Hermann Hesse schreibt über Bethge, Hans. Die chinesische Flöte [ID D11977], seine erste Rezension zu einem Buch das China betrifft : Ein erstaunliches Buch ! Oft ahnt man zwar betrübt das Köstliche, was auf dem weiten Umweg von den Originalen bis in diese deutschen Nachbildungen verloren gehen musste, aber einstweilen und für lange Zeit ist eine getreuere Wiedergabe wohl unmöglich. Den Gipfel bildet Li Tai Po [Li Bo], der schwermütige Zecher und Liebende, mit seinen Versen, dessen Aussenseite lockend glänzt und die innen voll trostloser Trauer sind. Zwischen dem fremdländischen Schmuck der Lotosblumen dringen uns immer wieder Gefühle entgegen, die mit unbeschränkter Menschlichkeit uns an die Griechen, die alten Italiener, die Minnesänger erinnern.
Literature : China : Poetry : General
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Literature : Occident : Germany