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“Das Auslandsstudium von Chinesen in Deutschland (1861-2001) : ein Beispiel internationaler Studentenmobilität im Rahmen der chinesischen Modernisierung” (Publication, 2005)

Year

2005

Text

Meng, Hong. Das Auslandsstudium von Chinesen in Deutschland (1861-2001) : ein Beispiel internationaler Studentenmobilität im Rahmen der chinesischen Modernisierung. (Frankfurt a.M. : P. Lang, 2005). (Europäische Hochschulschriften ; Reihe 11. Pädagogik ; Bd. 929). (MenH1)

Type

Publication

Contributors (1)

Meng, Hong  (um 2001) : Dolmetscherin, Dozentin

Subjects

History : China - Europe : Germany / References / Sources / Social History : Universites and Colleges

Chronology Entries (40)

# Year Text Linked Data
1 1845 Erste direkte Schiffahrtsverbindung zwischen Hamburg und Guangzhou (Guangdong).
2 1849 Es gibt 33 von Deutschen betriebene Handelsgesellschaften in China.
3 1861 Gründung des Zongli Geguo Tongshang Shiwu Yamen = Zongli Yamen, das Amt für ausländische Angelegenheiten. Der grössere Einfluss hat aber nach wie vor der Kaiserhof. Prinz Yixin wird Leiter.
  • Document: Renditions (Ren, Periodical)
  • Document: Internet (Wichtige Adressen werden separat aufgeführt) (Int, Web)
  • Person: Yixin
4 1862-1871 Gründung der Schule Tongwenguan 1862 in Beijing durch den Vorschlag von Li Hongzhang, einer Schule für westliche Sprachen und Wissenschaften, sowie Übersetzer und Dolmetscher. Chinesen sollen geschult werden um Verhandlungen mit dem Westen zu führen. Ausländische Lehrer geben Unterricht in Sprachen, Chemie, Astronomie und Medizin. Chinesische Lehrer unterrichten Chinesisch und Mathematik. Gegründet 24.8.1862 mit einer englischen Abteilung. 1863 kommen französische und russische Abteilungen dazu. 1866 kommt das Institut für Mathematik, Astronomie, Chemie und Physik dazu. 1871 kommt eine deutsche Abteilung dazu.
5 1863 Gründung einer Fremdsprachenschule in Shanghai durch Vorschlag von Li Hongzhang.
6 1864 Gründung einer Fremdsprachenschule in Guangzhou (Guangdong) durch Vorschlag von Li Hongzhang.
7 1865 Li Hongzhang gründet eine Fachschule und die Jiangnan Machinenbau-Fabrik in Shanghai um die Herstellung von westlichen Maschinen und Waffen zu erlernen.
8 1866 Eine chinesische Delegation besucht die Gussstahlfabrik von Alfred Krupp in Essen und ist von den Geschützen beeindruckt.
9 1870 Die Firma Alfred Krupp gründet die ersten Niederlassungen in Hong Kong und Shanghai. Sie erhalten Aufträge von Waffenhandelsgesellschaften aus Hong Kong, Shanghai, Tianjin und Fuzhou (Fujian).
10 1875 Die erste Gruppe chinesischer Studenten der Fremdsprachenschule reist nach England und Frankreich.
11 1876 Die erste Gruppe chinesischer Studenten der Fremdsprachenschule reist zur Ausbildung nach Deutschland.
12 1898 Kaiser Guangxu und eine kleine Gruppe von Intellektuellen unter Führung von Kang Youwei und Liang Qichao plädieren für Reformen zur Modernisierung Chinas in der Politik, im Bildungswesen durch Gründung neuer Hochschulen und in der Wirtschaft.
  • Document: Gernet, Jacques. Die chinesische Welt : die Geschichte Chinas von den Anfängen bis zur Jetztzeit. 3. Aufl. - Frankfurt a.M. : Insel Verlag (1983). Übersetzung von : Gernet, Jacques. Le monde chinois. (Paris : A. Colin, 1972). (Collection Destins du monde). (Ger, Publication)
  • Person: Guangxu
  • Person: Kang, Youwei
  • Person: Liang, Qichao
13 1902 Kaiser Guangxu gibt Anweisung zu einer Förderung des Auslandsstudiums in Europa und Amerika.
14 1905 Das Beamtenprüfungssystem wird in China abgeschafft.
15 1908-1911 Cai Yuanpei studiert Philosophie, Ästhetik, Kunstwissenschaft, Psychologie und Literatur an der Universität Leipzig und übersetzt westliche Werke ins Chinesische. Er schreibt über sein Studium : Ich hörte oft Vorlesungen über Ästhetik, Kunst- und Literaturgeschichte und wurde in dieser Umgebung stark von der Musik und Malerei beeinflusst, so dass ich mich allmählich auf die Ästhetik zu konzentrieren begann. Besonders da Erich Wundt in seinen Vorlesungen über Philosophiegeschichte Kants Auffassung der Ästhetik unterstrich, wurde meine Aufmerksamkeit vor allem auf den Gedanken der ästhetischen Transzendenz und Universalität gelenkt. So beschäftigte ich mich ausführlich mit Kants Originalschriften, und die Bedeutung der Ästhetik begann mir immer klarer zu werden.

