1983
Publication
# | Year | Text | Linked Data |
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1 | 1965 |
Ansprache von Martin Heidegger anlässlich der Ausstellung Chinesische Kunst. Heidegger zitiert : Kapitel 9 des Dao de jing : "Dem Werk nachgehen, sich selbst entziehen, das ist des Himmels Weg". Kapitel 15 des Dao de jing : "Wer aber ist imstande, ein quirlend Wasser durch die Behutsamkeit der Stille zu klären ? Wer aber ist imstande, die Ruhe durch die Behutsamkeit dauernder Bewegung zu erzeugen ?" Walter Strolz : Im Mittelpunkt von Heideggers Ansprache steht das Verhältnis von Kunst und Technik, 'ein Gegensatz', der 'aufs äusserste befremden muss'. Die schicksalhafte Macht der Technik, der die meisten Menschen blind gegenüberstehen, weil sür sie auch dieses Phänomen nur eine rein menschliche Angelegenheit ist, bringt die Gefahr mit sich, dass eine jahrtausendalte geschichtliche Überlieferung sich nach Heidegger 'in eine Form der blossen Information auflöst'. Diese mächtige Tendenz hat sich inzwischen durch die über uns angeblich 'unaufhaltsam' hereingebrochene neue Medienwelle verschärft. Wird heute, so fragt sich Heidegger, nicht sogar die Kunst von diesem Sog fortgerissen ? Ist es nicht so, 'als wollte das künstlerische Schaffen es bisweilen mit seiner pausenlosen Produktion dem Ausstoss immer neuer technischer Effekte gleichtun, statt warend den Widerstreit zu bedenken – den Widerstreit zwischen der sich verweilenden Ruhe des Kunstwerks und dem ständig sich schneller überholenden Rasen der Technik' ? Wie steht es um das Verhältnis von Unruhe und Ruhe im Widerstreit zwischen Kunst und Technik, wo doch aus beiden Möglichkeiten menschlichen Schaffens ein Hervorbringenkönnen und ein Hervorgebrachtes spricht ? Heidegger gibt, uns antwortend, Folgendes zu erwägen : "Seltsam freilich bleibt es, dass Denkende der Alten chinesischen Welt auf ihre Weise diesen Widerstreit schon vorausgedacht haben. Denn Laotse [Laozi] sagt im 15. Spruch : 'Wer aber ist imstande, ein quirlend Wasser durch die Behutsamkeit der Stille zu klären ? Wer aber ist imstande, die Ruhe durch die Behutsamkeit dauernder Bewegung zu erzeugen' ?" Ma Lin : In quoting the verse 'To withdraw when the work is done is the way of Heaven', Heidegger has borrowed and at the same time revised the thought embodied in it. Originally, this saying concerns an analogy between the way of heaven and the way of humans. The implication is that one should not be overrelying on one’s achievements and become dominated by it. Instead, it is better to let alone what is accomplished, rather than taking advantage of the benefits coming with it. This rule resembles the cyclical patterns of nature in which one season gives way to the next, with the full range of natural forces playing their roles in due course. In this way, the environment always remains lively. Heidegger reads into this verse a depiction of the struggle between technology and art. Although he does not specify the details in which this could be understood, what he has in mind may be something like this : to stay in a triumphant and dominant position is the way of the 'Ge-stell'. What needs to be cherished is the way of letting-be as manifest in art. The way of art is well depicted in the verses he cites. |
# | Year | Bibliographical Data | Type / Abbreviation | Linked Data |
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1 | 1995 | Ding, Na. Die Rezeption deutschsprachiger Literatur in der Volksrepublik China 1949-1990. (München : Ludwig-Maximilians-Universität, 1995). Diss. Ludwig-Maximilians-Univ., 1995. | Publication / Din10 |
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