2010
Publication
# | Year | Text | Linked Data |
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1 | 1668-1670 | Errichtung des Lackkabinetss mit chinoiser Innenraumausstattung im Auftrag von Königin Sophie Amalie im Schloss Rosenborg in Kopenhagen.. |
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2 | 1670-1671 |
Le Trianon de porcelain was the earliest attempt at a chinoiserie building by Louis XIV for Mme de Montespan at Versailles, designed by Louis Le Vau. It was pulled down by Louis XIV in 1687. Das Trianon war privater Rückzugsort von Ludwig XIV. und Madame de Montespan. Ausgeführt wurde Le Vaus Entwurf durch François d'Orbay. Es bestand aus drei eingeschossigen Pavillons und Dächer, Fassaden und Innenräume aus blau-weissen Fayence-Kacheln. Gewisse Ähnlichkeiten mit dem Palast in Beijing gibt es in der Anordnung der Gebäudeteilen. Die farbliche Erscheinung entstand durch den Porzellanturm in Nanjing. Mangels echten Porzellans bestand die Verkleidung und figürliche Dekoration aus blau-weiss bemalten Fayencen aus der Delfter Manufaktur. Die Fayence-Platten hielten den klimatischen Schwankungen nicht stand. |
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3 | 1700 | Chinesisches Fest im Schloss von Versailles um das Kommen eines chinesischen Jahrhunderts zu proklamieren. |
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4 | 1707 | Anton Ulrich von Braunschweig-Wolfenbüttel beginnt ein bereits vorhandenes Ruinenschloss im Park zu Salzdahlum, Niedersachen, umzugestalten. Neben der Einbeziehung einer christlichen Kirche entsteht der pagodenförmige Turm Parnass als Zeugnis des Beginns der Chinamode und einem utopischen Wunschbild von einer idealen Welt im Sinne der konfuzianischen Lehre. |
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5 | 1715-1716 | Stanislaus Leszczynski ist im Exil in Zweibrücken 1714-1719. Er errichtet das Lustschloss Tschifflick bei Zweibrücken durch Jonas Eriksson Sundahl. Es ist eine Mischung aus orientalischen und europäischen Mustern : Chinesisch, türkisch, italienisch, französisch. Es enthält Wasserkünste mit Wasserfall, Springbrunnen und Bassins. Architektur und Garten sollten als Einheit, ein exotisches Paradies verstanden werden. Das Ganze diente als Bühne, für Feste, Theater und Konzerte. | |
6 | 1717 | Friedrich August I. lässt das Holländische Palais in Dresden zu einem Porzellanschloss einrichten, das seine riesige Sammlung von chinesischem, japanischem und Meissner Porzellan aufnahm und deshalb den Namen Japanisches Palais erhielt. |
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7 | 1721-1804 |
Schloss Pillnitz 1721 Fertigstellung des Wasserpalais in Form von drei getrennten Pavillons. 1722 verband man die beiden Seitenpavillons durch Gänge mit dem Mittelpavillon. Die Dächer und Gesimse des Wasserpalais vermitteln einen Eindruck der Chinoiserie. 1790 Erweiterung des Schlossgartens durch einen chinesischen Garten. 1804-1805 Bau des Chinesischen Pavillon unter Christian Friedrich Schuricht mit Einfluss der ARchitekturzeichnung von William Chambers. Auf der Dachspitze ist eine Wetterfahne in Form eines Drachens. Die Bilder weisen eine Erzählrichtung von chinesischen Landschaftsbildern und Panoramatapenten auf. Die Bildfolge beginnt mit dem Putuo-Zongcheng-Tempel in Chengde. Dann folgt der Kinchan, eine kleine Insel im Yangzi. Das dritte Wandbild zeigt den Beihai-Park in Beijing. 1903 Einrichtung des Gelben Teezimmers mit Stuckdekoration mit Chinoisefiguren, Vögel und Drachen an den Wänden und der Decke. Der Entwurf und die Planung des Interieurs geht wahrscheinlich auf Gustav Robert Fröhlich zurück. Zwei Spiegel enthalten den Kopf einer Chinesin und eines Chinesen. Auf den Konsolen waren Porzellane entweder chinssischen Ursprungs oder aus der Meissner Manufaktur aufgestellt. |
