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Chronology Entries

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1 1920-1923
Clarence E. Gauss ist Vize-Konsul des amerikanischen Konsulats in Jinan (Shandong).
2 1920-1946
Amadeus William Grabau ist China Foundation Research Professor of Paleontology der Beijing-Universität und Chef Paläontologe des Chinese Geological Survey. Er organisiert die erste Gruppe professioneller Geologen und Paläontologen und gründet Gesellschaften. Er lässt amerikanische und europäische Geologen nach China kommen und chinesische Studenten in Amerika studieren.
3 1920
Maxwell Hamilton kommt in China an.
4 1920-1921
Maxwell Hamilton ist zuständig für die ostasiatische Abteilung des United States Foreign Service an der amerikanischen Gesandtschaft in Beijing.
5 1920
Mary Elizabeth Wood gründet die erste Bibliothekaren-Schule Chinas in Wuchang (Hubei).
6 1920-1923
Robert M. McLane ist Professor für Medizin am Beijing Union Medical College und widmet sich medizinischen Forschungen.
7 1920-1922
Sarah Luella Miner ist Dekan des North China Union Women's College.
8 1920
Peter A. Boodberg emigriert nach Amerika.
9 1920-1924
Peter A. Boodberg studiert am Department of Oriental Languages der University of California, Berkeley.
10 1920
William Hung erhält den Bachelor in Theology des Union Theological Seminary in New York und reist durch Amerika um Vorträge zu halten. Seine begonnene Dissertation über Spring and Autumn annals beendet er nie.
11 1920-1926
Rewi Alley bearbeitet eine Farm im Moeawatea Valley.
12 1920-1925
Ye Gongchao studiert an der High School in Urbana, Ill., am Bates College in Maine und Lyrik am Amherst College, Mass. und erhält den B.A. 1925.
In Amherst Ye was instructed by Robert Frost, who taught students how to write poetry and nivels. This instruction resulted in Ye publishing his own English poetry collection, entitled Poems, under the name George Yeh.
13 1920-1925
Zong Baihua studiert Ästhetik und Geschichte der Philosophie an der Universität Berlin.
14 1920
Guo Moruo bekennt einem Freund, dass er "der Goethe und Schiller Chinas" werden wolle.
15 1920
Tian Han, Zong Baihua und Guo Moruo tauschen in San ye ji = Kleeblatt [ID D11262] ihre Ansichten und Urteile über Goethe aus. Sie lesen Faust, Die Leiden des jungen Werther, Dichtung und Wahrheit und Die Metamorphosen der Pflanzen.
Tian Han : Wir schrieben diese Briefe nicht mit der Absicht, sie zu publizieren... sie drehen sich um einen Mittelpunkt, um Goethe nämlich... und ähneln Werthers Leiden.
Zong Baihua : Was die Veröffentlichung dieses Buches motivierte : Es soll ein dringendes Sozial- und Moralproblem aufwerfen : das Problem des Konflikts zwischen der freien Liebe und der durch die Eltern bestimmten Ehe.
Guo Moruo : Ich denke, dass wir die Werke von Goethe so viel wie möglich übersetzen und erforschen müssen, dass seine Zeit – die Zeit des Sturm und Drang – unserer Zeit sehr ähnlich ist ! Von ihm können wir viel lernen.
Konfuzius ist der Grösste, den China hervorgebracht hat, das universale chinesische Genie. Mit ihm kann nur einer verglichen werden in Europa, und das ist Goethe.
16 1920-1921
Xu Zhimo studiert Political Economics am King's College, Cambridge.
Er übersetzt das Gedicht "To Fanny" von John Keats und schreibt Yuehan ji ci de ye ying ge. [John Keats's Ode to a nightingale].
17 1920
Guo Moruo schreibt nachdem er Gedichte von Johann Wolfgang Goethe übersetzt hat : Das Leben der Poesie besteht in ihrer unergründlichen Seele (feng yun), so dass ich meine, dass es neben einer wortgetreuen und freien Übersetzung ein "Übersetzung der poetischen Seele" (feng yun yi) geben sollte. Wenn ich, so unbegabt ich bin, Goethes Gedichte lese, fällt es mir schon schwer, Stil und Sinn dieser Lyrik zu verstehen, aber noch mehr, ihre Seele zu begreifen, die für mich wohl das Unergründlichste des Unergründlichen bedeutet.
18 1920
Hesse, Hermann. Das Haus der Träume. In : Der Schwäbische Bund ; Jg. 2, Ht. 2 (1920).
Adrian Hsia : Die Hauptperson Neander enthält Chrakaterisierungen aus chinesischen Erzählungen.
19 1920
Hermann Hesse schreibt an seinen Vetter Wilhelm Gundert nach Tokyo : Ein latentes, anderes Deutschland zu befördern, das nicht nur Goethe, Hölderlin und Nietzsche innig kennt und liebt, sondern auch Laotse, und das ganz vom instinktiven Wissen seiner Aufgabe durchdrungen ist : Chaos und mütterliches Asien nach Europa hereinzutragen.
20 1920
Hesse, Hermann. Klingsors letzter Sommer : Erzählungen. (Berlin : S. Fischer, 1920).
Adrian Hsia : Klingsor nennt sich selbst Li Tai Po [Li Bo] und sein Freund Hermann nennt sich Thu Fu [Du Fu]. Nicht nur der Dichter Hermann, sondern auch Klingsor ist Hesse… Sie stehen für die Polaritäten der Psyche Hesses. Die Beschreibung von Li in Die chinesische Flöte von Hans Bethge [ID D11977], die Hesse 1907 gelesen hat, entspricht vollständig dem Wesen Klingsors. Auch er ist ein Trinker und Abenteurer. Beide fühlen sich von der Schönheit der Welt angezogen – Li hat sie im Gedicht wiedergegeben, während Klingsor sie malt. Dabei kreisen beider Gedanken um die Vergänglichkeit…

Chen Zhuangying : Li Tai Pes [Li Bo] Gedichte, die einen Grundton des ewigen Schwmerzes und der Trauer enthalten, stossen bei Hesse auf grosse Resonanz. Auch in der Persönlichkeit des Dichters fühlt sich Hesse mit Li Tai Pe [Li Bo], dem von frustrierender und resignierender Lebenseinstallung tief geprägten chinesischen Lyrikers, identisch. Beide sind traditionsmissachtende, unbändige Aussenseiter, gescheiterte Ehemänner, besitzen eine sich stets nach Freiheit und Unruhe sehnende Natur, die jegliche Anpassung an das bürgerlich-gesellschaftliche Leben unmöglich macht. Li Tai Pe, der ewige Trinker, trinkt, um seine Schwermut zu betäuben ; Klingsor, der leidenschaftliche Maler zecht, weil er die gleiche Schwermut zu überwinden hat.

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