeln weitgehend die Lehre und Praxis der Jesuiten in China wider. Auch ist er wie die Missionare von der Überlegenheit der christlichen Offenbarungsreligion überzeugt und gegen den Glaubensfanatismus. Er räumt die Möglichkeit ein, China könne, wenn es einmal christlich werde, Europa überlegen sein und befürwortet einen Kulturaustausch, weil die ganze Welt davon profitieren würde. Sein Eifer, China zu christianisieren, entspringt nicht der Überzeugung, China dadurch Kultur oder Zivilisation zu bringen, vielmehr will er China dadurch vervollkommnen. Hans Poser : Die christliche Mission in China ist das zentrale Thema und Anliegen der Novissima sinica. Sie ist erstens geprägt durch den seit Matteo Ricci für die jesuitische Mission leitenden Gedanken, dass Wissenschaft und Christentum unmittelbar zusammengehören und zweitens entspricht die Offenbarungstheologie des Westens aus seiner Sicht einer natürlichen Theologie und Ethik Chinas. Immer wieder betont Leibniz den Zusammenhang von Erkenntnis und Glauben, indem er den Weg über die Mathematik und ihre ewigen Wahrheiten zur platonischen Ideenlehre als den vernünftigen Weg zum Christentum darstellt. In der Dyadik und im Yi jing sieht er die Möglichkeit eines vernünftigen Zugangs zum Christentum als Lehre vom Schöpfergott, der die beste aller möglichen Welten als Harmonie der Vielfalt in der Einheit verwirklicht und erhält, so dass eine rationale Grundstruktur durch die Vereinbarkeit von Vernunft und Glauben auch in der Offenbarungsreligion gegeben ist... Leibniz' Darstellung des chinesischen Toleranzediktes, in dem der christlichen Religion die gleiche Stellung eingeräumt wird wie dem Buddhismus und dem Mohamedanismus, ist ein meisterlicher politischer Schachzug, denn wenn ein Tolaranzedikt in China möglich ist, wäre es in Europa um so gebotener... Er steht im Ritenstreit ganz auf der Seite der Jesuiten, denn so ist eine Verschiedenheit im Kultus bei gleicher Grundüberzeugung möglich, kommt es in der Mission doch darauf an, die interpretativen Unterschiede der christlichen Konfessionen nicht öffentlich werden zu lassen, sondern im Gegenteil die Gemeinsamkeit hervorzuheben. Ein unmittelbares politisches Vorbild für Europa und für seine eigenen Visionen sieht Leibniz im chinesischen Kaiser, verkörperte er doch, was er von den europäischen Fürsten erhoffte... Der chinesische Herrscher achte und ehre die Gesetze und die Weisen seines Landes, hat sich den Wissenschaften und der Vernunft verschrieben und will mit ihnen sein Reich fördern. John Ho : Leibniz schätzt den chinesichen Kaiser hoch ein. Trotz der grossen politischen Macht würde er sie nie missbrauchen. Das Ziel seiner Politik wird von weister Überlegenheit und Sittlichkeit bestimmt. Er bleibt stets den Weisen und den Gesetzen untergeordnet und gehorsam und holt den Rat der Gelehrten als wichtigsten Beitrag zu seiner Politik ein. Besonders hoch wertet Leibniz, dass sich der Kaiser bemüht, den Geist Europas zu verstehen, sowie seine Toleranz dem Christentum gegenüber... Leibniz schätzt die Philosophie des Neo-Konfuzianismus. Er hält ihn für den „Rationalismus“ Chinas und betrachtet ihn als Kern der chinesischen Tradition. Sein Vorschlag ist, dass die Europäer die Gedanken des chinesischen Rationalismus so weit wie möglich aufnehmen, um ihre eigene natürliche Theologie zu verbessern ; in gleicher Weise sollten sich die Chinesen die Offenbarungstheologie zu eigen machen. Leibniz wünscht, dass China Missionare nach Europa schickt, die die natürliche Theologie lehren, und europäische Missionare sollten die Offenbarungstheologie nach China bringen. Um die christliche Religion zu verbreiten und um das Christentum als ein Mittel der Kulturverbindung wirksam werden zu lassen, sollten die westlichen Missionare zuerst die chinesische Kultur verstehen lernen. Dazu gehört das Studium der chinesischen Sprache, Schrift, Geschichte, Philosophie und Wissenschaft. Leibniz hofft, dass China auch das Unterrichtswesen Europas annimmt und fordert einen wissenschaftlichen Austausch, der helfen würde, dass der Weltfriede erhalten bleibt. Er drückt die Hoffnung aus, Russland werde eine wissenschaftliche Beziehung zwischen Europa und China vermitteln ; und nähme der Zar oder der chinesische Kaiser den christlichen Glauben an, wäre der Weltfrieden sicher gestellt. Auch wäre der Weg durch Russland nach China sicherer und schneller als der Weg über das Meer. |
