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1 1911
Julius Grill. Lao-tsze. Buch vom höchsten Wesen und vom höchsten Gut [ID D11979].
Grill schreibt : Wie die Einleitung und das Verzeichnis der neutestamentlichen Parallelen im Anhang zu den Erläuterungen zeigen wird, stossen wir bai Lao-tzse [Laozi] auf die merkwürdigsten Vorausnahmen der ethischen Grundgedanken Jesu. Tatasche ist es, dass zur Zusammenstellung von Lao-tzse und Jesus eine ganz eigenartige Verwandtschaft der beiden Männer berechtigt, eine in ihrer gleichartigen Gemütslage begründete wundersame Übereinstimmung des philosophischen Geistes im einen mit dem religiösen im andern.

Hermann Hesse schreibt in der Rezension : Dass es in China grosse Philosophen und Ethiker gegeben hat, deren Kenntnis für uns nicht weniger wertvoll ist als die der Griechen, Buddhas und Jesus, das ist noch immer wenig bekannt. Ist doch der grösste Weise in seiner eigenen Heimat nie recht populär geworden und neben Konfuzius immer im Schatten geblieben. Seine Lehre vom Tao, um Urprinzip des Seins, könnte uns als philosophisches System gleichgültig bleiben, enthielte sie nicht eine so persönlich-kräftige, grosse und schöne Ethik… die der christlichen entschieden nähersteht als der indisch-buddhistischen.
2 1911
Hermann Hesse tritt seine Reise nach Indien an, die ihn den Chinesen näher als den Indern bringt. Er schreibt : Ich war gegangen, um den Urwald anzusehen, die Krokodile zu streicheln und Schmetterlinge zu fangen, und fand nebenbei und ungesucht etwas viel Schöneres : die Chinesenstädte von Hinterindien und das chinesische Volk, das erste wirkliche Kulturvolk, das ich sah…. Die Inder haben mir im ganzen wenig imponiert, sie sind wie die Malayen schwach und zukunftslos. Den Eindruck unbedingter Stärke und Zukunft machen nur die Chinesen und die Engländer, die Holländer etc. nicht.
Nach seiner Rückkehr schreibt er : Geblieben ist das Erlebnis eines Traumbesuches bei fernen Vorfahren, einer Heimkehr zu märchenhaften Kindheitszuständen der Menschheit, und eine tiefe Ehrfurcht vor dem Geist des Ostens, der in indischer oder chinesischer Prägung mir seither immer wieder nahe kam und zum Tröster und Propheten wurde.
3 1911
Ku, Hung-ming [Gu Hongming]. Chinas Verteidigung gegen europäische Ideen [ID D11435].
Er schreibt : Der Engländer kann nicht durch die gelbe Haut hindurch das Innere sehen, das moralische Wesen und den geistigen Wert des Chinesen. Wenn er es könnte, so würde er sehen, was für eine Feenwelt tatsächlich im Innern des Chinesen mit Zopf und gelber Haut verborgen ist. Er würde unter anderen Dingen den Taoismus erblicken, mit Bildern von Feen und Genien, die den Göttern des alten Griechenlandes nichts nachleben : er würde den Buddhismus finden und seinen Sang von unendlichem Leid, Mitleid und Gnade, so süss und traurig und tief wie der mystische unendliche Gesang des Dante. Und schliesslich würde er den Konfuzianismus finden mit seinem Weg des „Edlen“…

Hermann Hesse schreibt eine Rezension über das Buch. Daraus erfährt er etwas über die chinesische Geschichte des 19. Jahrhunderts, den Boxeraufstand und den Opiumkrieg. Er schreibt : Man erfährt daraus viel über die massgebenden politischen Persönlichkeiten Chinas, speziell über die Ära von Li-Hung-Tschang [Li Hongzhang], und darunter manches Erstaunliche. Der sympatische Autor ist, ohne sonderlich originall zu sein, ein feiner, gescheiter Vertreter der alten chinesischen Kultur und Moral, die einer Verteidigung gegen Europa freilich sehr bedarf. Im letzten Grunde hat er Recht : Wir Europäer haben den Chinesen wenig Gutes und viel Schlechtes ins Land gebracht.

