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Chronology Entries

# Year Text
1 1984-1986
Wang Gungwu ist Vorsitzender des Australia-China Council.
2 1984-1990
Roderick MacFarquhar ist Professor of Government der Harvard University.
3 1984
Fries, Fritz Rudolf. Verlegung eines mittleren Reiches [ID D15086].
Qixuan Heuser : Das Tauschspiel mit dem chinesischen Zeitalter ist bei Fries fiktionale Romanwirklichkeit. Durch einen Atomkrieg ist der Tausch zustande gekommen. Im Nu ist alles in einem deutschsprachigen Ort auf Chinesisch umgestellt, in Begleitung einer klimatischen Umwandlung der winterlichen Witterung in exotisch tropische Hitze. Die Ortseinwohner, die sonst China in den Büchern nur als eine der ältesten und grössten Kulturnationen kennen, erleben einen überwältigenden Kulturschock. Der Chronist des Ortes, der Ich-Erzähler, notiert die Ereignisse innerhalb knapp eines Jahres. Vom Einmarsch der Chinesen bis zum Untergang des Ortes vermeidet er dabei jegliche Wortverwendung von "China", "Chinesen" oder "chinesisch". Für China verwendet er "das Reich der Mitte" und für Chinesen steht "Kwan-yins". Bei sonstigen chinesischen Elementen hütet er sich davor, die Dinge beim Namen zu nennen.
Im Ort wird nach chinesischer Art gelebt : so z.B. Tee trinken, Reis essen und Schriftzeichen pinseln. Die chinesische Währung wird eingeführt. Die Schilderung des chinesischen Lebensstandard besteht aus Lebensmittelrationen, Stromausfall, Wassermangel und Hungersnot. Die chinesische Kulturrevolution breitet sich aus, polemische Propagandabroschüren werden verteilt und Mao-Kult wird getrieben. Das vorher herrschende europäische Leben und die Bequemlichkeit existieren im chinesischen Zeitalter nicht mehr.