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48 | 1698 | Joachim Bouvet beginnt mit seinen figuristischen Studien, um das Mandat von Charles Maigrot zu widerlegen. Er versucht zu beweisen, dass die Religionen Chinas und Europas im Ursprung identisch waren und dass die christliche Religion von den chinesischen Büchern lernen kann. Er benutzt für seinen Figurismus auch den Daoismus und den Song-Konfuzianismus. Da die Chinesen nur gelten liessen, was in ihren eigenen Schriften steht, will Bouvet durch Aufweis der Verwandtschaft ihrer alten Schriften mit den alten europäischen plausibilisieren, dass die chinesische Weisheit Hinweise auf christliche Wahrheiten, ja auf den Erlöser selbst enthält, um sie so zum Christentum zu bekehren. | |
49 | 1700 | Die Theologische Fakultät der Sorbonne verurteilt Propositionen aus den Werken von Louis Le Comte und Charles Le Gobien als häretisch. | |
50 | 1700 |
Die Jesuiten machen eine Eingabe an Kaiser Kangxi und erlangen die Declaratio Rituum, wonach die Riten nicht abergläubisch sind, sowie seine Bestätigung der von ihnen verwendeten Gottesnamen. Kangxi beurteilt die Eingabe folgendermassen : Was in dieser Schrift enthalten ist, ist ausgezeichnet geschrieben und steht in völliger Übereinstimmung mit der 'Grossen Lehre'. Diese Brevis Relatio eorum quae spectant ad declarationem Sinarum Imperatoris Kam Hi circa coeli, Cumfucii et Avorum cultum wird 1702 ans Hl. Offizium geschickt in Rom geschickt, erreicht aber nicht den gewünschten Zweck. Kaiser Kangxi erhält nie eine Antwort aus Rom. Joachim Bouvet will ein Exemplar dieses Brevis an Gottfried Wilhelm Leibniz schicken, der es aber nie erhalten hat. Bouvet schreibt an Leibniz : Wir sind seit langem aus stichhaltigen Gründen überzeugt, dass die Chinesen ebenso wie wir Kenntnis von der Gottheit hatten, was auch immer in den letzten Jahren in ganz Europa dagegen veröffentlicht wurde. Falls auch Sie sich von dieser Wahrheit überzeugen wollen, dann machen Sie sich die Mühe, eine kleine lateinische Abhandlung durchzuarbeiten, die wir eben hier in Peking gedruckt haben und wovon ich Ihnen ein Exemplar schicke. Wenn Sie beim Lesen des Artikels über die alte Tradition und alles, was Tempel und Opfer angelangt ebenso wie die Sentenzen und Sprichwörter eine Stelle finden, über die Sie Aufklärung wünschen, dann seien Sie so gut, Monsieur, es mir anzuzeigen, denn ich bin es, der dieses Stück angefertigt hat... |
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51 | 1701 | Charles-Thomas Maillard de Tournon wird Patriarch von Antiochien (am Orontes, Syrien) und Apostolischer Visitator für China. |
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52 | 1701 | Das Respuesta breve von Niccolò Longobardi und das Traktat von Antonio de Santa Maria Caballero werden für den Ritenstreit gegen die Jesuiten ins Französische übersetzt. |
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53 | 1703 | Fertigstellung der katholischen Kirche Beitang in Beijing durch Jean-François Gerbillon. | |
54 | 1706 | Kangxi erlässt die Bestimmung, dass alle Missionare, die in China ihre Tätigkeit ausüben wollen, eine Aufenthaltsgenehmigung (piao) beantragen müssen, die aber nur erteilt wird, wenn sie der Akkommodationsmethode Matteo Riccis folgen und die Riten erlauben. |
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55 | 1707 | Charles-Thomas Maillard de Tournon erlässt auf dem Weg nach Guangzhou (Guangdong) das Edikt von Nanjing, das Cum Deus optimus, das das Dekret des Papstes von 1704 verschäft, weitere Diskussion über die chinesichen Riten verbietet und die Strafe der Exkommunikation bedeutet. Er wird vom Kaiser wegen Aufruhrstiftung und Veröffentlichung des römischen Dekrets Cum Deus optimus nach Macao abgeschoben und unter Hausarrest gestellt. |
