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“Hermann Hesse und der chinesische Lyriker Li Tai Pe” (Publication, 2004)

Year

2004

Text

Chen, Zhuangying. Hermann Hesse und der chinesische Lyriker Li Tai Pe. In : Literaturstrasse ; Bd. 5 (2004). (Hes36)

Type

Publication

Mentioned People (1)

Hesse, Hermann  (Calw 1877-1962 Montagnola) : Schriftsteller

Subjects

Literature : China : Poetry / Literature : Occident : Germany / Periods : China : Tang (618-906) / References / Sources

Chronology Entries (2)

# Year Text Linked Data
1 1915 Hermann Hesse liest Chinesische Novellen übertragen von Hans Rudelsberger [ID D11981] ; Chinesische Novellen übertragen von Paul Kühnel [ID D11982] ; Chinesische Abende übertragen von Leo Greiner [ID D11983] ; Li Tai Pe. Nachdichtungen von Klabund [ID D2998].

Er schreibt in der Neuen Zürcher Zeitung ; Nr. 811 (1915) : Diese paar Bücher, deren jedes ein eigenes Stück China bringt und deutlich die Subjektivität seiner Auswahl spüren lässt, haben mich ungezählte Tage bschäftigt und unterhalten… Das doppelte Gesicht Chinas sieht mir daraus entgegen ; denn alles chinesische Wesen, vor allem alle chinesische Dichtung hat für mein Gefühl zwei Gesichter, zwei Seiten, zwei Pole. Die eine Seite ist eine stille, naive Gegenwärtigkeit, ein konservativ praktisches Verharren bei den Realitäten des täglichen Lebens, eine Achtung vor Leben, Gesundheit, Famlienglück, vor Gedeihen, Besitz, Reichtum in jeder Form...

Adrian Hsia : Die Bücher in Hesses Besitz enthalten eigenhändige Bemerkungen, bei Geschichten, die sich in anderen Ausgaben wiederholen, und zwar immer mit dem Namen des Übersetzers. Er stellt nicht unbedeutende Abweichungen fest.

Hesse schreibt über Li Bo : Bis heute ist Wesen und Sinn der chinesischen Lyrik dem Westen noch ebenso fremd wie Wesen und Sinn der chinesischen Malerei.
  • Document: Hsia, Adrian. Hermann Hesse und China : Darstellung, Materialien und Interpretation. (Frankfurt a.M. : Suhrkamp, 1974). [2nd enl. ed. (1981) ; 3rd ed., with an add. chapter (2002)]. S. 146-148. (Hes2, Publication)
  • Person: Hesse, Hermann
  • Person: Li, Bo
2 1920 Hesse, Hermann. Klingsors letzter Sommer : Erzählungen. (Berlin : S. Fischer, 1920).
Adrian Hsia : Klingsor nennt sich selbst Li Tai Po [Li Bo] und sein Freund Hermann nennt sich Thu Fu [Du Fu]. Nicht nur der Dichter Hermann, sondern auch Klingsor ist Hesse… Sie stehen für die Polaritäten der Psyche Hesses. Die Beschreibung von Li in Die chinesische Flöte von Hans Bethge [ID D11977], die Hesse 1907 gelesen hat, entspricht vollständig dem Wesen Klingsors. Auch er ist ein Trinker und Abenteurer. Beide fühlen sich von der Schönheit der Welt angezogen – Li hat sie im Gedicht wiedergegeben, während Klingsor sie malt. Dabei kreisen beider Gedanken um die Vergänglichkeit…

Chen Zhuangying : Li Tai Pes [Li Bo] Gedichte, die einen Grundton des ewigen Schwmerzes und der Trauer enthalten, stossen bei Hesse auf grosse Resonanz. Auch in der Persönlichkeit des Dichters fühlt sich Hesse mit Li Tai Pe [Li Bo], dem von frustrierender und resignierender Lebenseinstallung tief geprägten chinesischen Lyrikers, identisch. Beide sind traditionsmissachtende, unbändige Aussenseiter, gescheiterte Ehemänner, besitzen eine sich stets nach Freiheit und Unruhe sehnende Natur, die jegliche Anpassung an das bürgerlich-gesellschaftliche Leben unmöglich macht. Li Tai Pe, der ewige Trinker, trinkt, um seine Schwermut zu betäuben ; Klingsor, der leidenschaftliche Maler zecht, weil er die gleiche Schwermut zu überwinden hat.
  • Document: Hsia, Adrian. Hermann Hesse und China : Darstellung, Materialien und Interpretation. (Frankfurt a.M. : Suhrkamp, 1974). [2nd enl. ed. (1981) ; 3rd ed., with an add. chapter (2002)]. S. 215-225. (Hes2, Publication)
  • Person: Hesse, Hermann

Cited by (1)

# Year Bibliographical Data Type / Abbreviation Linked Data
1 2000- Asien-Orient-Institut Universität Zürich Organisation / AOI
  • Cited by: Huppertz, Josefine ; Köster, Hermann. Kleine China-Beiträge. (St. Augustin : Selbstverlag, 1979). [Hermann Köster zum 75. Geburtstag].

    [Enthält : Ostasieneise von Wilhelm Schmidt 1935 von Josefine Huppertz ; Konfuzianismus von Xunzi von Hermann Köster]. (Huppe1, Published)