Die Reaktionen der Ortseinwohner auf die fremde Regierung sind unterschiedlich : überzeugtes Mitmachen (De-zah), kämpferische Opposition (Gernold), Gleichgültigkeit des Wissenschaftsforschers (Falk), skeptisches und passives Abwarten (der Ich-Erzähler und die meisten Bewohner), idealistische Kooperation (Meister Zi). Interessant sind die Haltung des Ich-Erzählers und der Schlüsselfigur Zi vor allem deswegen, weil sie die einzigen im Ort sind, die eine geistige Beziehung mit dem Reich der Mitte gepflegt haben, bevor sie die "Kwan-yins" zu Gesicht bekamen.
Das traditionelle China wird nicht als Wirklichkeit dargestellt, sondern hauptsächlich durch die Kenntnisse der zwei Chinakenner, der Ich-Erzähler und der Meister Zi. Der Ich-Erzähler bekennt : "Ich beherrsche die Sprache, Zi und ich haben uns schon immer im Reich der Mitte ausgekannt, in den Lehren der Meister". Damit gemeint sind die klassischen chinesischen Werke von Laozi, Zhuangzi, Konfuzius, die oft zitiert, deren Namen aber nie genannt werden. Zi scheint eine Laozi-Figur zu sein. Er geniesst hohe Achtung bei der Ortsbevölkerung "weil er der Älteste unter uns ist, also der Weise". Auch sein Aussehen wird mit einem chinesischen Weisen verglichen. Zi appelliert an das Vertrauen der Ortsbewohner zu der neuen Regierung und an die Bereitschaft zur Kooperation, wobei der Laozi frei zitiert : "Und Geduld, meine Freunde, dass das Weiche das Harte besiegt, das fliessende Wasser den sperrenden Stein…" Zi zitiert aus dem Lun yu : "Meine Freunde, warum seid ihr traurig, als wäre alles verloren ! Die Welt geht schon lange in die Irre. Nun gebraucht der Himmel euren Meister als Glocke".
Es werden auch chinesische Legenden und Fabelgeschichten in den Roman eingebaut, so z.B. eine Version der Legende der Entstehungsgeschichte des Dao de jing : "Auf einem schwarzen Ochsen reitend, kommt er an den Grenzpass Han Gu. Der Grenzbeamte Yin Hin bittet ihn, die Summe seiner Lebenserfahrung niederzuschreiben für das Entgelt eines Obdachs, etwas Stroh und Brot, dazu Tinte und Papier. Der Meister steigt vom Ochsen, , legt sich aufs Stroh und schläft vierzehn Tage und vierzehn Nächte. Ho ! sagt er, als er aufwacht und sich die Augen reibt. Inzwischen hat der Grenzbeamte Yin Hin die Grenzkontrolle mit grosser Nachlässigkeit erledigt, immer in Gedanken an die Lebenslehre des Meisters, auf die er hofft wie auf einen Goldschatz. So sind ihm eine Reihe Spitzbuben und Staatsverbrecher entschlüpft. Dafür wird er verhaftet, am Tag, da der Meister wieder auf seinen Ochsen steigt. Später hat der Geschichtsschreiber Si Ma Tsien [Sima Qian] das Verhalten des Meisters wie folgt entschuldigt : 'Sein Streben war, sich selbst zu verbergen und ohne Namen zu bleiben'. Der säumige Yin Hin wurde hingerichtet."
4 1984-1987
Albert Feuerwerker ist Vorsteher des History Department der University of Michigan, Ann Arbor.
5 1984-2005
John C.Y. Wang ist External Examiner in Translation der University of Hong Kong. (1984-1987, 1993-1999, 2002-2005).
6 1984-1989
Eugene Eoyang ist Gründer und Direktor des East Asian Summer Language Institute der Indiana University, Bloomington.
7 1984
Maggie Bickford forscht an den Museen in Shanghai, Nanjing, Liaoning, Tianjin und am Palace Museum Beijing.
8 1984
Irene Eber ist Beraterin der Ausstellung "The Jews of Kaifeng" des The Nahum Goldman Museum of the Jewish Diaspora, Tel Aviv.
9 1984-1986
Lucie Cheng ist Faculty Administrator on Institutional Relations der University of California, Los Angeles.
10 1984-1985
James C. Hsiung ist Director of Graduate Studies des Department of Politics der New York University.
11 1984
Robert S. Ross promoviert in Political Science an der Columbia University, New York.
12 1984-1986
Robert S. Ross ist Assistant Director des East Asian Institute der Columbia University, New York.
13 1984
Grimm, Jacob ; Grimm, Wilhelm. Gelin tong hua quan ji [ID D15721].
Übersetzung der Gesamten Märchen aus dem Japanischen von Kenji Takahashi, der eine deutsche Quelle benutzt hat. Neben den Märchen enthält die Übersetzung Schriften zur Märchenforschung von und über die Gebrüder Grimm, eine Chronologie der Lebensdaten, die Quellen der Märchen, textbezogene Bilder aus dem Brüder Grimm-Museum Kassel, die drei Widmungen an Bettina von Arnim, Kupferstiche von Ludwig Richter und Illustrationen von Otto Ubbelohde und drei Bilder des Malers Zheng Mingjin.
Lin Zhonglong schreibt in seinem Vorwort : Leuten, die sich für Volkserzählungen interessieren und sich damit befassen wollen, sei das beste Material anzubieten. Schliesslich haben wir die naive Hoffnung, unsere Landsleute u.a. auch durch die Anregung der Brüder Grimm oder dieses Werkes zum Sammeln und Ordnen chinesischer Volkserzählungen zu veranlassen und zu bewegen.
14 1984
Deguo lang man zhu yi shi ren shu qing shi xuan [ID D11500].
Es ist die erste Anthologie der Lyrikübersetzung, in der mehr als 300 Gedichte von 25 deutschen Romantikern aufgenommen worden sind und die im Vorwort über die deutsche Romantik schreibt.
15 1984
Remarque, Erich Maria. Zai na cui tie si wang huo mian [ID D15644].
Zhang Weiliang schreibt in der Einleitung der Übersetzung von Der Funke Leben : Die Sprache des Romans ist sinnvoll und voll von philosophischen Gedanken. Die psychische Beschreibung der Figuren ist minuziös und tiefschürfend. Deshalb ist dieser Roman ein hervorragendes realistisches Werk der Nachkriegsliteratur.
16 1984
Edward J. Malatesta ist Mitbegründer des The Institute for Chinese-Western Cultural History.
17 1984-1985
Liu Ts'un-yan ist Gastprofessor an der National University of Singapore.
18 1984
David E. Mungello ist Lehrbeauftragter für chinesische Geschichte an der Universität Düsseldorf.
19 1984
David E. Mungello forscht an der Herzog August Bibliothek in Wolfenbüttel.
20 1984
Daniel Bryant forscht einen Monat in Hong Kong und Shanghai.

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