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“Kafka und China” (Publication, 1986)

Year

1986

Text

Meng, Weiyan. Kafka und China. (München : Iudicium, 1986). (Studien Deutsch ; Bd. 4). Diss. Ludwig-Maximilians-Univ. München, 1986. (Kaf2)

Type

Publication

Contributors (1)

Meng, Weiyan  (1947-)

Mentioned People (1)

Kafka, Franz  (Prag 1883-1924 Kierling, Klosterneuburg) : Österreichischer Schriftsteller

Subjects

Literature : Occident : Austria / References / Sources

Chronology Entries (25)

# Year Text Linked Data
1 1904-1910 Kafka, Franz. Beschreibung eines Kampfes : Novellen, Skizzen, Aphorismen aus dem Nachlass. (Gesammelte Werke). [1. Fassung entsteht 1904-1906, 2. Fassung 1909-1910].
Klaus Wagenbach : Es besteht die Möglichkeit, dass Kafka beim Schreiben dieser Erzählung unter dem Einfluss von Hans Heilmann steht, denn seine Landschaftsschilderung enthält ähnliche Motive.

Lee Joo-dong : Sein Wunsch, „einen Tisch mit peinlich ordentlicher Handwerksmässigkeit zusammenzuhämmern, entspricht der Art des chinesischen Kochs namens Ting in der Parabel von Zhuangzi. In einem Aphorismus schreibt Kafka : Vor dem Betreten des Allerheiligsten musst du die Schuhe ausziehen, aber nicht nur die Schuhe, sondern alles, Reisekleider und Gepäck, und darunter die Nacktheit und alles, was unter der Nacktheit ist, und alles, was sich unter dieser verbirgt, und dann den Kern und den Kern des Kerns, dann das übrige und dann den Rest und dann noch den Schein des unvergänglichen Feuers. Erst das Feuer selbst wird vom Allerheiligsten aufgesogen und lässt sich von ihm aufsaugen, keines von beiden kann dem widerstehen. Dieser Aphorismus Kafkas scheint die vollkommene Umschreibung der Parabel Zhuangzis zu sein, in der der Weise Shihnan I-liao den Herrn von Lu den Weg in die vollkommene Leere, ins Tao, einzutreten lehrt.
  • Document: Lee, Joo-dong. Taoistische Weltanschauung im Werke Franz Kafkas. (Frankfurt a.M. : P. Lang, 1985). (Würzburger Hochschulschriften zur neueren deutschen Literaturgeschichte ; 8). Diss. Julius-Maximilians-Univ. zu Würzburg, 1985. S. 77, 99, 120. (Lee10, Publication)
  • Person: Kafka, Franz
2 1910-1920 Meng Weiyan : Berührungspunkte zu China von Franz Kafka : Die Doppelmonarchie und chinesische Qing-Dynastie, die beide im Zeichen des Verfalls und der Korruptheit stehen. Die Industrieentwicklung und der 1. Weltkrieg, die die Suche nach einem geistigen Zufluchtsort im idyllisch dargestellten China nahelegen. Das Judentum und die antisemitische Welle, die das tolerante China sympathisch machen. Die Blütezeit der Ostasien-Begeisterung in Deutschland. All dies trägt dazu bei, dass Kafka China-bezogene Bücher liest. Ansatzpunkte zum Vergleich dieser Bücher mit Kafka sind : Flucht aus der Gesellschaft, Flucht in die Natur, Vater-Sohn-Komplex, Ehe-Familie-Problem, Vorliebe für kleine Tiere, Motiv der Verwandlung.

Gustav Janouch lernt Frank Kafka 1920 kennen und schreibt 1968, dass Kafka die Kunst der alten chinesischen Bilder, japanische Holzschnitte, sowie Sprichwörter, Gleichnisse und Geschichten aus altchinesischen Philosophie- und Religionsbücher in der Übersetzung von Richard Wilhelm bewundert habe.

Kafka besass in seiner Bibliothek die Übersetzungen :
Kung-futse. Gepräche [ID D1581] : Kafka bemerkt dazu : In Kung-futses Gesprächen ist man noch auf festem Boden.
Laotse. Tao-te-king [ID D4445] : Kafka schreibt : Laotses Sprüche sind steinharte Nüsse. Ich bin von ihnen bezaubert, doch ihr Kern bleibt mir verschlossen. Ich habe sie mehrmals gelesen. Dann entdeckte ich aber, dass ich sie – wie ein kleiner Junge bunte Glaskugeln – aus einem Gedankenwinkel in den andern gleiten liess, ohne damit nur ein Stück weiterzukommen. Ich entdeckte mit den Glaskugeln dieser Sprüche eigentlich nur die trostlose Seichtheit meiner Gedankenmulden, die Lao-tses Glaskugeln nicht begrenzen und aufnehmen konnten. Das war eine ziemlich deprimierende Entdeckung, also liess ich das Spiel mit den Glaskugeln bleiben.
Dschuang Dsi [ID D4447] : Nach Janouch hat Kafka einige Stellen unterstrichen und zu zwei Stellen bemerkt : Durch das Leben wird nicht der Tod lebendig ; durch das Sterben wird nicht das Leben getötet. Leben und Tod sind bedingt, sie sind umschlossen von einem grossen Zusammenhang. – Die Männer des Altertums wandelten sich äusserlich, aber blieben innerlich umgewandelt. Heutzutage wandeln sich die Menschen innerlich, aber bleiben äusserlich unverwandelt. Wenn man sich in Anpassung an die Verhältnisse wandelt und dabei doch ein und derselbe bleibt, so ist das in Wirklichkeit kein Wandel. Man bleibt ruhig im Wandel und bleibt ruhig im Nichtwandel ; man bleibt ruhig bei allen Berührungen mit der Aussenwelt und lässt sich nicht in die Vielheit hineinreissen. So hielten’s die Leute in den Gärten und Hallen der alten Weisen. Die Herren aber, die sich in den verschiedenen Gelehrtenschulen zusammenschlossen, bekämpften einander mit Behauptungen und Widerlegen. Und wie sieht es da erst heutzutage aus ! Der berufene Heilige weilt in der Welt, aber er verletzt nicht die Welt.
Liä Dsi [ID D4446] : Kein Kommentar von Kafka.
Dschung yung [Zhong yong] : Einige Leute behaupten, dass Kafka das Zhong yong durch einen Vorabdruck gekannt hat, andere bestreiten es, da das Zhong yong erst als Kapitel des Li gi von Wilhelm 1930 erschienen ist.
Heilmann, Hans. Die chinesische Lyrik [ID D11976] : Max Brod schreibt : Kafka hat das Buch sehr geliebt, zeitweilig allen andern vorgezogen und mir oft mit Begeisterung daraus vorgelesen ; schliesslich hat er es mir geschenkt. Seine Lieblingsgedichte sind von Li Bo, Sao Han, Su Shi, Yuan Mei und Du Fu.