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8 | 1728 | Die Bonner Residenz enthält das Appartement des Bains mit chinesischen Lacktafeln. Zur Einrichtung zählten zahlreiche asiatische und Meissner Porzellane. Clemens August liess im Sommerappartement ein chinesisches Kabinett, grün lackiert, mit chinoisen Tapeten im Blumendekor des Malers Johann Adolphe Biarelle, ausschmücken. Mandarine, Drachen, Affen und Papageien bestimmen den Deckenstuck. | |
9 | 1728-1732 | Fürst Günther I. errichtet das Wittumspalais, Neidecksburg für seine Gattin mit chinoisen Tapeten. |
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10 | 1729-1740 | Bau des Schloss Falkenlust durch Clemens August von Bayern in Brühl. Es entstand das "Indianische Haus" mit seinem chinoisen Garten und der Fasanerie. Das Erdgeschoss enthält ein Lackkabinett mit goldenen chinesischen Landschaften, Pflanzen und Blüten. Im Obergeschoss lag ein "indianisches" Zummer mit indianischen Tapeten und Figuren. Der Dachaufsatz enthält einen Affen mit Schirm und Kupferblech als Parodie eines Mandarins und als Durchmischung der Singerie mit der Chinoiserie. |
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11 | 1730 | Adam Friedrich von Flemming legte in Hermsdorf neben dem nach einem Brand wieder aufgebauten Schloss einen grossen Lustgarten mit einer chinoisen Volière an. |
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12 | 1731-1733 |
Schloss Sondershausen, Thüringen Das westlich gelegenes Stubenappartement enthielt chinoise Lacktapeten mit Ikonografie durch Johann Michael Thielemann. Die Darstellungen der Landschaften und Figuren entstanden nach originalen ostasiatischen Gegenständen wie Porzellan, Rollbilder oder Stellschirme. Bei Renovierungen im 19. Jh. kam es zu Überarbeitungen der Malschickt über den roten Lack. Bei der Renovierung 1954 wurden alle originalen Lacke entfernt. Die auf den Darstellungen der Landschaften und Figuren entstanden nach originalen ostasiatischen Gegenständen wie Porzellan, Rollbilder oder Stellschirme. |
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13 | 1737-1739 |
Stanislaus Leszczynski lebt bis zu seinem Tod 1766 in seiner Residenz Lunéville. Er baut eine Reihe von Maison de plaisance, den chinesischen Kiosque und den Pavillon Le Trèfle im Park von Lunéville durch den Hofarchitekten Emmanuel Héré de Corny. Das von einem Portikus umgebene Ensemble von Le Trèfle war mit zwei Dächern gedeckt, die gewellt und hoch geschürzt waren. Diese gaben ihm den Anschein einer chinesischen Pagode. Die Innendekoration bestand aus Landschaften mit chinesischen Szenen. Der Pavillon brannte 1762 ab, wurde von Richard Mique wieder aufgebaut. Davon sind nur noch zwei ionische Säulen erhalten. Voltaire schreibt über den Kiosque : "J'ai vu ce salon magnifique. Moitié turc et moitié chinois. Où le goût moderne et l'antique. Sans se nuire ont uni leurs lois." |
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14 | 1744-1745 | Errichtung eines chinesischen Pavillons in Studley Royal, Yorkshire und eines chinesischen Pavillons bei Painshill bei Cobham. |
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15 | 1745-1750 | Clemens August von Bayern lässt im Park von Schloss Augustusburg zu Brühl zwei chinoise Bauten errichten. Das indianische Lackkabinett, das Maison sans gêne, ein Lustschloss nach Vorlage eines Pavillons des Kaiserpalastes in Beijing, angelegt von François de Cuvilliés. 1822 wird es abgebrochen. Das zweite chinoise Lustgebäude ist ein kurioses Belvedere, das 1776 abgebrochen wurde. Vor der gartenseitigen Westfassade des indianischen Lusthauses entstand ein Wasserbecken, in das die lebensgrosse Bleifigur eines chinesischen Mandarins mit einem Drachen Wasser spie. Schauvitrinen enhalten vorwiegend Meissner Porzellangeschirre sowie das Service des Kurfürsten bemalt mit chinesischen Szenen. | |
