# | Year | Text |
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1 | 1952-1960 |
Douglas Lancashire ist Beauftragter der British, American and Scottish Bible Societes in Hong Kong und unterrichtet zeitweise Philosophy of Religion am Chung Chi College in Hong Kong.
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2 | 1952 |
Victor Purcell ist als Berater der Malayan Chinese Association in Malaysia.
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3 | 1952 |
Alexander Eckstein promoviert in Agricultural Economics an der University of California, Berkeley.
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4 | 1952-1955 |
Jerome A. Cohen studiert an der Yale Law School, New Haven Conn.
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5 | 1952-1956 |
Dwight H. Perkins studiert am College of Arts and Sciences der Cornell University, Ithaca N.Y.
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6 | 1952-1957 |
Klara Blum ist Professorin für deutsche Sprache und Literatur an der Universität Nanjing.
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7 | 1952 |
Klaus Völker berichtet über Bertolt Brechts Verbundenheit mit China unter der Führung von Mao Zedong, dass Brecht im Sommer 1952 deprimiert über das Kleinbürgertum in der DDR und die Remilitarisierung in Westdeutschland war und mit Freunden über die Möglichkeit eines chinesischen Exils gesprochen habe.
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8 | 1952-1955 |
Tsou Tang ist Dozent an Illinois Institute of Technology, dann Lecturer an der External Divison der University of Utah.
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9 | 1952 |
Eich, Günter. Der Tiger Jussuf. In : Eich, Günter. Träume : vier Spiele. (Frankfurt a.M. : Suhrkamp, 1953). [Hörspiel].
Wei Maoping : Jussuf ist ein Zirkustiger der sich in Gestalten verschiedener Menschen verwandeln kann. Das Hörspiel entspricht dem Aspekt, den Zhuangzi im „Schmetterlingstraum“ vertritt, dem Aspekt der Relativität von Wirklichkeit und Traum, und dem der Identität von Mensch und Tier. Im Nachlass von Eich hat sich ein maschinengeschriebener Text gefunden, wo er schreibt : Tschuang-tse kam auf der Reise nach Tschang-an durch das Dorf Yü-pao. Dort hatten die Bauern einen Tiger erlegt, dessen Kadaver auf dem Dorpflatz lag…“ Ob Eich diese Geschichte als Vorbild für Jussuf nahm, ist noch nicht geklärt, aber es beweist, dass er Zhuangzi gekannt hat. |
10 | 1952 |
Eich, Günter. Die Andere und ich. In : Eich, Günter. Stimmen : sieben Hörspiele. (Frankfurt a.M. : Suhrkamp, 1958).
Wei Maoping : Darin enthalten ist der taoistische Begriff des Nicht-Handelns „Wu Wei“. Während der westliche Mensch nach seinen eigenen Kriterien das Leben selbst in die Hand nimmt, lässt der östliche Mensch vorwiegend nach dem Naturgesetz, nach dem Gesetz der Dinge das Leben auf sich zukommen. Dieser Unterschied war Eich bekannt. Er schrieb : „Der Chinese will sich anpassen, der Europäer zwingt der Natur sein Werk auf“. Die chinesische Philosophie in diesem Hörspiel handelt von der Relativität von Wirklichkeit und Traum über den Identitätswechsel bis zum Nicht-Handeln-Begriff. |
11 | 1952-1959 |
Paul M. Thompson unterrichtet in Taiwan, studiert an der US Army Language School in Monterey, Calif., ist Dolmetscher in Japan.
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12 | 1952 |
Mann, Thomas. Stefan Zweig zum zehnten Todestag 1952.
Mann schreibt : Sein [Stefan Zweigs] literarischer Ruhm reicht bis in den letzten Winkel der Erde – ein merkwürdiges Vorkommnis bei der geringen Popularität, deren sonst deutsches Schrifttum im Vergleich mit französischem und englischem sich erfreut… |
13 | 1952-1957 |
Shi Zhecun ist Professor an der Huadong-Universität in Shanghai.
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14 | 1952 |
James J.Y. Liu erhält den M.A. in English Literature der University of Bristol.
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15 | 1952 |
Wang Gungwu erhält den B.A. General der University of Malaya, Singapore.
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16 | 1952 |
Thomas Mann vermerkt im Tagebuch den Besuch des 'Kommunisten' Fritz Jensen.