Nach der Handbibliothek Kafkas, die Klaus Wagenbach gesammelt hat, hat Kafka gelesen :
Bethge, Hans. Die chinesische Flöte [ID D11977] : Jürgen Born meint : Das Buch ist bei den angebotenenen Büchern aus der Handbilbiothek von Kafka. Die Seiten des von uns erworbenen Exemplares sind allerdings nicht aufgeschnitten, es könnte sein, dass Kafka dieses Buch nicht gelesen hat.
Wilhelm, Richard. Chinesische Volksmärchen [ID D1585] : Kafka hat das Buch besessen, dann aber seiner Schwester Ottla geschenkt. Die aus dem Textvergleich ersichtlichen Parallelen zwischen einigen Novellen Kafkas und den Volksmärchen stützt jedoch die Vermutung, dass er das Buch gelesen hat.
Li-tai-pe von Klabund [ID D2998] : Kafka schätzt die Gedichte von Hans Heilmann mehr, als die Nachdichtungen von Klabund.

Durch die Bekanntschaft 1913 mit Martin Buber liest Kafka auch seine Bücher :
P'u, Sung-ling. Chinesische Geister- und Liebes-Geschichten [ID D2083] : Das Buch wird zwei mal in Briefen an Felice Bauer von 1913 erwähnt : Buber hat also Chinesische Geister- und Liebesgeschichten herausgegeben, die, soviel ich davon kenne, prachtvoll sind. – Das ist wirklich merkwürdig, dass Du das Buch von Buber gekauft hast ! Ich kenne es nur aus einer ausführlichen Besprechung, in der verschiedene Zitate standen. Auf jeden Fall kannte Kafka das Buch.
Reden und Gleichnisse des Tschuang-tse [ID D11978].

Weitere Bücher, die Kafka gekannt hat :
Dittmar, Julius. Im neuen China [ID D12662]. Das Buch ist nicht in Kafkas Handbibliothek und wird auch in seinen Werken nicht erwähnt. Dass er es vermutlich doch gelesen hat wird durch folgende Tatsachen gestützt : Darin enthalten sind Mauer-, Kaisertum- und Kaisermotive, die auch in Kafkas Erzählungen vorkommen. 1916 schreibt er auf eine Postkarte an Felice : Für Knaben sind die grünen Bücher von Schaffstein, meine Lieblingsbücher, das Beste. Aus den Textvergleichen zwischen diesem Buch und Kafkas Novellen Beim Bau der chinesischen Mauer, Eine kaiserliche Botschaft, Ein altes Blatt, ergibt sich, dass Kafka die China-Motive aus diesem Buch übernommen hat.
Meyrink, Gustav. Der Golem. Daraus hat Kafka China-Motive übernommen hat.
Jacques, Norbert. Auf dem chinesischen Fluss [ID D3065].
Kisch, Egon Erwin. China geheim [ID D3296].
Ehrenstein, Albert. Schi king [ID D12457] und Pe-lo-thien [ID D12456].
Döblin, Alfred. Die drei Sprünge des Wang-lun [ID D12338]
Hofmannsthal, Hugo von. Der weisse Fächer [ID D12664].
In einem Brief an der Verlag Kurt Wolff in Leipzig bestellt Kafka 1923 die beiden Bücher Chinesische Landschaftsmalerei von Otto Fischer [ID D653] und Von Chinas Göttern von Friedrich Perzynski [ID D3054].
Fiedler, F. Des Laotse Tao-te-king [ID D13723] : Gustav Janouch : Kafka hat gesagt : Gustav Wyneken (der Herausgeber des Buches) und seine Freunde wollen dem Zugriff unserer Maschinenwelt entkommen. Sie wenden sich an die Natur und das älteste Gedankengut des Menschen. Sie buchstabieren – wie Sie hier sehen – in den Übertragungen alter chinesischer Übersetzungen der Wirklichkeit, statt im Originaltext ihrer eigenen Existenz und Verantwortung geduldig zu lesen. Das Vorgestern scheint ihnen zugänglicher zu sein als das Heute. Dabei ist die Wahrheit nie und nirgends zugänglicher als im Augenblick des eigenen Lebens. Nur hier kann man sie gewinnen oder verlieren. Was sie verbirgt, ist nur das Offensichtliche, die Fassade. Die muss man durchbrechen. Dann ist alles klar.
Buch bubácká knihá (Gespenster) : Um welches Buch es sich handelt, ist nicht herausgefunden worden. In einem Brief an Milena zitiert er zwei Passagen daraus. Die beiden Zitate stehen aber werder in Buber noch sind sie in Liao zhai zhi yi zu finden. 1922 schreibt er an Milena über Gespenster.
1920 schreibt Kafka an Milena : Ich lese ein Buch über Tibet. Dies betrifft Hedin, Sven Andres. Durch Asiens Wüsten [ID D2666].
Hedin, Sven Anders : Trans-Himalaya [ID D2867] : Das Buch hat seine Spur in Kafkas Werken hinterlassen. Die Beschreibungen der Nomaden haban auf ihn Eindruck gemacht.
  • Document: Lee, Joo-dong. Taoistische Weltanschauung im Werke Franz Kafkas. (Frankfurt a.M. : P. Lang, 1985). (Würzburger Hochschulschriften zur neueren deutschen Literaturgeschichte ; 8). Diss. Julius-Maximilians-Univ. zu Würzburg, 1985. S. 13-15. (Lee10, Publication)
  • Person: Kafka, Franz
3 1911 P'u, Sung-ling. Chinesische Geister- und Liebesgeschichten [ID D3083].
Martin Buber schreibt : "Etwas zog mich an ihnen an, was Erzählungen dieser Gattung bei keinem Volk im gleichen Masse besitzen : die Atmosphäre von Vertrautheit und Übereinstimmung."
Eine reichhaltige Auswahl gab Herbert A. Giles heraus (Strange stories from a Chinese studio, neue Auflage London 1909) ; leider hat er nach englischer Art alle Stellen, die ihm anstössig schienen, weggelassen oder paraphrasiert. Ich habe mit Hilfe des Herrn Wang [Chingtao] mehrere in Giles' Buch enthaltene Geschichten vollständig und getreu wiedergegeben, und ebenso einige bisher unübersetzte. Ausgewählt habe ich, ausser etlichen, die ich aus anderen Gründen nicht vermissen wollte, die schönsten und merkwürdigsten Erzählungen von der Liebe zwischen Menschen und Dämonen.