16 | 1745 | Errichtung des Chinese tent Tea house auf der Terrasse des Montagu House, Bloomsbury, jetzt in Boughton House in Northamptonshire. |
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17 | 1746 | Markgraf Friedrich schenkt 1735 seiner Gattin Wilhelmine das Schloss Eremitage in Bayreuth. Darin enthalten ist ein chinesisches Spiegelkabinett, ein chinesischer Pavillon im Park und ein Salon dekoriert mit Chinoiserien. Dazu gesellten sich zwei exotische Vogelhäuser ostasiatischer Architektur. Die Anregungen kamen von Voltaire, den Wilhelmine 1740 in Berlin getroffen hatte, nach einem chinesisch-konfuzianischen Modell. |
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18 | 1747 | Wilhelm VIII. von Hessen-Kassel gibt François de Cuvilliés den Auftrag zur Errichtung der chinesischen Häuser im hessischen Park Wilhelmsthal bei Calden. Das Gebäude diente zur Aufzucht exotischer Vögel. Der langgestreckte eingeschossige Pavillon wurde mit chinoisem Dekor verziert. | |
19 | 1752 ca. | Bau der Pagode im Shughborough Park, Staffordshire. |
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20 | 1752 | Bau der chinesischen Brücke in Ditchley House, bei Charlbury in Oxfordshire. |
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21 | 1755-1772 |
Schloss Sanssouci Potsdam. Friedrich II. der Grosse erhält Anregungen für seine Gebäude der Chinoiserie aus den Büchern Designs of Chinese buildings [ID D1838] und Plans, elevations [ID D26935] von William Chambers. Er lässt 1755-1764 das Chinesische Teehaus zur Ausschmückung seines Zier- und Nutzgartens südwestlich des Schlosses unter Johann Gottfried Büring, nach Skizzen des Königs, aus einer Mischung von ornamentalen Stilelementen des Rokokos und der Chinoiserie errichten. Da das Gebäude auch als exotische Kulisse für kleinere Festlichkeiten diente, wurde einige Meter südöstlich eine Chinesische Küche gebaut. Das Potsdamer Teehaus transformiert einerseits nicht mehr naiv die exotische Welt des Fernen Ostens in ein Utopia des Rokoko, aber es strebt andererseits auch noch nicht die historische Authentizität des nur wenige Jahre älteren Hauses des Konfuzius in Kew Gardens an. Vielmehr reflektier der Bau mit Witz und Ironie die Verschmelzung von östlicher Weisheit, westlicher Kultur und mystischer Erkenntnis als märchenhafte Inszenierung irdischer Glückseligkeit. Chinesische figürliche Darstellungen schmücken mehrere Beleuchtungskörper. Im Zentrum sitzt ein Chinese mit Sonnenschirm und ein Phönix. In der Wohnung des Prinzen Heinrich gibt es einen Kronleuchter mit Chinesenfiguren und Pagodendächern. In der kleinen Blumenlaube sitzen vier verschiedene Chinesen. Neues Palais. Untere Rote Kammern enthält Wandmalereien im chinoisen Stil und Wandleuchter mit je einer Chinesenfigur. In der Wohnung des Prinzen Heinrich entstanden beim Schreibtisch Leuchter mit einer männlichen und einer weiblichen Chinesenfigur. Im Schreibkabinett der Königswohnung gibt es einen Lichtschirm geschmückt mit einem Drachen und einem Phönix. Neue Kammer, Kammer 6 enthält rechts und links des Kaminspiegels eine feuervergoldete Wandbranche mit einem kleinen Chinesenpaar. 1770-1772 lässt Friedrich II. das Drachenhaus unter Carl von Gontard, errichten, ein Gebäude in Form einer chinesischen Pagode. Der Bau enthält sechzehn Drachenfiguren an den Eckpunkten der konkav geschwungenen Dächer. |
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22 | 1756 | Errichtung des chinoise Belvedere im Park zu Bruchsal. |
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23 | 1758 | Bau des chinesischen Hauses in Wotton, Buckinghamshire. |
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24 | 1760 |
