# | Year | Text | Linked Data |
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1 | 1901-1920 |
Lindner, Theodor. Weltgeschichte seit der Völkerwanderung [ID D17249]. Quellen : Texte von Karl Friedrich August Gützlaff, Ferdinand von Richthofen, August Conrady, Friedrich Hirth, Viktor von Strauss, Marco Polo, Jesuitenberichte und Übersetzungen chinesischer Klassiker, wie z.B. Shi jing. Andreas Pigulla : China ist für Lindner ein Bestandteil der Darstellung, weil die gegenwärtige Situation des Landes nur historisch verstehbar sei… Auch wenn China nicht als weltgeschichtlich handelndes Subjekt betrachtet wird, so zeigt Lindner an China, dass sich die Weltgeschichte in einem globalen Rahmen abspielt… In einem Kommentar zur chinesischen Geschichtsschreibung geht er auf das hohe Alter Chinas ein. Er schreibt : "In keinem Volke besitzt die Beharrung so mächtige Kraft, wie bei den Chinesen". Diese Feststellung führt aber nicht zu einer Abwertung, denn ‚Beharrung’ ist bei ihm eine Komponente jedes historischen Phänomens. In seiner Chinadarstellung werden die Bezugsgrössen ‚Beharrung’ und 'Veränderung' flexibel auf Zeitabschnitte bezogen operationalisiert. Er geht davon aus, China habe früh eine überlege Kultur ausgebildet und schon während der Zhou-Dynastie den grundlegenden Volkscharakter entwickelt. Er nennt die Daten der Dynastiewechsel, die wichtigsten Herrscher und auch die Perioden der Einheit und des Zerfalls des Reiches. Konfuzius stellt er als einen der 'grössten Männer der Geschichte' dar. Konfuzius’ Lehre wird historisch wirksam, weil sie dem gesellschaftlichen Befürfnis nach geordneten Lebensverhältnissen entspringt und ihrer Konzeption nach den 'Chinesen aus ihren Herzen geschrieben, eine Verkündigung ihrer innersten Anlage' ist… Es steht für Lindner ausser Frage, dass China auch in Zukunft entwicklungsfähig ist… Die Anpassungsfähigkeit Chinas sieht er gemindert, da das Land, wie kein anderes, 'alleinstehend' und daher nicht zu Anpassungsprozessen herausgefordert worden sei… Die konfuzianische Staats- und Gesellschaftsordnung entspringe einer Bereitschaft zur 'bewussten Unterordnung' aber nicht im ‚sklavischen Sinn’. Die Schrift sei sehr alt, aber nicht weniger leistungsfähig als andere Systeme. Aus der Literatur, Religion und Philosophie gibt Lindner kurze Inhaltsangaben und bemüht sich, diese in ihrer Fremdheit zu verstehen und ihre Leistungen anzuerkennen. Für ihn ist die Vermischung des Konfuzianismus mit Elementen des Volksglaubens ein 'grosser Fehler'. Er erwähnt Erfindungen und Bauwerke und sein Interesse richtet sich auf das Leben breiter Bevölkerungsschichten. |
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# | Year | Bibliographical Data | Type / Abbreviation | Linked Data |
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1 | 1901-1920 | Lindner, Theodor. Weltgeschichte seit der Völkerwanderung. Bd. 1-10. (Stuttgart : Cotta, 1901-1920). | Publication / LindT1 |
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# | Year | Bibliographical Data | Type / Abbreviation | Linked Data |
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1 | 1996 | Pigulla, Andreas. China in der deutschen Weltgeschichtsschreibung vom 18. bis zum 20. Jahrhundert. (Wiesbaden : O. Harrassowitz, 1996). (Veröffentlichungen des Ostasien-Instituts der Ruhr-Universität Bochum ; Bd. 43). Diss. Univ. Bochum, 1995. | Publication / Pig1 |
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