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17 | 1952 |
Seghers, Anna. Mao Tse-tung : Reden an die Schriftsteller und Künstler im Neuen China. Mit einem Nachwort von Anna Seghers. (Berlin : Henschel, 1952).
Seghers schreibt im Nachwort : Gewiss, der Künstler muss die marxistisch-leninistische Theorie studieren. Die Politik kommt aber keineswegs der Kunst gleich. Die allgemeine Weltanschauung kommt keineswegs der Methodologie des künstlerischen Schaffens gleich. Dogmatische Formeln an die Stelle von künstlerischer Gestaltung zu setzen, das heisst nicht nur die künstlerische Empfindung zerstören, sondern die Theorie des Marxismus selbst. Denn nichts ist so antimarxistisch wie ein dogmatischer Marxismus… Jahrtausendealt ist die chinesische Kunst, ein grandioses Zeugnis für das Denken und Fühlen chinesischer Menschen. Sie ist seit langem in allen Ländern studiert und bewundert worden. Doch wer war sich klar, auf welcher Grundlage sie zustandekam und was in Wirklichkeit in dem Land vorging, aus dem sie stammte ?... Er [Mao Zedong] hatte bereits mit den Seinen eine so gewaltige Strecke zurückgelegt, dass es für einen gewöhnlichen Menschen schwer vorstellbar war, was er noch bewältigen würde. Die Truppen Mao Tse-tungs wurden aber, wohin sie kamen, als Befreier des Volkes begrüsst. Sie halfen überall bei der Ernte ; sie verteilten überall den Grossgrundbesitz ; sie eröffneten Schulen in jedem Dorf. Die Bevölkerung erfuhr erst jetzt, wer Mao Tse-tung und seine Soldaten waren, die man ihnen früher als Teufel gemalt hatte. Mit unvorstellbarer Kühnheit hat dieses Volk in den letzten, kaum verflossenen Jahre Jahrtausende von Feudalgeschichte besiegelt. Er kämpfte mit seinem Volk für die Beendigung des Krieges, für ein geeintes Land, für einen Frieden in Demokratie. Wir kämpfen gegen den drohenden Krieg, für ein geeintes, friedliches, demokratisches Deutschland… Wir dürfen nicht – wie man es bei uns noch zu häufig erlebt – die fremde Situation schematisch auf unsere Verhältnisse übertragen, Wir müssen ihre Ideen anwenden… Albrecht Richter : Mit diesen Positionen befindet sich Anna Seghers in Übereinstimmung mit Mao Zedongs diesbezüglichen Richtlinien in dessen Ansprache. Sie findet in Maos Reden offensichtlich eine Bestätigung für eigene, in jahrelangen literaturästhetischen und politischen Debatten gewonnene Standpunkte. Das Nachwort stellt damit einen China bezogenen Schlüsseltext zu wichtigen Positionen Seghers zum Kunst- und Literaturverständniss dar. Weder ihre hochentwickelte Sensibilität im Umgang mit Wort und Text und schon gar nicht der auf ihrer China-Reise gewonnene Eindruck konnten sie davor bewahren, die gefährliche Fragwürdigkeit jener Mao-Texte zu übersehen. Da zum Zeitpunkt des Erscheinens der Reden Maos in der DDR ein lebhafter gesamtgesellschaftlicher China-Diskurs im Gange war, konnte Seghers von einer relativ guten Informiertheit der interessierten (ost)-deutschen Leserschaft zur Entwicklung in China ausgehen. Sie verzichtete deshalb auf ausführliche Erklärungs-Versuche für den Inhalt der Reden. Vielmehr konzentrierte sie sich darauf, mit Hilfe der Darstellung von Elementen ihres eigenen China-Bildes und der darauf basierenden subjektiven Lesart dem Leser die Aktualität der immerhin schon zehn Jahre alten Reden plausibel zu machen… Seghers ist überzeugt, dass ein unvollständiges oder falsches China-Bild ein wirkliches Verständnis der Kunst dieses Landes verhindert. Es kann Anna Seghers kaum zum Vorwurf gemacht werden, dass sie die Dinge in China so sah, wie man es in China selbst, aber auch in der DDR von offizieller Seit aus gesehen haben wollte. Es entsprach dem Interesse der chinesischen Staats- und Parteiführung, den in den 1950er Jahren besonders zahlreich empfangenen ausländischen Berichterstattern, Schrifstellern u.a. ein China-Bild zu vermitteln, das protokollarisch bis ins Detail darauf ausgerichtet war, den ideologischen Wunschildern der chinesischen Kommunisten zu entsprechen. |
18 | 1952 |
Seghers, Anna. Zwei Briefe über China. In : Aufbau ; Bd. 8 (1952).