Neu-Anlegung des Gartens des Klosters Oliva, Dresden, mit zwei chinoisen Pavillons, ein Kabinett und ein chinesischer Tempel mit in chinesischer Manier gebogenen Dächern, sowie ein dritter Pavillon, der die Gestalt eines chinesischen Schirmes hat. Die baufälligen Pavillons wurden abgerissen. Man befasst sich mit einer Rekonstruktion. Johann Schopenhauer schreibt über den Park : "Aber noch ganz andere Raritäten drängten im Innern des aus dem Französischen ins sein sollende Englische gewaltsam übersetzen Gartens sich aus ; fürchterliche chinesische und indische Götzenbilder grinsten aus Rosen- und Jelängerjelieber- Lauben die Vorübergehenden an Grimmige Bären von Holz, ebenfalls naturgetreu angestrichen, kletterten an den Stämmen alter Baume empor, Affen, Eichhörnchen, Papageien…" |
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25 | 1767 | Nikolaus I. baut das Schloss Eszterháza 1764-1810 in Ungarn. 1767 wurde das Lackkabinett mit zwei zwölfteiligen chinesischen Lackwandschirmen verziert, angefertigt von einem Lackhersteller in Guangzhou. |
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26 | 1768 | Errichtung chinoiser Fantasie-Architektur im fürstbischöflichen Lustgarten Veitshöchheim. |
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27 | 1772 | Bau des chinesischen Tempels in Alresford, Essex. |
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28 | 1790 | Bau einer neungeschossigen Pagode durch den Hofgärtner Wilhelm Heinrich Homburg in Karlsaue, Kassel. |
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29 | 1905 | Einrichtung des Chinesischen Zimmers im Schloss Lichtenwalde, Sachsen mit chinoiser Wandgestaltung und chinesischen Tapetenbildern. Nach einem Brand wird Gustav Frölich mit dem Wiederaufbau des Schlosses beauftragt. Ein Gemälde ist das Bild mit chinesischen Fischern nach François Boucher. Die Rahmen der Supraporten sind mit Chinesenköpfen versehen. | |
30 | 1912 | Bau der chinesischen Laube im Park in Dlon, Polen. |
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31 | 2000 | Ausstellung "Wunderland Cathay" durch das Nationalmuseum in Poznan über polnische chinoise Gartenarchitekturen. |
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# | Year | Bibliographical Data | Type / Abbreviation | Linked Data |
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1 | 1758 |
Over, Charles. Ornamental architecture in the gothic, Chinese and modern taste, being above fifty intire new designs of plans, sections, elevations, &c. for gardens, parks, forests, woods, canals, &c. The whole neatly engrav's on fifty four copper-plates. From the designs of Charles Over, architect. (London : Printed for Robert Sayer, 1758). [Enthält eine chinesisches Bogengewölbe, drei chinesische Tempel, ein Banketthaus, eine chinesische Brücke und zwei chinesische Schiffe]. https://catalog.hathitrust.org/Record/100206182. [Limited search]. |
Publication / Ove2 |
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2 | 1796-1806 | Baumgärnter, Adam Friedrich Gotthelf. Neues Ideen-Magazin für Liebhaber von Gärten, englischen Anlagen und für Besitzer von Landgütern. (Leipzig : Baumgätner, 1796-1806). [Enthält : 46 chinoise Entwürfe : Brücken, Vogel-Häuser, ein Angelpavillon, ein Parasol mit Ruhebank, sowie Gartenmobiliar]. | Publication / Schnee1 |
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3 | 1859 | Audot, Louis-Eustache. Traité de la composition et de l'ornement des jardins : avec cent soixante-huit planches représentant, en plus de six cents figures, des plans de jardins, des fabriques propres à leur décoration, et des machines pour élever les eaux. (Paris : Audot, 1859). [Enthält chinoise Architekturen]. | Publication / AudL1 |
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# | Year | Bibliographical Data | Type / Abbreviation | Linked Data |
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1 | Zentralbibliothek Zürich | Organisation / ZB |
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