# | Year | Text | Linked Data |
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1 | 1755-1772 |
Schloss Sanssouci Potsdam. Friedrich II. der Grosse erhält Anregungen für seine Gebäude der Chinoiserie aus den Büchern Designs of Chinese buildings [ID D1838] und Plans, elevations [ID D26935] von William Chambers. Er lässt 1755-1764 das Chinesische Teehaus zur Ausschmückung seines Zier- und Nutzgartens südwestlich des Schlosses unter Johann Gottfried Büring, nach Skizzen des Königs, aus einer Mischung von ornamentalen Stilelementen des Rokokos und der Chinoiserie errichten. Da das Gebäude auch als exotische Kulisse für kleinere Festlichkeiten diente, wurde einige Meter südöstlich eine Chinesische Küche gebaut. Das Potsdamer Teehaus transformiert einerseits nicht mehr naiv die exotische Welt des Fernen Ostens in ein Utopia des Rokoko, aber es strebt andererseits auch noch nicht die historische Authentizität des nur wenige Jahre älteren Hauses des Konfuzius in Kew Gardens an. Vielmehr reflektier der Bau mit Witz und Ironie die Verschmelzung von östlicher Weisheit, westlicher Kultur und mystischer Erkenntnis als märchenhafte Inszenierung irdischer Glückseligkeit. Chinesische figürliche Darstellungen schmücken mehrere Beleuchtungskörper. Im Zentrum sitzt ein Chinese mit Sonnenschirm und ein Phönix. In der Wohnung des Prinzen Heinrich gibt es einen Kronleuchter mit Chinesenfiguren und Pagodendächern. In der kleinen Blumenlaube sitzen vier verschiedene Chinesen. Neues Palais. Untere Rote Kammern enthält Wandmalereien im chinoisen Stil und Wandleuchter mit je einer Chinesenfigur. In der Wohnung des Prinzen Heinrich entstanden beim Schreibtisch Leuchter mit einer männlichen und einer weiblichen Chinesenfigur. Im Schreibkabinett der Königswohnung gibt es einen Lichtschirm geschmückt mit einem Drachen und einem Phönix. Neue Kammer, Kammer 6 enthält rechts und links des Kaminspiegels eine feuervergoldete Wandbranche mit einem kleinen Chinesenpaar. 1770-1772 lässt Friedrich II. das Drachenhaus unter Carl von Gontard, errichten, ein Gebäude in Form einer chinesischen Pagode. Der Bau enthält sechzehn Drachenfiguren an den Eckpunkten der konkav geschwungenen Dächer. |
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