Seghers schreibt : Die Literatur- und Kunstgeschichte von China hat mehr als zweitausend Jahre hinter sich. Die Rede von Yenan hat grosse Bedeutung nicht nur für die chinesischen Künstler. Derselbe Mann [Mao Zedong], der die Kraft verkörpert, durch die sein Volk frei wurde, zeigte den Schriftstellern ihre Aufgaben im Befreiungskampf… Dieser Hinweis kam immer wieder in den geduldigen Antworten vor, die uns chinesische Künstler auf unsere hundert Fragen gaben. Was waren denn das für Fragen ? Nun, alle die Du selbst stellst. Die jeder von seinem Beruf besessene Künstler in allen Ländern andauernd stellt… Albrecht Richter : Mit Zwei Briefen über China wird der ausgewählte Kreis von literatur- und theaterinteressierten Lesern angesprochen. Die vorbehaltlose Verehrung, die Anna Seghers Mao Zedong entgegenbringt, findet ihren Ausdruck in diesem Brief, in der sie die universelle Kompetenz Maos bei der Planung, Leitung und Duchrführung des kommunistischen Revolutionskrieges hervorhebt. Mao und seine Lehre wird hier mit den besten Traditionen chinesischer Kunst und Literatur in Verbindung gebracht. |
19 | 1952 |
"Grimms Märchen sind giftig". In : Yi wen ; no 3 (1952).
Ding Na : Der Verfasser meint, dass die von Feng Huazhan übersetzten Märchen der Brüder Grimm für Kinder ungeeignet seien. Er schreibt : In diesen Märchen tauchen vor allem Könige, Prinzen oder Prinzessinnen als Hauptfiguren auf. Die Zukunft eines glücklichen Mädchens besteht immer in der Heirat mit einem König oder Prinzen, so z.B. Aschenputtel. Es sei zu reaktionär, wenn wir heutzutage den Jugendlichen ein solches Ideal beibringen würden. Zweitens würden die Werktätigen in den Märchen sehr verachtet. Am Ende des Märchens Die drei Spinnerinnen kann man lesen : "Da erschrak der Königssohn und sprach 'so soll mir nun und nimmermehr meine schöne Braut ein Spinnrad anrühren'. Damit war sie das böse Flachsspinnen los". Hier sei Faulheit erlaubt, und die Werktätigen würden geächtet, daher seien diese Märchen ungeeignet für die Kinder der ‚neudemokratischen’ Länder. Drittens würden Frauen in einigen Märchen als böse Stiefmutter (Die zwölf Brüder, Aschenputtel, Hänsel und Gretel) verleumdet. Alle Schuld der Frau zuzuschreiben, entspräche nicht dem Geist der Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau unseres volksdemokratischen Staates. Viertens geht es um die Diskriminierung der Juden : Der Bauer in Der gute Handel sagt : "Ach, was ein Jude sagt, ist immer gelogen, dem geht kein wahres Wort aus dem Munde". Solche Gedanken des Herabsehens auf eine unterdrückte Nation sollten nicht in unsern Kinderbüchern auftauchen. Ausserdem entdeckte der Verfasser bei Das Lumpengesindel auch imperialistische Ideologie in den Zeilen : "Aber Hähnchen war auch nicht faul und stieg der Ente tüchtig zu Leib, endlich hackte es mit seinen Sporn so gewaltig auf sie ein, dass sie um Gnade bat und sich gern zur Strafe vor den Wagen spannen liess". Zuletzt meinte der Verfasser jedoch, dass die Übersetzung der Grimms Märchen erlaubt seien, weil sie zu den berühmten klassischen Werken gehören, dass aber die falschen Gedanken kritisiert werden müssen. Darüber hinaus schlägt er vor, dass man wie die Russen, manche Stellen weglassen soll. |
20 | 1952 |
Gründung der School of Oriental Languages am Canberra University College.
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