# | Year | Text | Linked Data |
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1 | 1882 | Otto Franke studiert Geschichte, deutsche Linguistik und Literatur an der Universität Freiburg i.B. |
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2 | 1882-1883 | Otto Franke studiert Geschichte, Psychologie und Vergleichende Linguistik am Seminar für Orientalische Sprachen der Universität Berlin. |
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3 | 1883 | Otto Franke leistet Militärdienst. |
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4 | 1884-1886 | Otto Franke studiert Sanskrit an der Universität Göttingen. |
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5 | 1886 | Otto Franke promoviert in Sanskrit und Vergleichender Linguistik an der Universität Göttingen. |
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6 | 1887 | Otto Franke studiert die indischen Prakrit-Dialekte an der Universität Kiel, zwei Semester Rechtswissenschaft und Chinesisch am Seminar für Orientalische Sprachen der Universität Berlin. |
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7 | 1888 | Otto Franke kommt in Beijing an. |
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8 | 1888-1889 | Otto Franke ist Dolmetscher der deutschen Botschaft in Beijing. |
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9 | 1889 | Otto Franke besteht die Prüfung als Dolmetscher und wird am Konsulat in Tianjin angestellt. |
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10 | 1890 | Otto Franke wird Dolmetscher am Konsulat in Shanghai. Er reist nach Tongzhou (Zhili = Hebei), Miyun und Gubeikou (Beijing), Chengde (Hebei), Pingchuan (Sichuan) und Kaiping (Guangdong). |
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11 | 1891-1893 | Otto Franke reist von Shanghai aus durch Gebiete des Yangzi, durch Zhejiang, Jiangxi, Guangdong, Hunan und Xinjiang. |
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12 | 1894-1896 | Otto Franke ist Dolmetscher an der Gesandtschaft in Beijing. |
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13 | 1896-1901 | Otto Franke ist am Konsulat in Xiamen (Fujian). Er tritt aber noch seinen Urlaub an und reist durch die Mongolei, Sibirien, Moskau, Petersburg bis Berlin. |
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14 | 1897 | Otto Franke reist nach Beijing zurück. |
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15 | 1897 | Edmund von Heyking und Otto Franke verhandeln über den Abschluss des Deutsch-chinesischen Pachtvertrags von Jiaozhou (Shandong). In diesem Vertrag werden China Forderungen abverlangt, die das Reich endgültig an den Rand des Ruins bringen. Das Volk lebt in Not und ist verwüstet. Europa hingegen hat den Höhepunkt seiner Machtentfaltung erreicht und sieht sich als Herrscher der Welt. |
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16 | 1901 | Otto Franke reicht sein Abschiedsgesuch bei der Botschaft ein. |
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17 | 1902-1907 | Otto Franke ist als Journalist für die Kölnische Zeitung tätig und arbeitet als Berater der chinesische Gesandtschaft in Berlin. |
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18 | 1903 | Otto Franke wird Legationssekretär der chinesischen Gesandtschaft in Berlin. |
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19 | 1907 | Otto Franke habilitiert sich in Sinologie am Seminar für Orientalische Sprachen der Universität Berlin. Er wird Privatdozent für Sinologie. |
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20 | 1908 | Otto Franke führt in Beijing Verhandlungen über die Errichtung der Deutsch-chinesischen Hochschule in Qingdao (Shandong). |
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21 | 1910-1923 | Otto Franke ist Professor für Sinologie am Kolonialinstitut in Hamburg. |
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22 | 1914 |