Hartmut Walravens : Sechs Erzählungen sind von Wang Chingtao neu übersetzt worden, die übrigen beruhen auf der Version von Giles. Im Nachlass von Buber haben sich Manuskripte mehrerer Erzählungen erhalten. Im Artikel enthalten sind einige Briefe von Wang Chingtao an Buber von 1909. Darin schreibt Wang z.B. über die Übersetzung Öl-Händler "Haben Sie die Übersetzung schon in die Hand bekommen ? Wie finden Sie sie ? Wir haben fast sehr wörtlich aus dem Chinesischen übersetzt."

Irene Eber : Martin Buber's interest in P’u Sung-ling's stories was similarly related to his preoccupation with Hasidism. In these stories he saw the meeting of the divine and the human in mundane existence which he defined as the unity of oneness (Einheit), obious in Taoism as well as in Hasidism. Although, in his studies on Hasidism, Buber dwelled on the religious motif and the nearness of God, he seems to have perceived something not altogether dissimilar in the easy co-existence of spirits and humans in the Liao-chai chi-i. It is indeed remarkable that Buber in his encounter with Chinese literature nearly a century ago and without the benefit of a critical apparatus to point the way, realized that these stories contain a philosophical substratum as well as important aspects of the Chinese worldview.
  • Document: Walravens, Hartmut. Martin Buber und Willy Tonn und ihre Beiträge zur Kenntnis der chinesischen Literatur. In : Monumenta serica ; vol. 42 (1994). (WalH1, Publication)
  • Document: Eber, Irene. Martin Buber and taoism. In : Monumenta serica ; vol. 42 (1994). (Bub10, Publication)
  • Person: Buber, Martin
  • Person: Wang, Chingtao
4 1912 Dittmar, Julius. Im neuen China [ID D12662].
Meng Weiyan : Die von Dittmar dargestellte chinesische Mauer ist eine in Verfall geratene "grosse Anlage", die keine Funktion hat, weil die Mandschu die Macht des Landes an sich gerissen haben.
Rolf J. Goebel : Obwohl Dittmar um eine jobjektive Schilderung bemüht ist, gelingt es ihm nicht, seine europäischen Vorurteile Asien gegenüber abzulegen. Zudem stellt er unverholen seine deutsch-nationalen Gefühle und seine recht unkritische Bewunderung europäischer Kolonialpolitik zur Schau. Wohl warnt er vor der drohenden Gefahr der Fremdherrschaft in China, aber die deutsche Niederlassung in Qingdao lobt er als eine stattliche Ansiedlung eines grossen volkes, die in wenigen Jahren nocht stattlicher, noch grösser und lebenserfüllter sein wird und die den Völkern Asiens eine Art Anschauungsunterricht geben soll.
  • Document: Goebel, Rolf J. Verborgener Orientalismus : Kafkas "Vor dem Gesetz". In : Franz Kafka "Vor dem Gesetz" : Aufsätze und Materialien. Hrsg. von Manfred Voigts. (Würzburg : Königshausen & Neumann, 1994). (Kaf104, Publication)
  • Person: Dittmar, Julius
5 1912 Franz Kafka zitiert in einem Brief an Felice Bauer das Gedicht In tiefer Nacht von Yuan Mei aus Die chinesische Lyrik von Hans Heilmann [ID D11976] und erwähnt es noch fünfmal in weiteren Briefen. Das Gedicht hat eine grosse Bedeutung für Kafka und Felice bekommen.
Kafka schreibt : Aber warte einen Augenblick, zum Beweise dessen, dass die Nachtarbeit überall, auch in China den Männern gehört, werde ich aus dem Bücherkasten ein Buch holen und ein kleines chinesisches Gedicht für Dich abschreiben. Es stammt von dem Dichter Jan-tsen-tsai über den ich die Anmerkung finde : sehr talentvoll und frühreif, machte eine glänzende Karriere im Staatsdienst. Er war ungemein vielseitig als Mensch und Künstler.“ Ausserdem ist zum Verständnis des Gedichts die Bemerkung nötig, dass die wohlhabenden Chinesen vor dem Schlafengehen ihr Lager mit aromatischen Essenzen parfümieren. Im übrigen ist das Gedicht vielleicht ganz wenig unpassend, aber es ersetzt den Anstand reichlich durch Schönheit.
Meng Weiyan : Kafka betrachtet die Frau in dem Gedicht gleichsam mit einem verwandten Herzen, weil er sich gerade mit dem Problem der Ehe und Familie auseinandersetzt.
  • Document: Lee, Joo-dong. Taoistische Weltanschauung im Werke Franz Kafkas. (Frankfurt a.M. : P. Lang, 1985). (Würzburger Hochschulschriften zur neueren deutschen Literaturgeschichte ; 8). Diss. Julius-Maximilians-Univ. zu Würzburg, 1985. S. 16. (Lee10, Publication)
  • Person: Kafka, Franz
6 1912 Franz Kafka schreibt in sein Tagebuch : Gestern abend Vortrag über Kleidung. Den Chinesinnen werden die Füsse verkrüppelt, damit sie einen grossen Hintern bekommen.
7 1914 Kafka, Franz. In der Strafkolonie. (Leipzig : Kurt Wolff, 1919). [Entstanden 1914].
Hartmut Binder : Als stoffliche Vorlage verwendet Kafka Octave Mirbeaus pornographisches-anarchistisch-sadistisches Machwerk Le jardin des supplices (1899), dessen Motivik und Thematik Kafka faszinieren mussten, denn er fand hier die für seine Sicht der Dinge typische Verbindung von Geschlechtlichkeit und Tod, Selbstquälerei und, als Sinnbild dieser Vorstellungszusammenhänge, China, das in Anlehnung an die Vorlage offenbar Schauplatz der Ereignisse ist.
8 1916-1917 Kafka, Franz. Der Jäger Gracchus. In : Kafka, Franz. Sämtliche Erzählungen. (Frankfurt a.M. : S. Fischer, 1970). [Entstanden 1916-1917].
Meng Weiyan : Eine Quelle ist vermutlich die Geschichte Weibertreue aus Chinesische Volksmärchen von Richard Wilhelm und der Schmetterlingstraum von Zhuangzi.