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56 | 1708-1718 |
Kaiser Kangxi lässt ganz China von den französischen Jesuiten in Zusammenarbeit mit Chinesen kartographieren. Es sind die ersten Landesvermessungen unter Leitung von He Guozang. Jean-Baptiste Régis und Joseph-Anne-Marie de Moyriac de Mailla erhalten den Auftrag diese Karte herzustellen. Pierre Vincent de Tartre, Ehrenbert Xaver Fridelli, Jean-Baptiste Régis, Joseph-Anne-Marie de Moyriac de Mailla und Romain Hinderer, Guillaume Fabri Bonjour Osa und João Francisco Cardoso sind Mitarbeiter. Die Karten werden Kaiser Kangxi 1718 übergeben. 1710 Erstellung der Karte von Beijing. 1711 Jean-Baptiste Régis erhält von Hoshou eine Karte von Tibet, die im Jesuiten-Atlas von 1721 erscheint. 1713 Vermessung von Henan durch Jean-Baptiste Régis, Joseph-Anne-Marie de Moyriac de Mailla und Romain Hinderer. 1713-1714 Vermessung von Jiangxi, Guangdong, Guangxi durch Pierre Vincent de Tartre und João Francisco Cardoso. Vermessung von Jiangnan durch Jean-Baptiste Régis, Joseph-Anne-Marie de Moyriac de Mailla und Romain Hinderer. Vermessung von Sichuan durch Guillaume Fabri Bonjour Osa und Ehrenbert Xaver Fridelli. 1714 Vermessung von Zhejiang und Fujian durch Jean-Baptiste Régis, Joseph-Anne-Marie de Moyriac de Mailla und Romain Hinderer. 1714-1715 Vermessung von Yunnan durch Guillaume Fabri Bonjour Osa, Jean-Baptiste Régis und Ehrenbert Xaver Fridelli. 1715 Vermessung von Huguang und Guizhou durch Jean-Baptiste Régis und Ehrenbert Xaver Fridelli. 1717 Erscheinen des Huang yu quan lan tu, einer Xylographie von 28 Karten. |
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57 | 1710 | Guillaume Fabri Bonjour Osa kommt in Macao an. |
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58 | 1710 | Charles-Thomas Maillard de Tournon wird kurz vor seinem Tod zum Kardinal ernannt. |
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59 | 1719 | Kilian Stumpf legt krankheitshalber sein Amt im Astronomischen Ministerium nieder. |
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60 | 1721 | Carlo Ambrogio Mezzabarba gibt die acht Permissionen (Zugeständnisse) für die Riten. |
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61 | 1722 | Matteo Ripa gründet die Xitang, eine Residenz für die Missionare der Propaganda Fide in Beijing. | |
62 | 1724-1725 | Kaiser Yongzheng verbietet mit einem Edikt das Christentum und verbannt alle Missionare ausser denen, die Hofdienst haben, nach Guangzhou (Guangdong). |
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63 | 1725 | Dritte päpstliche Gesandtschaft unter Ildefonso a Nativitate und Gotthard a Santa Maria, geschickt von Papst Benedikt XIII zu Kaiser Yongzheng. Sie scheitert. | |
64 | 1732 | Die 30 nach Guangzhou (Guangdong) verbannten Missionare werden nach Macao ins Exil verbannt. |
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65 | 1746-1751 | Gottfried Xaver von Laimbeckhoven ist Visitator für China und Japan. |
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66 | 1751-1762 | Augustin Haller von Hallerstein ist Vize-Provinzial der Jesuiten-Mission in China und Japan. |
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67 | 1805 | Massnahmen gegen die zum Christentum übergetretenen Chinesen. |
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68 | 1899 | Andreas Bauer kommt in China an. |
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69 | 1970-1976 | Claudia von Collani studiert Katholische Theologie mit Spezialgebiet Missionswissenschaft, Sinologie und Japanologie an der Universität Würzburg. |
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70 | 1976 | Claudia von Collani besteht die Diplomhauptprüfung in Katholischer Theologie an der Universität Würzburg. |
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71 | 1980 | Claudia von Collani hält sich für einen Forschungsaufenthalt im Archiv der Jesuitenprovinz von Paris in Chantilly auf. |