Heyking, Elisabeth von. Tschun [ID D13180]. Der Roman spielt um die Jahrhundertwende und trägt autobiographische Züge aus ihren China-Erfahrungen. Der Hintergrund ist der Boxer-Aufstand. Heyking hat Mitleid mit dem chinesischen Volk und versucht Gefühle für das unterdrückte China zu mobilisieren. Sie kritisiert das imperial-kolonialistische Vorgehen Europas in China. Heyking beginnt mit den Sätzen : "Tschun war ein schmutziger kleiner chinesischer Junge. Er war nicht schmutziger als andere kleine chinesische Jungen. Er war im Gegenteil etwas reiner. Denn Tschuns Mutter war Christin. Und Christentum bedeutet in China unter anderem auch gelegentliches Waschen." Sie schreibt über den Sommerpalast : "Der Sommerpalast umfasste eine ganze Sammlung von Palästen, samt Hallen, Paogden, Pavillons und Kiosken. Die blutrote Umfassungsmauer mit ihrer goldenen Kachelkrönung wand sich wie ein seltsames Schlangenungetüm in Zickzacklinien um das ganze Gelände, Wälder, Gärten, Grotten, einen riesigen See, hochgeschwungene Marmorbrücken über Lotosteichen." Fang Weigui : Heyking tritt als Augenzeugin der Ereignisse auf und macht zahlreiche Aussagen über den geschichtlichen Hintergrund der Boxer-Aufstandes. Sie bietet eine umfangreiche Darstellung vom Leben der einfachen Leute, den lokalen Verhältnissen und Sitten, über den Kaiserhof, Politik und Reform. Sie schildert nicht nur das Verhältnis zwischen China und den imperialistischen Mächten, die Schauer des Boxer-Aufstandes, sondern auch ausführlich die Plünderungen der Alliierten, von denen man damals nichts wusste oder nichts wissen wollte. Zhang Zhenhuan : Die Bemerkung Heykings in Bezug auf die Jiaozhou-Frage, dass die Chinesen, diese schmutzigen Barbaren, welche nur die Dollar- oder Kanonensprache verständen, keine europäischen Gesandten, wohl aber europäische Herren bräuchten. Otto Franke schreibt über Elisabeth von Heyking und ihren Mann, die er persönlich gekannt hat : Über die Chinesen hatten beide die in Berlin und anderswo damals vorgeschriebenen Ansichten : sie galten für schmutzig, feige, zurückgeblieben und widerwärtig, gut genug nur dafür, dass man ihnen ihre Besitztümer abnehmen und auf ihrem Rücken die Karriere fördern konnte. Sich mit chinesischen Kulturfragen abzugeben, war das Zeichen eines subalternen Geistes, im besten Falle eine Gelehrtenschrulle ; es war nichts an diesem Volk, das man ernst nehmen musste. Heyking hat in diesem Roman versucht, einen Chinesen zu gestalten, der sich deutlich von den „armseligen“ und „bösen“ Chinesen unterscheidet. Die Enttäuschung Tschuns über den Westen sollte eine Mischung aus dem persönlichen Schicksal und der Wiederentdeckung alter chinesischer Tugenden beinhalten. Man findet in diesem Roman eine teilweise recht kritische Analyse der europäischen Kolonial- und Missionspolitik. Mit der Figur Tschun korrigiert Heyking das einst von ihr selbst vermittelte stereotype Bild der Chinesen. |
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23 | 1916 | Otto Franke schreibt über deutsche Übersetzungen : Bald sind es mehr oder weniger formgewandte Gedichte, die sich als "Chinesische Lyrik" vorstellen, bald tiefsinnige Betrachtungen, die das Werk chinesischer Philosophen zu sein behaupten, bald ein paar alberne Theater-Schmarren, die einem chinesischen Dramatiker auf die Rechnung gesetzt werden : fast immer stammen die Leistungen von "Übersetzern", die nicht ein einziges chinesisches Schriftzeichen kennen, und denen das Wesen der chinesischen Literatur, ja oft der genzen chinesischen Kultur ebenso unbekannt ist wie dem grossen Lesepublikum, auf dessen Unkenntnis sie rechnen. Meist liegen französische oder englische Übersetzungen zugrunde, die ebenfalls sehr mangelhaft sind und nun kritiklos und ohne Sachkenntnis verarbeitet werden. |
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24 | 1923 | Otto Franke wird Mitglied der Preussischen Akademie der Wissenschaften. |
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25 | 1923-1931 | Otto Franke ist Professor für Sinologie am Seminar für Orientalische Sprachen der Universität Berlin. Er behält die Leitung des Seminars bis 1932. |
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# | Year | Bibliographical Data | Type / Abbreviation | Linked Data |
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1 | 1896 |
Franke, Otto. Die sinologischen Studien und Professor Hirth. In : T'oung-pao ; vol. 7, no 3 (1896). [Friedrich Hirth]. https://www.jstor.org/stable/4525201?seq=1#metadata_info_tab_contents. |
Publication / Hirth28 | |