Lee Joo-dong : Die Zeit, in der der noch lebendige Jäger Gracchus mit der Natur (Himmel und Erde) im Einklang lebt, mit der ewigen ganzheitlichen universellen Welt atmen und Leben und Tod in einer gesicherten Ordnung des Universums sehen konnte, entspricht der Vorstellung von der ursprünglichen universellen Welt der Taoisten. Kafka versucht einen kulturkritischen Ansatzpunkt und zugleich den ruhigen und friedlichen Zustand des paradiesischen Menschen zu finden, der der taoistischen Gedankenwelt entspricht.

Han Ruixin : Einfluss hat der Taoismus durch den „Schmetterlingstraum“ Hui die meng von Zhuangzi. Der zwischen Diesseits und Jenseits wandernde Jäger verwandelt sich in einen Schmetterling.
  • Document: Lee, Joo-dong. Taoistische Weltanschauung im Werke Franz Kafkas. (Frankfurt a.M. : P. Lang, 1985). (Würzburger Hochschulschriften zur neueren deutschen Literaturgeschichte ; 8). Diss. Julius-Maximilians-Univ. zu Würzburg, 1985. S. 140, 158. (Lee10, Publication)
  • Document: Han, Ruixin. Die China-Rezeption bei expressionistischen Autoren. (Frankfurt a.M. : P. Lang, 1993). (Europäische Hochschulschriften ; Reihe 1. Deutsche Sprache und Literatur ; Bd. 1421). Diss. Univ. München, 1993. S. 49. (HanR1, Publication)
  • Person: Kafka, Franz
9 1916 Franz Kafka schreibt : Marienbad ist unbegreiflich schön… Ich denke, wenn ich ein Chinese wäre und gleich nach Hause fahren würde (im Grunde bin ich ja Chinese und fahre nach Hause), müsste ich es doch bald erzwingen, wieder herzukommen. Elias Canetti bemerkt dazu, dass Kafka die Natur unter dem Aspekt der taoistischen Weltanschauung verstanden hat.
Meng Weiyan : Den Europäern gegenüber indentifiziert sich Kafka mit einem Chinesen (Nicht-Europäer, Fremder), den Menschen gegenüber mit einem Tier (Nicht-Mensch). Seine Wesensverwandtschaft mit einem Chinesen sind Schuldgefühl, Nicht-Verstanden-Werden, Alleinsein, Entwurzeltsein und Fremdheit unter den Europäern.
  • Document: Lee, Joo-dong. Taoistische Weltanschauung im Werke Franz Kafkas. (Frankfurt a.M. : P. Lang, 1985). (Würzburger Hochschulschriften zur neueren deutschen Literaturgeschichte ; 8). Diss. Julius-Maximilians-Univ. zu Würzburg, 1985. S. 82. (Lee10, Publication)
10 1917 Franz Kafka schreibt sein erstes Oktavheft, in dem sich die Szene über eine fiktive Begegnung mit einem Chinesen befindet, was bedeutet, dass er in seiner Phantasie sich weiter mit China beschäftigen will.
11 1917 Franz Kafkas Neigung zu einem zurückgezogenen und asketischen Leben verstärkt sich durch den Ausbruch seiner Lungenkrankheit. Diese Lebensform kann mit der taoistischen verglichen werden.
In einem Brief an Milena spricht er das asketische Leben eines chinesischen Weisen an : „Ich lese ein chinesisches Buch, bubácká kniha (Gespensterbriefe), deshalb erinnere ich mich daran, es handelt nur vom Tod. Einer liegt auf dem Sterbebett und in der Unabhängigkeit, die ihm die Nähe des Todes gibt, sagt er : Mein Leben habe ich damit verbracht, mich gegen die Lust zu wehren und es zu beenden“.
Lee Joo-dong : Vor allem will Kafka einen Sinn der Welt und des Menschen nicht im Aussen, sondern immer im Innern suchen, denn er glaubt daran, dass das Unzerstörbare in uns selbst verborgen ist. Deshalb will er nicht Handelnder sein, sondern stets Passiver, Nicht-Handelnder bleiben. Er schreibt : „Es ist nicht notwendig, dass du aus dem Haus gehst. Bleib bei diesem Tisch und horche. Horche nicht einmal, warte nur. Warte nicht einmal, sei völlig still und allein. Anbieten wird sich dir die Welt zur Entlarvung, sie kann nicht anders, verzückt wird sie sich vor dir winden“. Diese Stelle erinnert deutlich an den 47. Spruch des Dao de jing : „Ohne aus dem Hause zu gehen, kann man die Welt erkennen…“
  • Document: Lee, Joo-dong. Taoistische Weltanschauung im Werke Franz Kafkas. (Frankfurt a.M. : P. Lang, 1985). (Würzburger Hochschulschriften zur neueren deutschen Literaturgeschichte ; 8). Diss. Julius-Maximilians-Univ. zu Würzburg, 1985. S. 80, 87, 89-91. (Lee10, Publication)
  • Person: Kafka, Franz
12 1917-1918 Franz Kafka hält sich bei seiner Schwester Ottla in Zürnau, Nordböhmen auf um die Trennung von Felice zu überwinden. Er beschäftigt sich vor allem mit der chinesischen Philosophie und liest Martin Buber, sowie Richard Wilhelms Übersetzungen Laotse [Laozi] und Dschuang Dsi [Zhuangzi].
Kafka beschreibt, dass die chinesische Philosophie und Religion grundsätzlich das Leben bejahen, als einen mächtigen Reichtum der geistigen Weltgeschichte, und dass die chinesische Lebensphilosophie, in der Leben und Tod nicht unterschiedlich, sondern von einem grossen Zusammenhang sind, als das Grund- und Hauptproblem aller Religion und Lebensweisheit.
Lee Joo-dong : Den Weg zum traumhaften inneren, höheren und ewigen Leben nennt Kafka häufig „den rechten“, „den richtigen Weg“, oder „den wahren Weg“. Dieser rechte Weg, den Max Brod „Tao“ nennt, kann erst erreicht werden, wenn der Mensch jeden Augenblick des Lebens als den existentiellen Augenblick erleben und aufnehmen kann.
Max Brod weist 1951 darauf hin, dass Franz Kafkas Lebensvorstellung auf „Tao“ beruht : Die Ehe bedeutet für Kafka Eingliederung in das richtige Leben, in menschliche und kosmische Gemeinschaft, in die Weisheit Chinas das „Tao“ nennt. Die Chinesen haben es immer als selbstverständlich gehalten, dass die Ehe, die Vereinigung von Mann (yang) und Frau (yin) eine zentrale Stelle im Leben einnimmt. Er stellt die These auf, dass in Kafkas religiösem Glauben das Absolute vorhanden sei, ja „Tao“ für Idee als Ethos steht, es aber wegen unserer gottfernen Lebens- und Denkweise immer unmöglich ist, in das vollendete Leben, in das Tao einzutreten.
Trotz seiner negativen Grundhaltung gegenüber dem konventionellen jüdisch-christlichen Gedankengut, wendet sich Franz Kafkas mystische Gläubigkeit an ein unbeschreibbares Etwas, was sich unserer sinnlichen und kognitiven Wahrnehmung entzieht.
  • Document: Lee, Joo-dong. Taoistische Weltanschauung im Werke Franz Kafkas. (Frankfurt a.M. : P. Lang, 1985). (Würzburger Hochschulschriften zur neueren deutschen Literaturgeschichte ; 8). Diss. Julius-Maximilians-Univ. zu Würzburg, 1985. S. 25-26, 61, 197. (Lee10, Publication)
  • Person: Kafka, Franz
13 1917-1918 Kafka, Franz. Betrachtungen über Sünde, Leid, Hoffnung und den wahren Weg. In : Kafka, Franz. Prosa. (Frankfurt a.M. : Suhrkamp, 1963). (Bibliothek Suhrkamp ; Bd. 97). [Aphorismen].
Meng Weiyan : Kafka hat einige Elemente der chinesischen Philosophie entnommen. In Gesprächen mit Gustav Janouch sagte er, dass er sich ziemlich tief und lange mit dem Taoismus beschäftigt hat und fast alle Bände der deutschen Übersetzungen dieser Richtung besitze.
Han Ruixin : Darin enthalten sind Parallelen zu Laozi, Zhuangzi und Liezi.
  • Document: Han, Ruixin. Die China-Rezeption bei expressionistischen Autoren. (Frankfurt a.M. : P. Lang, 1993). (Europäische Hochschulschriften ; Reihe 1. Deutsche Sprache und Literatur ; Bd. 1421). Diss. Univ. München, 1993. S. 50. (HanR1, Publication)
  • Person: Kafka, Franz
14 1917 Kafka, Franz. Beim Bau der chinesischen Mauer [ID D124553].
Quellen : Heilmann, Hans. Chinesische Lyrik [ID D11976]. Bethge, Hans. Die chinesische Flöte [ID D11977]. Dittmar, Julius. Im neuen China.
Max Brod sagt, dass Kafka das Buch Chinesische Lyrik von Hans Heilmann [ID D11976] sehr geliebt, zeitweilig allen anderen vorgezogen und oft mit Begeisterung daraus vorgelesen hat.

