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Chronology Entries

# Year Text
1 1903
Henry Thomas Jackman kommt in Hong Kong an.
2 1903-1905
Henry Prather Fletcher ist Sekretär der amerikanischen Botschaft in Beijing.
3 1903-1904
Lottie Moon hat Urlaub in Amerika und gibt Vorträge über das chinesische Volk.
4 1903
Frank Patrick Gilman hat Heimurlaub in Amerika.
5 1903-1907
John Calvin Ferguson ist Sekretär der Imperial Chinese Railway Administration.
6 1903
Edwing H. Conger vermittelt zum Schutz der amerikanischen Handelsrechte in der Mandschurei.
7 1903
Sarah Luella Miner kehrt nach China zurück.
8 1903-1913
Sarah Luella Miner ist Leiterin der Bridgman Academy in Beijing.
9 1903-1905
Arthur W. Hummel studiert an der Morgan Park Academy in Chicago.
10 1903
Friedrich Hirth wird Mitglied der American Oriental Society.
11 1903-1908
Adolf Jacobus van Citters ist bevollmächtiger Gesandter in China.
12 1903-1924 ?
Lin Shu ist Übersetzer des Translation Bureau of Capital College für die Commercial Press = Shang wu yin shu guan in Beijing (Qing shi yi shu ju). Er beherrscht keine Fremdsprachen, sein Erfolg beruht vor allem auf seiner schriftstellerischen Fähigkeit und seiner Beherrschung eines eleganten klassischen Stils.
13 1903-1906
Ma Junwu studiert Chemie an der Universität Tokyo.
14 1903
In Kete zhuan [ID D11252] erfährt das chinesische Publikum zum ersten Mal ausführlich und systematisch von Goethes Leben und Werk, sowie über die Entstehungsgeschichte von Werther.
15 1903
Erste Begegnung von Hermann Hesse mit China. Er liest Die Bahn und der rechte Weg des Lao-tse von Alexander Ular [ID D11974]. 1907 schreibt er in der Rezension : Aus China hat der [Insel]-Verlag eine schöne Übersetzung der Sprüche des Lao Tse [Laozi] gebracht.
Durch seinen Vater ist Hesse schon in seiner Kindheit in Kontakt mit der indischen und chinesischen Kultur gekommen. Er schreibt später : Viele Welten kreuzen ihre Strahlen in diesem Hause. Hier wurde gebetet und in der Bibel gelesen, hier wurde studiert und indische Philosophie getrieben, hier wurde gute Musik gemacht, hier wusste man von Buddha und Laotse [Laozi].
16 1903 ca.
Klabund liest das Buch Lieder aus dem Rinnstein [ID D12692]. Darin enthalten ist das Gedicht Chinesisches Vagabundenlied von Li-tai-pe [Li Bo]. Es ist seine erste Begegnung mit chinesischer Lyrik. [Nach einer wörtlichen Übersetzung von Léon Hervey de Saint-Denys. Poésies de l’époque des Thang] [ID D2216].
17 1903
Heyking, Elisabeth von. Briefe die ihn nicht erreichten [ID D13134].
Heyking schreibt : Wir haben die Chinesen nur als arme, gedrückte Menschen gekannt ! Knechtung, Erpressung und Ungerechtigkeit, wie auch grosse verheerende Naturkatastrophen schienen sie geduldig zu tragen ; vielleicht sahen sie in ihnen nur die verhältnismässig gleichgültigen Begleiterscheinungen des einen grossen Übels, des Lebens. Jahrhundertelang sind sie gezüchtigt worden in einem System, dessen Erpressung, Ungerechtigkeit und Betrug so recht auf der ewigen Trägheit und Feigheit der grossen Massen beruhen. Jeder hatte dort immer Mächtigere zu versöhnen, umzustimmen, zu erkaufen. Die einzige Erleichterung und Rettung vor der ungeheuren Last war schlaue Überlistung der Bedrücker. Wie so oft in menschlichen Verhältnissen, knechtet dort der Stärkere den Schwächeren und wird dafür von ihm hintergangen… Wieviel noch namenloseres Elend wird entstehen ?... Zwischen den Europäern und Chinesen besteht eine derartige Anschuldigungskluft, dass sie nie zu überbrücken sein wird.

Li Changke : Der Roman spielt um die Jahrhundertwende in China, übt Kritik an den kolonialen Mächten und widerspiegelt Einfühlung und Sensibilität der Dichterin für China.

Fang Weigui : Die Briefe, die durch Form, Inhalt und Klang sofort ergriffen, wurden zu einem Bestseller. In fiktiven Briefen an einen Freund in China, in denen die Geschichte einer unerfüllten Liebe erzählt wird, gibt die Autorin ihre Fremderfahrung in China wieder und verfolgt mit brennendem Herzen das Zeitgeschehen während des Boxer-Aufstandes. Heyking passt sich dem Faible für das Fremdländische und dem exotischen Geschmack der Leser an. Sie macht auf die Tatsache aufmerksam, dass nicht nur der Tod von Europäern zu beklagen sei, sondern dass Tausende von Chinesen auch dabei zugrunde gehen oder obdachlos umherirren. Man kann nicht behaupten, dass Heyking völlig von rassistischen Vorurteilen befreit war, aber es gibt ihr zu bedenken, dass die Europäer nicht das Recht haben, sich über andere zu überheben.

Zhang Zhenhuan : Heyking ist bemüht, China nicht einseitig als vorbildliches oder rückständiges System hinzustellen. Die Chinesen seien jahrhundertelang gezüchtet worden in einem System, dessen Erpressung, Ungerechtigkeit und Betrug auf der ewigen Trägheit und Feigheit der grossen Massen beruhen. Jeder hatte dort immer Mächtigere zu versöhnen, umzustimmen, zu erkaufen.
18 1903
Salzmann, Erich von. Im Sattel durch Zentralasien [ID D13265].
Li Changke : Bericht seiner Reisen 1901-1902 in China. Das Buch bestätigt die Vorurteile Deutschlands über China und zeigt das westliche Machtbewusstsein und die Überheblichkeit der Fremden.
19 1903
Franz Kafka besucht die Kunstausstellung von Emil Orlik in Prag, Tschechoslowakei und wird dabei auf die chinesische und japanische Landschaftsmalerei aufmerksam. Er beginnt zu malen und schreibt in einem Brief, dass man für das zukünftige Leben „Orientalisch-Merkwürdiges“ erwarten dürfe.
20 1903
Rudolf Sterz gründet im Auftrag der chinesischen Provinzregierung eine Polizeischule in Jinan.

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