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72 | 1983 | Claudia von Collani promoviert in Katholischer Theologie an der Universität Würzburg. |
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73 | 1994-1999 | Claudia von Collani ist Mitarbeiterin am Forschungsprojekt "China und Japan in der Jesuitenliteratur : insbesondere auf dem Jesuitentheater der deutschsprachigen Territorien des Heiligen Römischen Reichs". |
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74 | 1995 | Die Leitung des ‚Colloque international de sinologie, Chantilly' geht an das Institut Ricci in San Francisco und später nach Paris. |
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75 | 1996-2000 | Claudia von Collani ist Mitarbeiterin von Christianity in China. |
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76 | 1997-2003 | Claudia von Collani ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Missionswissenschaft der Universität Würzburg. |
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77 | 2002- | Claudia von Collani ist Mitarbeiterin am Forschungsprojekt ‚Chinese rites controversy' am Ricci Institute for Chinese-Western Cultural History, San Francisco und am Projekt ‚Court, ritual community, and the city : Chinese, Manchu, and christian rituality in late Imperial China' an der Universität Leuven. |
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78 | 2005 | Claudia von Collani habilitiert sich in katholischer Missionswissenschaft an der Universität Münster. |
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# | Year | Bibliographical Data | Type / Abbreviation | Linked Data |
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1 | 1357 ca. |
[Mandeville, John]. Voyages de Johan de Mandeville chevalier. [(Manuskript ca. 1357)]. Fiktiver Reisebericht über seine Reisen nach Jerusalem, Ägypten, Indien und Asien 1322-1357. [Der auf Französich geschriebene Bericht ist nicht mehr erhalten, es gibt aber Übersetzungen ins Lateinische, Deutsche, Englische, Italienische, Holländisch, Spanische, Irische, Dänische und Tschechische. John Mandeville beruft sich auf die Quellen von Odorico da Pordenone, Giovanni da Pian del Carpini und Marco Polo]. Travels of Sir John Mandeville : http://www.romanization.com/books/mandeville/. |
Publication / Mand1 |
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2 | 1570 | Clavius, Christophorus. In sphaeram Ioannis de Sacro Bosco commentarivs. (Romae : Apud Victorium Helianum, 1570). [Astronomisches Werk, das für die Chinamission von grosser Bedeutung ist]. | Publication / Cla7 |
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3 | 1584 |
Ruggieri, Michele. Tian zhu sheng jiao shi lu. (Tianzhu : [s.n.], 1584). [Erster chinesischer Katechismus]. 天主聖敎实录 |
Publication / Rugg1 |
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4 | 1603 |
Ricci, Matteo. Tian zhu shi yi. (Beijing : Yanyi-tang, 1603). Xylographie von 200 Exemplaren. Übersetzung in den Lettres édifiantes et curieuses "Entretiens d'un lettré chinoise et d'un docteur européen, sur la vraie idée de Dieu". In : Li, Zhizao. Tian xue chu han. Vol. 1-6. (Taibei : Taiwan xue sheng shu ju, 1965). 天主實義 |
Publication / Ricc4 |
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5 | 1623 |
Aleni, Giulio. Zhi fang wai ji. Bd. 1-6. (Hangzhou : [s.n.], 1623). [Universalgeographie]. [Darin enthalten] : Aleni, Giulio. Wan guo quan tu. [Eine Weltkarte]. In : Li, Zhizao. Tian xue chu han. Vol. 1-6. (Taibei : Taiwan xue sheng shu ju, 1965). 萬國全圖 |
Publication / Alen1 |
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6 | 1623 | Longobardo, Niccolò. Responsio brevis super controversias de Xamti, hoc est de altissimo Domino, de Tien-chin, id est de spiritibus coelestibus, de Lim-hoên, id est de anima rationali. [Traktat über die Religion und Philosophie der Chinesen, die seiner Meinung nach nicht kompatibel mit dem Christentum sind]. | Publication / Long2 |
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7 | 1624 |