Ma Jia : China ist bei Franz Kafka ein Ideenschauplatz in seiner lebenslangen Auseinandersetzung mit Macht und Gesetz. Beim Bau der chinesischen Mauer ist eines der wichtigsten Werke aus Kafkas China-Beschäftigung, denn darin werden die China-Motive häufiger und konzentrierter als in anderen Werken verwendet... Das Ziel, die chinesische Mauer zu bauen, bedeutet, Nordchina vor Angriffen der Nomaden zu schützen. Es ist aber ein illusionäres, imaginäres Ziel. Denn der Schutzfunktion, die der Mauer zukommen soll, kann diese nicht gerecht werden, zunächst wegen der mangelnden Kontinuität beim Mauerbau. Wie kann man aber eine Mauer schützen, die nicht zusammenhängend gebaut ist…. Die chinesische Mauer wird zum Symbol der Vergeblichkeit aller menschlichen Bemühungen und des Tragischen des Menschen, mit grösster Sorgfalt und unermüdlichem Fleiss das verwirklichen, dem Sinn geben zu wollen, was in der Gesamtheit unzweckmässig, ja überflüssig ist… China ist nur ein Schauplatz zwischen Traum und Wirklichkeit, auf dem Kafka seine Erfahrung des Menschen in einem undurchschaubaren mystischen Ganzen zeigt und das scheinbar sinnvolle Dasein in Frage stellt.

Meng Weiyan : Kafka behauptet, dass die Mauer zum ersten Mal in der Menschenzeit ein sicheres Fundament für einen neuen Babelturm schaffen werde. Der Babelturm ist ein Traum, der nur unter der Beteiligung aller Menschen in Erfüllung gehen kann. Die geographische Entfernung dient bei Kafka dazu, die Nutzlosigkeit der Mauer zu betonen. Er betont die Entfernung zwischen dem Kaiser und dem Volk, die ein Bote nicht hinter sich bringen kann, nicht nur weil das Land gross ist, sondern die Menge der Höflinge um den Kaiser, das Gedränge im Palast und auf den Strassen, sein Vorwärtskommen vereiteln.

Armin Schäfer : Kafka kennzeichnet China durch seine Grösse und das Volk, den Kaiser als Symbol und das Reich sind symbolische Üercodierungen einer dezentralen Politik.

Nakazawa Hideo. In : JDZB : Veröffentlichungen des Japanisch-Deutschen Zentrums Berlin ; Bd. 12 (1991), S. 233-235.
Die Erzählung ist ein allegorisches Werk, in dem das Wort „Jude“ durchwegs durch das Wort „Chinese“ ersetzt ist, und das sich mit der Situation des Judentums auseinandersetzt. Nach Kafkas Meinung hat weder der Kaiser noch die Nordvölker den Bau angeordnet. Es ist eher die „Führerschaft“, die ihn beschlossen haben. Die Führerschaft ist eine allegorische Darstellung der jüdischen Überlieferung, der Aufbau des Judenstaates.
  • Document: Han, Ruixin. Die China-Rezeption bei expressionistischen Autoren. (Frankfurt a.M. : P. Lang, 1993). (Europäische Hochschulschriften ; Reihe 1. Deutsche Sprache und Literatur ; Bd. 1421). Diss. Univ. München, 1993. S. 94. (HanR1, Publication)
  • Document: Ma, Jia. Döblin und China : Untersuchung zu Döblins Rezeption des chinesischen Denkens und seiner literarischen Darstellung Chinas in "Drei Sprünge des Wang-lun". (Frankfurt a.M. : P. Lang, 1993). (Europäische Hochschulschriften ; Reihe 1. Deutsche Sprache und Literatur : Bd. 1394). Diss. Univ. Karlsruhe, 1992. S. 25-27. (Döb1, Publication)
  • Person: Kafka, Franz
15 1919 Kafka, Franz. Ein Landarzt : kleine Erzählungen. (München : K. Wolff, 1919).
[Entstanden 1917-1918]
Quelle : Wilhelm, Richard. Chinesische Volksmärchen [ID D1585].