2 | 1902 | Franke, Otto. Beschreibung des Jehol-Gebietes in der Provinz Chihli : Detail-Studien in chinesischer Landes- und Volkskunde. (Leipzig : Dieterich, 1902). [Zhili = Hebei = Chengde, Hebei]. | Publication / FRO1 |
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3 | 1903 | Franke, Otto. Die Rechtsverhältnisse am Grundeigentum in China. (Leipzig : Dieterich, 1903). | Publication / FRO2 |
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4 | 1904 | Franke, Otto. Beiträge aus chinesischen Quellen zur Kenntnis der Türkvölker und Skythen Zentralasiens. (Berlin : Akademie der Wissenschaften, 1904). Habil. Univ. Berlin, 1904. | Publication / FRO3 |
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5 | 1904 | Franke, Otto. Geistige Strömungen im heutigen China. (Berlin : D. Reimer, 1904). | Publication / FRO4 |
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6 | 1907 | Hsia-hou, Ts'an [Xiahou, Can]. Eine chinesische Tempelinschrift aus Idikutsahri bei Turfan (Turkistan). Übersetzt und erklärt von O[tto] Franke. (Berlin : Verlag der Königlichen Akademie der Wissenschaften, 1907). | Publication / Xiah-Fran1 |
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7 | 1911 | Franke, Otto. Ostasiatische Neubildungen : Beiträge zum Verständnis der politischen und kulturellen Entwicklungs-Vorgänge im Fernen Osten ; mit einem Anhange : Die sinologischen Studien in Deutschland. (Hamburg : C. Boysen, 1911). | Publication / FRO5 |
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8 | 1913 | Kêng tschi t'u = Ackerbau und Seidengewinnung in China : ein kaiserliches Lehr- und Mahn-Buch. Aus dem Chinesischen übersetzt und mit Erklärungen versehen von O[tto] Franke. (Hamburg : L. Friederichsen, 1913). (Abhandlungen des Hamburgischen Kolonialinstituts ; Bd. 11, Reihe B. Völkerkunde, Kulturgeschichte und Sprachen ; Bd. 8), Übersetzung von Lou, Shou. Geng zhi tu. (1145). | Publication / Fran-Lou,1 |
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9 | 1914 | Franke, Otto. Deutschland und England in Ostasien. (Hamburg : L. Friederichsen & Co., 1914). | Publication / FRO6 |
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10 | 1914 | Epigraphische Denkmäler aus China. Teil 1 : Lamaistische Kloster-Inschriften aus Peking, Jehol und Si-Ngan. Hrsg. von O[tto] Franke und B[erthold] Laufer. (Berlin: D. Reimer, 1914). Jehol = Chengde, Hebei]. | Publication / Fran-Lauf1 |
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11 | 1914 | Franke, Otto. Das religiöse Problem in China. In : Archiv für Religionswissenschaft ; vol. 17 (1914). | Publication / FraO4 |
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12 | 1915 | Franke, Otto. Deutschland und China vor, in und nach dem Kriege : Vortrag gehalten am 29. Januar 1915 zu Bonn a. Rh. (Hamburg : L. Friederichsen & Co., 1915). | Publication / FRO7 |
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13 | 1915 | Franke, Otto. Das Deutschtum in China. (Hamburg : C. Boysen, 1915). | Publication / FRO8 |
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14 | 1915 | Franke, Otto. Zwei wichtige literarische Erwerbungen des Seminars für Sprache und Kultur Chinas zu Hamburg. (Hamburg : Meissner, 1915). (Jahrbuch der Hamburgischen Wissenschaftlichen Anstalten). [Yong le da dian : Ming Enzyklopädie und Gu Jin tu shu ji cheng (1726) : Kaiserliche Enzyklopädie]. | Publication / FraO3 |
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15 | 1915 |
Franke, Otto. Die religionswissenschaftliche Literatur über China seit 1909. In : Archiv für Religionswissenschaft ; Bd. 18 (1915). https://catalog.hathitrust.org/Record/008882087. [Limited search]. |
Publication / FraO5 |
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16 | 1920 | Franke, Otto. Studien zur Geschichte des konfuzianischen Dogmas und der chinesischen Staatsreligion : das Problem des Tsch'un-ts'iu und Tung Tschung-schu's Tsch'un-ts'iu fan lu. (Hamburg : L. Friederichsen & Co., 1920). (Hamburgische Universität. Abhandlungen aus dem Gebiet der Auslandskunde ; Bd. 1, Reihe B. Völkerkunde, Kulturgeschichte und Sprachen ; Bd. 1). [Chun qiu und Dong, Zhongshu Chun qiu fan lu] | Publication / Fran-Dong1 |
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17 | 1921-1926 |
