Hermann Hesse liest Chinesische Novellen übertragen von Hans Rudelsberger [ID D11981] ; Chinesische Novellen übertragen von Paul Kühnel [ID D11982] ; Chinesische Abende übertragen von Leo Greiner [ID D11983] ; Li Tai Pe. Nachdichtungen von Klabund [ID D2998].
Er schreibt in der Neuen Zürcher Zeitung ; Nr. 811 (1915) : Diese paar Bücher, deren jedes ein eigenes Stück China bringt und deutlich die Subjektivität seiner Auswahl spüren lässt, haben mich ungezählte Tage bschäftigt und unterhalten… Das doppelte Gesicht Chinas sieht mir daraus entgegen ; denn alles chinesische Wesen, vor allem alle chinesische Dichtung hat für mein Gefühl zwei Gesichter, zwei Seiten, zwei Pole. Die eine Seite ist eine stille, naive Gegenwärtigkeit, ein konservativ praktisches Verharren bei den Realitäten des täglichen Lebens, eine Achtung vor Leben, Gesundheit, Famlienglück, vor Gedeihen, Besitz, Reichtum in jeder Form...
Adrian Hsia : Die Bücher in Hesses Besitz enthalten eigenhändige Bemerkungen, bei Geschichten, die sich in anderen Ausgaben wiederholen, und zwar immer mit dem Namen des Übersetzers. Er stellt nicht unbedeutende Abweichungen fest.
Hesse schreibt über Li Bo : Bis heute ist Wesen und Sinn der chinesischen Lyrik dem Westen noch ebenso fremd wie Wesen und Sinn der chinesischen Malerei.
Literature : Occident : Germany