Han Ruixin : Die drei Erzählungen Ein Bericht für eine Akademie, Ein Besuch im Bergwerk und Elf Söhne weisen Einflüsse der chinesischen Märchen „Der Affe Sun Wukong“ aus Xi you ji und „Baxian“ [Die acht Unsterblichen] auf.

Ein Bericht für eine Akademie.
Hartmut Binder : Quelle ist Der Affe Sun Wu Kung aus Chinesische Volksmärchen.
Lee Joo-dong : Erzählung des Affen Rotpeter, der unter dem Zwang der Welt seine eigene Natur und Freiheit verlassen und ein Pseudo-Mensch werden muss. Als er im Käfig gefangen erwacht, sieht er sich zum erstenmal in seinem Leben ohne Ausweg. Die Metapher ‚Käfig’ im Taoismus erscheint als fesselnde Funktion und Struktur der zivilisierten Welt der natürlichen Freiheit des Menschen. Kafka versucht darzustellen, wie der Mensch unter dem Zwang und der Gewalt der Zivilisation seine eigentümliche Natur und Freiheit verliert und schliesslich in der sicheren, bequemen, aber nur scheinbaren Freiheit und Alltäglichkeit der Gesellschaft untergeht. Die Sehnsucht des Affen nach dem Gefühl der Freiheit ist die Sehnsucht Kafkas selbst nach dem unschuldigen Urzustand des Menschen des Altertums. Er äussert sich Gustav Janouch gegenüber : „Jeder lebt hinter einem Gitter, das er mit sich herumträgt. Darum schreibt man jetzt so viel von den Tieren“. Es ist ein Ausdruck der Sehnsucht nach einem freien, natürlichen Leben. Der Ausbruch des Affen in die Menschenwelt bringt ihm aber nur eine trügerische Freiheit. Die Parabel über die Pferde von Zhuangzi verweist auf das parallele Verhältnis der Verlorenheit der Natur und der Freiheit des Affen.
Kafka schreibt in einem Aphorismus „Ein Käfig ging einen Vogel suchen“. Bei Zhuangzi heisst es : „Wenn man… aus der Welt einen Käfig macht, so vermag kein Vogel zu entschlüpfen“.

Ein Besuch im Bergwerk.
Meng, Weiyan : Das von Kafka benutzte chinesische Märchen ist die 31. Geschichte in Chinesische Volksmärchen. Auffällig ist die Strukturähnlichkeit zwischen den beiden Texten.
Elf Söhne.
Meng Weiyan : Das Baugesetz entspricht dem der Acht Unsterblichen. Die Struktur stimmt überein, nur wird im chinesischen Märchen jeder einzelne Unsterbliche charakterisiert und über seine Eigenschaften und Taten berichtet. Kafka geht vom Charakter der elf Söhne aus. Max Brod meint, dass die Novelle als Wunschbild einer Familiengründung zu verstehen ist, denn drei Monate später findet die zweite Verlobung mit Felice statt.

Das nächste Dorf
Als Quelle geben Walter Benjamin und Johannes Urzidil den 80. Spruch des Dao de jing von Richard Wilhelm [ID D4445] an.
Lee Joo-dong : Die Erzählung beginnt mit „Mein Grossvater pflegte zu sagen : Das Leben ist erstaunlich kurz“. Der Sinn des eigentlichen Lebens und der Zeit kann bei Kafka wie bei den Taoisten, nur durch die existentiellen Erfahrungen des absoluten Augenblicks als zeitliche Zeitlosigkeit erfüllt werden. Der Augenblick ist unter dem Aspekt der einheitlichen universellen Weltanschauung die Ewigkeit und die Ewigkeit ist der Augenblick. Das naturnahe Dorfleben ist für die Taoisten wie für Kafka ein ideales Leben, das nicht nur einen Zustand der Einfachheit und Schlichtheit beinhaltet, sondern auch die von der Natur gewonnene, universelle Lebenskraft geniessen lässt. Die Lebenshaltung der Taoisten, das irdische Dasein, dessen Mühsal und Not sie genau kennen, so einzrichten, dass sie in Frieden arbeiten, anspruchslos einfach und mit Anstand leben und ein wenig Glück geniessen können, scheint in der Parabel der Lebenshaltung des Grossvaters zu entsperchen, da er mit „Entsagung und Verzicht“ reagiert.

Eine kaiserliche Botschaft.
Das Prosastück entstammt aus dem Text Beim Bau der chinesischen Mauer.

Ein altes Blatt
Meng Weiyan : Die Ähnlichkeit zwischen Julius Dittmars Buch Im neuen China [ID D12662] und der Erzählung lassen den Schluss zu, dass Kafka China-Motive verwendet hat. Folgende Punkte stimmen überein : Der chinesische Kaiser wohnt in der „Verbotenen Stadt“. Er hat die für den Staat wichtigen Zeremonien versäumt und die Verteidigung des Vaterlandes vernachlässigt, so dass die Nomaden [fremde Truppen bei Dittmar] aus dem Norden in die Hauptstadt gedrungen sind.

