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Chronology Entries

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1 1913-1923
Guo Moruo studiert Medizin und ab 1915 Englisch, Deutsch und Lateinisch in Tokyo.
1913 liest er The arrow and the song von H.W. Longfellow.
1916 beginnt er sich für Literatur zu interessieren und liest Rabindranath Tagore, Dichtung und Wahrheit von Johann Wolfgang von Goethe, William Shakespeare, Walt Whitman, Mozart auf der Reise nach Prag von Eduard Mörike, Ibsen, Dostoyevsky, Nietzsche und Spinoza.
1919 liest er Hangyakusha von Arishima Takeo. Darin enthalten sind August Rodin, Jean-François Millet und Walt Whitman.
2 1913
Ma Junwu wird Mitglied des Senats, muss aus politischen Gründen China verlassen und geht nach Deutschland.
3 1913
Fu Donghua beginnt Kurzgeschichten für die Zeitschrift Zhonghua story circles zu schreiben.
4 1913
Hesse, Hermann. Aus Indien. (Berlin : S. Fischer, 1913). Darin erzählt er, dass er auf der Hinreise auf dem Schiff dem ersten, einem gebildeten Chinesen aus Shanghai, begegnet ist. Nachher habe er nur noch chinesische Kaufleute und Diener getroffen. Dieser Chinese kenne das Shi jing auswendig, spreche in geläufigem Englisch über das Mondlicht über dem Wasser und lächle immerzu wie ein Buddha. Über die Bevölkerung schreibt Hesse : Überall Chinesen, die heimlichen Herrscher des Ostens, überall chinesische Läden, chinesische Schaubuden, chinesische Handwerker, chinesische Hotels und Klubs, chinesische Teehäuser und Freudenhäuser… Japanische Dirnen sitzen kauernd am Steinrand der Gosse und girren wie fette Tauben, aus chinesischen Freudenhäusern glänzt golden der wohlbestellte steife Hausaltar, hoch über der Strasse in offenen Veranden hocken alte Chinesen mit kühlen Gebärden und heissen Augen beim aufregenden Glücksspiel, andere liegen und ruhen oder rauchen und hören der Musik zu, der feinen, rhythmisch unendlich komplizierten und exakten chinesischen Musik.
Er schreibt später : Meine damalige Philosophie war die eines erfolgreichen, aber müden und übersättigten Lebens, ich fasste den Buddhismus als Resignation und Askese auf, als Flucht in Wunschlosigkeit, und blieb Jahre dabei stehen...
5 1913
Hesse, Hermann. Chinesen. In : Kleine Freuden : verstreut und kurze Prosa aus dem Nachlass. (Frankfurt a.M. : Suhrkamp, 1977).
Er schreibt : Lao Tse [Laozi] soll uns nicht das Neue Testament ersetzen, aber er soll uns zeigen, das Ähnliches auch unter anderen Himmel und früher schon gewachsen ist, und das soll unseren Glauben an die Internationalität der Kulturfähigkeit stärken.
6 1913
Wilhelm Schüler kehrt nach Deutschland zurück.
7 1913 ca.
Bertolt Brecht liest die Gedichte von Li Bo in Hauser, Otto. Chinesische Gedichte [ID D4640].
8 1913-1916
Hu Renyuan ist Rektor der Beijing-Universität.
9 1913
Hu, Shi. Ein Fichtenbaum steht einsam im Norden [ID D11739].
Hu Shi macht eine kurze Anmerkung : Es ist ein Gedicht der Sehnsucht und Sehnsucht sei ein Lieblingsmotiv der chinesischen klassischen Poesie.
10 1913
Zhou, Zuoren. Tong hua yan jiu ; Tong hua lue lun [ID D15657].
Liang Yea-yen : Erste Erwähnung der Brüder Jacob und Wilhelm Grimm als Märchensammler. Zhou schreibt, dass es in China nicht an Märchen mangelt und dass das Sammeln oraler Tradition dringend notwendig ist, denn es droht die Gefahr des Aussterbens mündlicher Überlieferungen.
11 1913
Dauthendey, Max. Gedankengut aus meinen Wanderjahren. (München : A. Langen, 1913).
Dauthendey schreibt : Ich habe niemals weder chinesische noch japanische Literatur studiert. Ich kenne von diesen Literaturen nur einige wenige Gedichte, die in den Letzten Jahren in Übersetzungen zu uns gekommen sind… ich kenne nichts von japanischen oder chinesischen Urtexten. Nur ein weniges, was in Übersetzungen zu uns kam, kenne ich.
12 1913-1914
Robert Stewart Culin unternimmt eine Expedition nach Japan, Korea, China und Indien um Objekte für das Brooklyn Museum zu sammeln.
13 1913
Gründung der Yale-China Association unter dem Namen Yale Foreign Missionary Society und Yale-in-China.
14 1913-1916
Li Dazhao studiert an der Waseda-Universität in Tokyo und beginnt sich mit Marxismus zu beschäftigen.
15 1913-1915
Camille Gaston Kahn ist Generalkonsul des französischen Konsulats in Shanghai.
16 1913-1917
Hugo Schumpeter ist Konsul des österreichisch-ungarischen Konsulats in Tianjin.
17 1913-1917
Fritz Wendschuch ist Konsul des deutschen Konsulats in Tianjin.
18 1913-1917
Hubert Knipping ist Generalkonsul des deutschen Konsulats in Shanghai.
19 1913-1914
George C. Hanson ist Vize-Konsul des amerikanischen Konsulats in Dalian.
20 1913
Brief von Victor Segalen an Alexandre Conty, französischer Botschafter in Beijing.
"Cette lettre ne désire rien qu'exprimer ce qui me frappe et déconcerte depuis quatre ans en Chine : l'absence d'une bonne part de l’esprit français : celle qui, désintéressée du gain fondé sur la Chine, s'appliquerait aux choses de l'esprit chinois, et ferait enfin état de la sinologie pour elle-même, dans son pays d'origine."
Yvonne Y. Hsieh : Segalen wrote to the French minister in Beijing proposing the establisment of a library and an art museum which would facilitate the task of French sinologists studying in the Chinese capital and benefit the local people at the same time.

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