Liu Gangji : Cai Yuanpei ist stark von der Idee der Menschlichkeit und der aktiven Teilnehme am weltlichen Geschehen, wie sie die konfuzianische Schule vertritt, beeinflusst und strebt danach, sie mit den Begriffen der westlichen Aufklärungsphilosophie - Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit - zu verbinden. Er ist von einem der menschlichen Gesellschaft zugewandten Geist des historischen Optimismus und Idealismus, wie er sowohl im chinesischen Konfuzianismus als auch in der westlichen Aufklärung existiert, erfüllt. Aus der westlichen Philosophie, vor allem in der Philosophie und Ästhetik Kants, Schillers und Hegels, interpretiert er Gedanken der Aufklärung.
  • Document: Boorman, Howard ; Howard, Richard C. Biographical dictionary of Republican China. (New York, N.Y. : Columbia University Press, 1967-1979). (Boo, Publication)
  • Document: Liu, Gangji. Verbreitung und Einfluss der deutschen Ästhetik in China. Hrsg. von Karl-Heinz Pohl. In : Trierer Beiträge : aus Forschung und Lehre an der Universität Trier. Sonderheft 10 (1996). S. 8-9. (LiuG1, Publication)
  • Person: Cai, Yuanpei
  • Person: Kant, Immanuel
16 1907 Cai Yuanpei kommt in Berlin an und studiert Deutsch an der Universität Berlin. Nebenbei arbeitet er als Lektor für Kinder der chinesischen Botschaft und ist Beauftragter des Verlages Shang wu yin shu guan.
17 1911-1912 Cai Yuanpei ist Erziehungsminister für Sun Yat-sen.
  • Document: Internet (Wichtige Adressen werden separat aufgeführt) (Int, Web)
  • Person: Cai, Yuanpei
18 1912 Cai Yuanpei studiert am Institut für Zivilisationsgeschichte an der Universität Leipzig.
19 1912-1919 Xiao Youmei studiert Pädagogik und Musikwissenschaft an der Universität Leipzig und besucht Kurse am Konservatorium.
20 1915 Qingdao (Shandong) wird von Japan besetzt. Alle deutschen Schulen und Universitäten wrden geschlossen und nach Shanghai und andere Städte verlegt.
21 1916-1926 Cai Yuanpei ist Rektor der Beijing-Universität. Er führt Lehr- und Lernfreiheit, Einheit von Forschung und Lehre, sowie Bevorzugung der reinen Wissenschaft gegüber der angewandten Wissenschaft ein und setzt sich für die Verbesserung der Ausbildung von Frauen ein.
  • Document: Boorman, Howard ; Howard, Richard C. Biographical dictionary of Republican China. (New York, N.Y. : Columbia University Press, 1967-1979). (Boo, Publication)
  • Person: Cai, Yuanpei
22 1919 Xiao Youmei promoviert über das chinesische Orchester an der Universität Leipzig und studiert Musikwissenschaft an der Universität Berlin.
23 1920 Xiao Youmei kehrt nach China zurück.
24 1921 Gründung der Chinesisch-Deutschen Studiengesellschaft, die sich die Verschmelzung der deutsch-chinesischen Kultur zum Ziel setzt. Initiator ist u.a. Wang Guangqi.
25 1925 Xiao Youmei baut das erste chinesische Musikinstitut in Shanghai. Er gilt als der Begründer der modernen chinesischen Musik.