Rolf J. Goebel : Ein altes Blatt acquires new political and cultural meaning when read as an intertextual appropriation of, and critical reaction to, the European cultural and political discourse on China during the Qing dynasty. This discursive practice not only familiarized the Europeans with China as an alien, exotic, and increasingly colonized country but, also discovered a parallel between the reactionary, corrupt and decandent Austro-Hungarian monarchy and the Qing dynasty that was threathened by a similar crisis. Ein altes Blatt has nothing to do with the reality of China itself. Although the story’s fictional elements prevent the reader from constructing it as a truth, mimetic representation of China. It contains clearly decipherable traces of certain Western writings about the history of the Qing dynasty and thus participates in the crosscultural interaction between Europe and the Orient during the early decades of the twentieth century. Traditional social order, political institutions, and moral self-conception of the defenseless Chinese are confronted and subverted by the irreconcilable, “barbarian” otherness of the foreign nomads’ behavior, language, and power. Kafka’s depiction of the subversive nomads could be constructed as a critique of the unjust treatment of the Chinese by the European colonialists.
  • Document: Lee, Joo-dong. Taoistische Weltanschauung im Werke Franz Kafkas. (Frankfurt a.M. : P. Lang, 1985). (Würzburger Hochschulschriften zur neueren deutschen Literaturgeschichte ; 8). Diss. Julius-Maximilians-Univ. zu Würzburg, 1985. S. 22, 201, 205, 207, 158-159, 165, 170. (Lee10, Publication)
  • Document: Han, Ruixin. Die China-Rezeption bei expressionistischen Autoren. (Frankfurt a.M. : P. Lang, 1993). (Europäische Hochschulschriften ; Reihe 1. Deutsche Sprache und Literatur ; Bd. 1421). Diss. Univ. München, 1993. S. 65, 97. (HanR1, Publication)
  • Document: Kafka and China. Ed. by Adrian Hsia. (Bern : P. Lang, 1996). (Euro-Sinica ; Bd. 7). [Franz Kafka]. S. 99-101, 105, 108. (Hsia9, Publication)
  • Person: Kafka, Franz
16 1920 Kafka, Franz. Die Truppenaushebung. In : Kafka, Franz. Die Erzählungen. (Frankfurt a.M. : S. Fischer, 1961).
Quelle : Heilmann, Hans. Chinesische Lyrik [ID D11976].
Meng Weiyan : Die Erzählungen hat mehrere Übereinstimmungen mit dem altchinesischen Gedicht Shi hao li [Der Rekrutenjäger] von Du Fu. In beiden Texten handelt es sich um eine Truppenaushebung, ziehen sich die Männer voller Angst davor zurück, während Frauen an die Stelle ihrer Männer treten und in beiden Texten ist eine militärische Auseinandersetzung mit dem Nachbarland die gleiche Ursache.
17 1920 Kafka, Franz. Abweisung. In : Kafka, Franz. Sämtliche Erzählungen. (Frankfurt a.M. : S. Fischer, 1970).
Elias Canett : Die Erzählung ist ein vorzügliches Beispiel für den natürlichen Taoismus und die besondere Färbung des Ritualismus.
Han Ruixin und Hartmut Binder : Die Erzählung ist durch Kafkas Lektüre über Tibet Durch Asiens Wüsten von Sven Hedin [ID D2666] entstanden.
Franz Kafka schreibt in einem der ersten Briefe an Milena Jesenská : Ich lese ein Buch über Tibet ; bei der Beschreibung einer Niederlassung an der tibetanischen Grenze im Gebirge, wird mir plötzlich schwer ums Herz, so trostlos verlassen scheint dort das Dorf, so weit von Wien. Wobei ich dumm die Vorstellung nenne, dass Tibet weit von Wien ist. Wäre es denn weit ?
  • Document: Han, Ruixin. Die China-Rezeption bei expressionistischen Autoren. (Frankfurt a.M. : P. Lang, 1993). (Europäische Hochschulschriften ; Reihe 1. Deutsche Sprache und Literatur ; Bd. 1421). Diss. Univ. München, 1993. S. 65. (HanR1, Publication)
  • Person: Kafka, Franz
18 1921 Franz Kafka erhält Besuch von Gustav Janouch und berichtet über ihr Gespräch. Kafka sagte, er habe sich ziemlich tief und lange mit dem Taoismus beschäftigt und alle deutschen Übersetzungen in dieser Richtung gelesen, die bei Diederichs in Jena herauskamen [Richard Wilhelm]. Als Janouch sagte, dass eine Stelle im Das wahre Buch vom südlichen Blütenland [ID D4447] von Zhuangzi für ihn „zu tief“ sei antwortet Kafka : Das ist normal. Die Wahrheit ist immer ein Abgrund. Man muss – wie auf der Schwimmschule – den Sprung von dem schwankenden Brett der schmalen Alltagserfahrung wagen und in die Tiefe versinken, um dann – lachend nach Atem ringend – an der nun doppelt lichtdurchfluteten Oberfläche der Dinge aufzutauchen.
19 1923 Franz Kafka schreibt in einem Brief an Carl Seelig im Verlag Kurt Wolff in Leipzig, dass er ihm die Aufsätze von Ernst Weiss zum Drucken empfehle, vor allem Mozart, ein Meister des Ostens (1921), Die Ruhe in der Kunst (1923), Der Genius der Grammatik (1922) und Über die Sprache. Diese Abhandlungen berichten über die chinesische Geisteswelt, besonders über Zhuangzi und dessen parabolische Philosophie.
20 1960-1963 Die Sekundärliteratur zu Frank Kafka in Taiwan steht unter dem Einfluss der westlichen Literatur. Er wird positiv bewertet und nach verschiedenen Gesichtspunkten interpretiert. Er wird als der grösste Schriftsteller des 20. Jahrhunderts und als der bahnbrechende Schriftsteller des Existentialismus bezeichnet.
21 1979-1983 Die wichtigsten Werke von Franz Kafka werden in China übersetzt. Die Interpretationen geben dem sozialkritischen Inhalt den Vorrang, die Entfremdung des Menschen in der kapitalistischen Welt, Das Schicksal der kleinen Leute, der Schwachen des mittleren und kleinen Bürgertums sowie ihrer Intellektuellen. Kafka wird als Schriftsteller der Moderne oder des Expressionismus bezeichnet, jedoch wird der realistische Zug hervorgehoben und darauf hingewiesen, dass Kafka die Möglichkeit der Kunstmittel erweitert hat. Es wird auch der Versuch unternommen, Kafkas Werke im Zusammenhang mit der chinesischen Philosophie, vor allem dem Taoismus, zu betrachten ; sowie die Affinität zwischen Kafka und den chinesischen Dichtern.