Chinesische Urkunden zur Geschichte Asiens. In vollständiger Zusammenfassung übersetzt und erläutert von J.J.M. de Groot. Bd. 1-2. (Berlin ; Leipzig : W. de Gruyter, 1921-1926). Bd. 1 : Die Hunnen der vorschristlichen Zeit. Bd. 2 : Die Westlande Chinas in der vorschristlichen Zeit : aus dem Nachlass des Verfassers hrsg. von O[tto] Franke. |
Publication / Groo-Fran1 |
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18 | 1923 | Franke, Otto. Die Grossmächte in Ostasien von 1894 bis 1914 : ein Beitrag zur Vorgeschichte des Krieges. (Braunschweig : G. Westermann, 1923). | Publication / FRO9 |
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19 | 1924 | Franke, Otto. Die Chinesen. (Tübingen : Mohr, 1924). (Separatabdruck aus dem Lehrbuch der Religionsgeschichte). | Publication / FRO10 |
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20 | 1928 | Franke, Otto ; Lietzmann, Hans ; Brandi, Karl. Vorträge 1925-1926. (Leipzig : Teubner, 1928). (Vorträge der Bibliothek Marburg ; 5). | Publication / FraO30 |
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21 | 1929 |
Wang, Guangqi. San guo gan she huan liao mi wen. (Shanghai : Zong hua shu ju, 1929). Übersetzung von Franke, Otto. Die Grossmächte in Ostasien von 1894 bis 1914 : ein Beitrag zur Vorgeschichte des Krieges. (Braunschweig : G. Westermann, 1923). 三國干涉還遼秘聞 |
Publication / Wang-Fran1 |
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22 | 1930-1952 |
Franke, Otto. Geschichte des chinesischen Reiches : eine Darstellung seiner Entstehung, seines Wesens und seiner Entwicklung bis zur neuesten Zeit. Bd. 1-5. (Berlin : DeGruyter, 1930-1952). Bd. 1 : Das Altertum und das Werden des konfuzianischen Staates. (1930). Bd. 2 : Der konfuzianische Staat I : der Aufstieg zur Weltmacht. (1936). http://annafriedman.tk/download/pRohAAAAMAAJ-geschichte-des-chinesischen- reiches-der-konfuzianische-staat-i-der-aufstieg-zur-weltmacht. Bd. 3 : Anmerkungen, Ergänzungen und Berichtigungen zu Bd. 1 und 2, Sach- und Namensverzeichnis. (1937). Bd. 4 : Der konfuzianische Staat II : Krisen und Fremdvölker. (1948). Bd. 5 : Anmerkungen, Ergänzungen und Berichtigungen zu Bd. 4, Namens- und Sachverzeichnis. (1952). |
Publication / FRO11 |
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23 | 1930 | Franke, Otto. Das Tse tschi t'ung kien und das T'ung kien kang-mu : ihr Wesen, ihr Verhältnis zueinander und ihr Quellenwert. (Berlin : Akademie der Wissenschaften, 1930). [Zhu, Xi. Tong jian gang mu ; Sima, Guang. Zi zhi tong jian]. | Publication / Fran-Zhu,-Sima1 | |
24 | 1931 | Franke, Otto. Staatssozialistische Versuche im alten und mittelalterlichen China. In : Sitzungsberichte der Preussischen Akademie der Wissenschaften, Philosophisch-Historische Klasse (1931). | Publication / FraO6 |
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25 | 1934 | Franke, Otto. Grundsätzliches zur Wiedergabe fremder Länder- und Ortsnamen im Chinesischen. (Berlin : Verl. der Akademie der Wissenschaften, 1934). | Publication / FraO2 |
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26 | 1935 | Franke, Otto. Zur Geschichte der Exterritorialität in China. (Berlin : Verlag der Akademie der Wissenschaften in Kommission bei Walter de Gruyter und Co., 1935). (Sonderausgabe aus den Sitzungsberichten der Preussischen Akademie der Wissenschaften. Phil.-hist. Klasse ; Bd. 31). | Publication / FRO12 |
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27 | 1938 | Franke, Otto. Li Tschi : Ein Beitrag zur Geschichte der chinesischen Geisteskämpfe im 16. Jahrhundert. (Berlin : Verlag der Akademie, 1938). [Li ji]. | Publication / FraO1 |
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28 | 1939 | Franke, Otto. Li Tschi und Matteo Ricci. (Berlin : Akademie der Wissenschaften, in Kommission bei W. de Gruyter und Co., 1939). (Abhandlungen der Preussischen Akademie der Wissenschaften. Phil.-hist. Klasse ; Nr. 5). [Li Zhi, Matteo Ricci]. | Publication / FRO13 | |
29 | 1945 | Franke, Otto. Aus Kultur und Geschichte Chinas : Vorträge und Abhandlungen aus den Jahren 1902-1942. (Peking : Deutschland-Institut, 1945). | Publication / FRO14 |
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30 | 1954 | Franke, Otto. Erinnerungen aus zwei Welten : Randglossen zur eigenen Lebensgeschichte. (Berlin : W. de Gruyter, 1954). | Publication / FraO 1 |
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