26 1932-1936 Qiao Guanhua studiert Deutsch in Berlin und Philosophie an der Universität Tübingen.
27 1935-1940 Ji Xianlin lernt Deutsch in Berlin und studiert Sanskrit und Pali an der Universität Göttingen.
  • Document: Bartke, Wolfgang. Who was who in the People's republic of China : with more than 3,100 portraits. Vol. 1-2. (München : Saur, 1997). (BAW1, Publication)
  • Person: Ji, Xianlin
28 1936 Qiao Guanhua promoviert in Philosophie an der Universität Tübingen und engagiert sich in der antiimperialistischen Bewegung der chinesischen Studenten in Berlin.
29 1938 Auf japanischen Druck werden alle deutschen Militärberater und Diplomaten in China nach Deutschland zurück berufen. Einrichtung einer Zentralstelle für Chinesen für verschärfte Aufenthalts- und Erwerbserlaubnis.
  • Document: Politik, Wirtschaft, Kultur : Studien zu den deutsch-chinesischen Beziehungen : Internationale Tagung zu Geschichte und Gegenwart der deutsch-chinesischen Beziehungen, Europäische Akademie Berlin, 1994. Hrsg. von Mechthild Leutner ; Redaktion Klaus Mühlhahn. (Münster : Lit, 1996). (Berliner China-Studien ; 31). S. 388. (Leut11, Publication)
30 1939 Die meisten Bewilligungen zum Auslandsstudium für Chinesen werden vorübergehend eingestellt.
31 1941-1945 Ji Xianlin ist Lektor am Sinologischen Seminar der Universität Göttingen und studiert Tocharisch und Wedisch.
  • Document: Bartke, Wolfgang. Who was who in the People's republic of China : with more than 3,100 portraits. Vol. 1-2. (München : Saur, 1997). (BAW1, Publication)
32 1950 Qiao Guanhua ist Delegierter der chinesischen Delegation der United Nations.
33 1953 Amerika verhängt ein Embargo für den Export nach China.
34 1954 Delegation von Zhou Enlai an der Genfer Konferenz. Qiao Guanhua ist Berater und bereist Deutschland, Polen, die Soviet Union und die Mongolei.
35 1961-1962 Qiao Guanhua ist Mitglied der chinesischen Delegation in Genf.
36 1971 China wird in die UNO aufgenommen.
37 1971 Qiao Guanhua vertritt China als Aussenminister an der UNO-Konferenz.
38 1972 Die ersten chinesischen Studenten werden seit 1949 zum Sprachstudium nach Frankreich und England geschickt.
39 1974 Die ersten chinesischen Studenten werden seit 1949 im Austausprogramm (DAAD) nach Deutschland geschickt.
40 1979 Die Tongji Universität gründet eine Abteilung für sprachliche und fachliche Vorbereitung von Chinesen für einen Studienaufenthalt in Deutschland.

Cited by (1)

# Year Bibliographical Data Type / Abbreviation Linked Data
1 2000- Asien-Orient-Institut Universität Zürich Organisation / AOI
  • Cited by: Huppertz, Josefine ; Köster, Hermann. Kleine China-Beiträge. (St. Augustin : Selbstverlag, 1979). [Hermann Köster zum 75. Geburtstag].

    [Enthält : Ostasieneise von Wilhelm Schmidt 1935 von Josefine Huppertz ; Konfuzianismus von Xunzi von Hermann Köster]. (Huppe1, Published)