In den Übersetzungen von Frank Kafkas gibt es Auslassungen, Druckfehler und Flüchtigkeiten, starke stilistische Abweichungen sowie Fehler, die man nur im Vergleich mit dem Original erkennen kann. Seine Sprache wird als eine knappe, kühle, unbeteiligte, wortarme und logisch konstruierte Sprache bezeichnet. Es wird häufig darauf hingewiesen, dass ein Wort bei seinem zweiten Auftreten, eine andere Bedeutung als die erste hat. Dies wird von den Übersetzern nicht beachtet. Partikal als Stilmittel finden keine gebührende Beachtung. Grosse Schwierigkeiten bilden die komplizierten Satzgefüge, die Tempus und der Konjunktiv.
22 1980 Zhang Yi : Die Werke von Franz Kafka werden öffentlich übersetzt und herausgegeben. Es entsteht trotz den Absurditäten in seinen Werken eine "Kafka-Welle", sowohl an den Universitäten als auch in den Zeitungen und Zeitschriften. Durch die Beschreibung des Absurden erinnert China an die Absurdität der Kulturrevolution und an das wirkliche Leben, an die Realität.

Ren Weidong : Durch die Leiden während der Kulturrevolution können die Chinesen die geistige Verwirrung und die schmerzhaften Gefühle der Helden der Erzählungen Die Verwandlung und Das Schloss von Franz Kafka nachempfinden. Diese Helden werden gedemütigt und eingeschüchtert, wollen sich aber nicht mit ihrer Lage abfinden und können ihr eigenes Schicksal nicht meistern. In ihrem Leben herrscht eine deprimierende Stimmung und eine trübe Atmosphäre.

Yu Kuangfu schreibt 1990 : Der Grund dafür, dass es zu einem Kafka-Fieber kam, möchte darin liegen, dass das Schicksal des chinesischen Volkes und dessen Intellektuellen überhaupt während der Kulturrevolution Ähnlichkeit mit dem Geschick dieses prophetischen Schriftstellers hatte. In seinen tiefsinnigen Schriften wie Das Schloss, Die Verwandlung und Der Hungerkünstler, in denen ein Bild des entfremdeten Menschen dargestellt wird und die Auswegslosigkeit die wesentlichste Erkenntnis ist, lassen sich auch die seelischen Qualen, die die Chinesen in der ungern erinnerten Zeit durchgelitten haben, widerspiegeln, so dass dieser scharfe Denker bei uns sehr gut rezipiert worden ist.
Hans Mayer hält in Beijing, Shanghai und Nanjing Vorträge, bezeichnet Kafka als den grössten Dichter des 20. Jahrhunderts. Mayer, der unter den chinesischen Germanisten hohes Ansehen geniesst, hat viel zum Kafka-Boom beigetragen. Mit seinem Besuch in China beginnt auch der wissenschaftliche Einfluss des Westens auf die Kafka-Rezeption.
  • Document: Yang, Wuneng. Franz Kafka und die Wandlungen der Rezeption deutscher Literatur in China. In : Deutsche Literatur in der Weltliteratur : Kulturnation statt politischer Nation ? Hrsg. von Franz Norbert Mennemeier, Conrad Wiedemann. (Tübingen : M. Niemeyer, 1986). (Kaf103, Publication)
  • Document: Zhang, Yi. Rezeption der deutschsprachigen Literatur in China. T. 1-2. In : Literaturstrasse ; Bd. 1-2 (2000-2001). T. 1 : Vom Anfang bis 1949. T. 2 : 1949 bis zum Ende des 20. Jahrhunderts. S. 44. (ZhaYi1, Publication)
  • Person: Kafka, Franz
23 1983 Gao Xingjian schreibt über Franz Kafka : Einige absurde Werke der modernen Schriftsteller, z.B. die Erlebnisse von K. in Kafkas Werk, sind wirklich absurd. An die Stelle einer im allgemeinen übertriebenen romantischen Schilderung tritt das schlichte Berichten. Weil die Berichtsweise gegen die Gesetze der Logik verstösst, wird die besondere Aufmerksamkeit des Lesers geweckt.
24 1984 Cheng Daixi schreibt über Kafka : Obwohl Kafkas Entlarvung des Gerichts in seinem Roman Der Prozess im Vergleich zu Tolstois Anklage gegen die zaristischen Gerichtsbehörden in seinem Roman Auferstehung, schwach und gar nicht mit der vollständigen Entlarvung der Reaktionäre durch den Helden Pawel in Gorkis Roman Die Mutter gleichzusetzen ist, bringt Der Prozess trotzdem das reaktionäre Wesen der kapitalistischen Staatsmaschinerie ziemlich wahrheitsgetreu zutage. Der Prozess teilt uns mit, die westliche kapitalistische Gesellschaft sei kein Paradies auf Erden.
25 1984 In der Zeitschrift Wai guo wen xue bao dao stehen zwei kurze Nachrichten über Frank Kafka : Erwähnung der Kafka-Austellung in Paris und Kafka wird als einer der zehn grössten Schriftsteller Europas genannt. Als weiteres gibt es eine Übersetzung des Textes von Vladimir Dneprov, der die Kafka-Interpretation in der Sowjetunion dem chinesischen Leser zum ersten Mal vorstellt.
Dneprov schreibt : Die modernen Kritiker bemühen sich, Kafka von dem Makel der Dekadenz zu befreien, und tun alles, um die vage, symbolische Bedeutung von Kafka herauszuarbeiten. Es kann kaum ein anderer Schriftsteller genannt werden, der die irrationalen Elemente in der bürgerlichen Realität des 20. Jahrhunderts mit solcher Kraft darstellt wie Franz Kafka. Schaftt Kafka das, weil er die irrationalen Elemente in seine Syntax eingeführt hat ? Nein, ganz im Gegenteil. Für Kafkas Sprache sind kennzeichnend : klar und verständlich, der Sprachnorm entsprechend, schöne und geschickte Syntax. Seine Helden diskutieren, was unter dem Status quo zu tun sei. Sie sprechen ganz logisch und nüchtern. Sie sind in der Lage, zu analysieren und den Zustand unter verschiedenen Perspektiven zu betrachten. Von vornherein befinden wir uns in der geistigen Athmosphäre eines Menschen, der sich bemüht, die Dinge zu begreifen und zu beurteilen. Wir schauen die irrationalen Ereignisse mit dem Abstand des rationalen Bewusstseins. Wir betrachten durch die leichte, klassische, klare Sprachumgebung die irrationalen Ordnungen sowie ihren absurden Wechsel. Diese widersprüchliche Verbindung muss ihm als Kunstmittel dienen. Ohne diese Verbindung hätte der Inhalt bei ihm nie existiert.
Meng Weiyan : Dieser Aufsatz bedeutet, dass die chinesischen Kritiker eine andere Kafka-Kritik kennengelernt haben.

Sources (26)

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絕食的藝術家
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