Diaz, Emmanuel, o Velho ; Kirwitzer, Wenzel Pantaleon ; Trigault, Nicolas. Relatione delle cose piv notabili scritte ne gli anni 1619., 1620. & 1621. dalla Cina al molto reu, in Christo P. Mvtio Vitelleschi preposito generale della Compagnia di Giesv'. (Roma : per l'Erede di Bartolomeo Zannetti, 1624). http://digital.staatsbibliothek-berlin.de/werkansicht?PPN=PPN66577057X&PHYSID =PHYS_0007&DMDID=DMDLOG_0001. |
Publication / Diaz-Kirw-Trig1 | |
8 | 1641 | Semedo, Alvaro. Relaçao da propagaçao da fé no regno da China e outros adjacentes. (Madrid : [s.n.] 1641). [Beschreibung von China]. | Publication / Seme2 |
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9 | 1676 |
Navarrete, Domingo Fernandez de. Tratados historicos, politicos, y religiosos de la monarchia de China, descripcion breve de aquel imperio... con narracion... de varios sucessos, y cosas singulares de otros reynos, y diferentes navegaciones : Añadense los decretos pontificios y proposiciones calificadas en Roma para la mission chinica... (Madrid : Imprenta Real por Iuan Garcia Infançon a costa de Florian Anisson, 1676). [Sammlung von Abhandlungen über die Geschichte und Politik Chinas, sowie über die Kritik an der jesuitischen Chinamission, was eine bedeutende Rolle im Ritenstreit spielt]. [Enthält dasTraktat] : Longobardi, Niccolò. Respuesta breve, sobre las controversias de el Xang Ti, Tien Xin, y Ling Hoen (esto es de el Rey de lo alto, espiritus, y alma racional, quepone et China) y otros nombres, y terminos chinicos, para determinarse, quales de ellos se pueden usar en esta christiandad. https://www.upf.edu/asia/projectes/che/s17/tratado1.pdf. |
Publication / Nava-Long1 |
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10 | 1699 | Bouvet, Joachim. Histoire de l'empereur de la Chine, presenté au roy, par le P.J. Bouvet, de la Compagnie de Jesus, missionnaire de la Chine. (La Haye : Meyndert Uytwerf, 1699). Porträt von Kaiser Kangxi. 2. Aufl. von Portrait historique de l'empereur de la Chine von 1697. | Publication / Bouv3 | |
11 | 1704 | Prémare, Joseph Henri-Marie de. Tchao-chi-cou-eulh, ou l'Orphelin de la maison de Tchao : tragédie chinoise. Trad. par le R.P. de Prémare. (Beijing : [s.n.], 1704). In : Du Halde, Jean-Baptiste. Description... [ID 1819] (1735). [Ji, Junxiang. Zhao shi gu er]. [Erstes chinesisches Drama, das in Europa aufgeführt wird]. | Publication / PRJ1 |
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12 | 1758 |
Bahr, Florian Joseph. Allerneueste chinesische Merkwürdigkeiten und zugleich gründliche Widerlegung vieler ungleicher Bericht und Irrungen, welche Herr Johann Lorenz von Mossheim, Canzler bey der hohen Schule zu Göttingen, in seine Erzählung der neuesten chinesischen Kirchengeschichten hat einfliessen lassen, aus Pekin geschrieben von R.P. Floriano Bahr, des alldasigen Collegii S.J. in dem Kayserthum China, der Zeit Rectorn. (Augsburg und Innsbrugg : Joseph Wolff, 1758). Apologie gegen Johann Lorenz von Mosheim. Erscheint auch im Welt-Bott, Nr. 742. https://books.google.ch/books?id=xkZGAAAAcAAJ&pg=PP5&lpg=PP5&dq=Bahr,+Florian+Joseph.+ Allerneueste+chinesische+Merkw%C3%BCrdigkeiten&source=bl&ots=ukyk4Awwp3&sig=d6F1jhx QMebdY4EIBzzS3CzI0iI&hl=de&sa=X&ved=0ahUKEwjv9buB2u3OAhVLrRQKHSz2CYsQ6AEIKjA C#v=onepage&q=Bahr%2C%20Florian%20Joseph.%20Allerneueste%20chinesische%20 Merkw%C3%BCrdigkeiten&f=false. |
Publication / Bahr1 | |
13 | 1981 | Collani, Claudia von. Die Figuristen in der Chinamission. (Frankfurt : Lang, 1981). Diplom in Theologie Univ. Würzburg, 1976. | Publication / Coll8 |
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14 | 1989 | Collani, Claudia von. Eine wissenschaftliche Akademie für China : Briefe des Chinamissionars Joachim Bouvet S.J. an Gottfried Wilhelm Leibniz und Jean-Paul Bignon über die Erforschung der chinesischen Kultur, Sprache und Geschichte. (Stuttgart : F. Steiner, 1989). (Studia Leibnitiana. Sonderheft ; 18). | Publication / Coll5 | |
15 | 2005 | Bouvet, Joachim. Journal des voyages. Ed. by Claudia von Collani. (Taipei : Ricci Institute, 2005). (Variétés sinologiques ; N.S., 95). | Publication / Col10 |