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“Das ferne Ebenbild Leibniz und China” (Publication, 1995)

Year

1995

Text

Das ferne Ebenbild Leibniz und China. In : Ad Seres et Tungusos : Festschrift für Martin Gimm zu seinem 65. Geburtstag am 25. Mai 1995. Hrsg. von Lutz Bieg [et al.]. (Opera sinologica ; 11). (Wid 2)

Type

Publication

Contributors (1)

Bieg, Lutz  (Wuppertal 1943-) : Sinologe, Professor für chinesische Literatur des 20. Jahrhunderts und Philosophie am Ostasiatischen Seminar der Universität zu Köln

Mentioned People (2)

Gimm, Martin  (Waltershausen, Thüringen 1930-) : Sinologe, Professor für Sinologie am Ostasiatischen Seminar der Universität zu Köln

Leibniz, Gottfried Wilhelm  (Leipzig 1646-1716 Hannover) : Universalgelehrter, Philosoph, Kenntnisse der Mathematik, Jurisprudenz, Geschichte, Geologie, Physik, Technik

Subjects

Philosophy : Europe : Germany / References / Sources / Sinology and Asian Studies : Europe : Germany

Chronology Entries (2)

# Year Text Linked Data
1 1689 Gottfried Wilhelm Leibniz trifft Claudio Filippo Grimaldi in Rom. Von ihm erhält er ausführliche Beschreibungen von China und versucht von nun an einen neuartigen Kultur- und Wissenschaftsaustausch zwischen China und Europa in die Wege zu leiten. Mit seinem ersten Brief an Grimaldi, beginnt eine rege Korrespondenz mit den Jesuiten in China.
Leibniz schreibt am 19. Juli 1689 an Grimaldi : Ich schätze Ihre Bekanntschaft so hoch, verehrungswürdigster Pater, dass ich täglich mit Ihnen zu sprechen wünschte... Was nämlich kann einem wissbegierigen Menschen Wünschenswertes widerfahren, als einen Mann zu sehen und zu hören, der die versteckten Schätze des fernsten Osten und die verborgenen Geheimnisse so vieler Jahrhunderte uns eröffnen kann. Bisher hatten wir nur Handelsbeziehungen, und zwar mit den Indern in Gewürzen und verschiedenen Spezereien, aber noch nicht in wissenschaftlichen Erkenntnissen. Diese wird Europa Ihnen verdanken. Sie lehren die chinesischen Völker in unseren Mathematischen Wissenschaften. Durch Sie schulden umgekehrt auch uns die Chinesen verschiedene Geheimnisse der Natur, die ihnen durch lange Beobachtung bekannt geworden sind. Denn die Physik stützt sich mehr auf praktische Beobachtungen, die Mathematik dagegen auf theoretische Überlegungen des Verstandes. In diesen letzteren zeichnet sich unser Europa aus, aber in den praktischen Erfahrungen sind die Chinesen die Überlegenen, weil in ihrem Reich, das seit so vielen Jahrtausenden blüht, die Traditionen der Alten bewahrt wurden, die in Europa durch die Wanderungen der Völker zum grossen Teil verloren gingen...
  • Document: Aurich, Ursula. China im Spiegel der deutschen Literatur des 18. Jahrhunderts. (Berlin : Emil Ebering, 1935). (Germanische Studien ; H. 169). (Aur1, Publication)
  • Document: Deutsche Denker über China. Hrsg. von Adrian Hsia. (Frankfurt a.M. : Insel Verlag, 1985). (Insel Taschenbuch ; 852). S. 28. (Hsia6, Publication)
  • Person: Grimaldi, Claudio Filippo
  • Person: Leibniz, Gottfried Wilhelm
2 1692 Toleranzedikt von Kaiser Kangxi, durch das dem Christentum die gleichen Rechte wie dem Buddhismus, Konfuzianismus und Taoismus eingeräumt werden.

Cited by (1)

# Year Bibliographical Data Type / Abbreviation Linked Data
1 2000- Asien-Orient-Institut Universität Zürich Organisation / AOI
  • Cited by: Huppertz, Josefine ; Köster, Hermann. Kleine China-Beiträge. (St. Augustin : Selbstverlag, 1979). [Hermann Köster zum 75. Geburtstag].

    [Enthält : Ostasieneise von Wilhelm Schmidt 1935 von Josefine Huppertz ; Konfuzianismus von Xunzi von Hermann Köster]. (Huppe1, Published)