Wu Xiaoqiao : Gu Hongming verfasste dieses Werk um zu zeigen, wie seit der Ankunft der Europäer in China wir Chinesen versucht haben, die zerstörenden Kräfte der materialistischen Zivilisation Europas zu bekämpfen und verhindern, dass dadurch Schaden geschehe an der Sache der guten Regierung und wahren Kultur. Er schreibt : "Wir Chinesen als Nationa haben uns bisher dieser echten Macht innerhalb der chinesischen Kultur noch wenig bedient, um die Kräfte der modernen Zivilisation Europas zu bekämpfen". Er versucht den Geist, oder die Seele der chinesischen Zivilisation zu erklären und ihren Wert zu zeigen. Das Buch gilt als eine Erklärung an die europäische Welt und erweist sich als heftige Verteidigung der traditionellen chinesischen Kultur gegen die militärischen und materialistischen Tendenzen der modernen europäischen Zivilisation sowie als Kritik gegen den Gedanken der "Pöbelverehrung". Seiner Ansicht nach führte diese Rücksichtsnahme auf die Masse des Volkes auch zum Weltkrieg. Was die Ähnlichkeiten der verschiedenen Kulturen betrifft, meint Gu : "Wenn man in der Tat die a+b=c Gleichung richtig gelöst hat, wird man finden, dass nur ein geringer Unterschied zwischen dem Osten des Konfuzius und dem Westen Shakespeares und Goethes besteht..."
Gu übte heftige Kritik an der Übertragung von klassischen chinesischen Werken, die seiner Meinung nach zum falschen Verständnis der chinesischen Kultur in Europa beigetragen haben.

Walter Benjamin schreibt an einen Freund über das Buch : Es ist im einzelnen bei meiner völligen Unkenntnis der chinesischen Politik nich anschaulich gewesen ; doch es überrascht, unter ganz fernen Verhältnissen einen so radikalen Kulturwillen zu bemerken, wie Gu Hongming ihn bewährt. Er steht jenseits der Parteipolitik, beurteilt die führenden Persönlichkeiten rücksichtslos nach ihrer moralischen Dignität und sieht für das heutige China mit Schrecken die Gefahr, dass es vom zynischen industrialistischen Geist Europas vergewaltigt werden kann.

Im Vorwort wird erwähnt, dass Gu Hongming in Weimar war und Goethe kannte. Er schreibt, dass die Aufklärung ihre "wirksamsten Ideen" dem Studium chinesischer Ideen und chinesischer Einrichtungen zu verdanken hat.
4 1911
Die erste chinesische Prosadichtung, die Hermann Hesse liest, ist P'u, Sung-ling. Chinesische Geister- und Liebes-Geschichte…in der Übersetzung von Martin Buber. [ID D3083]. Er nennt sie „das dichterische Wertvollste“ nach dem Shi-king [Shi jing] und den Gleichnissen des Dschuang Tsi [Zhuangzi].
Er schreibt : Diese zauberhaften Geschichten fanden mich wohl vorbereitet und haben mir einen tieferen Eindruck gemacht als alles, was ich sonst seither gelesen habe.
5 1911
Lu Xun möchte bei einem Verlag in Shanghai arbeiten, kehrt aber als die Revolution ausbricht nach Hangzhou (Zhejiang) zurück.
6 1911-1912
Lu Xun ist Leiter des Shaoxing Normal College (Zhejiang).
7 1911
Corbach, Otto. Kulturpolitik in China. In : Aktion. (1911).
Er schreibt : Während es für einen Europäer geradezu eine Lebensaufgabe bedeutet, in den Geist der chinesischen Sprache und des chinesischen Volkes einzudringen, ist es für einen geistig geweckten Chinesen leicht, sich durch Erlernung einer oder mehrerer europäischen Sprachen Zugang zu den Quellen westländischer Bildung zu verschaffen und dann seinerseits an der Aufklärung des chinesischen Volkes im modernen Sinne zu arbeiten… Wie kann es da noch lange dauern, dass Europäer in China als Lehrer mit Chinesen, die im Auslande studiert haben und das Gelernte viel besser in die chinesische Begriffswelt zu übertragen wissen, zu konkurrieren vermögen. Die Frage darf deshalb wohl aufgeworfen werden,… ob wir nicht besser tun, uns mit den Chinesen, statt die Chinesen mit uns näher vertraut zu machen.
8 1911
Richard Wilhelm schreibt im Vorwort von Laotse. Tao te king [Laozi. Dao de jing] [ID D4445] : Wenn man heutzutage es unternimmt, Laotse zu übersetzen, so bedarf das in den Augen sämtlicher Sinologen vom Fach einer ausdrücklichen Entschuldigung. Denn kein chinesisches Werk hat seit ungefähr hundert Jahren die Übersetzertätigkeit so sehr auf sich gezogen wie gerade der Taoteking. Das Rätselhafte und Schwierige des Textes gibt so viel zu denken und zu sinnen. Und da der Taoteking ein Werk ist, dessen Verständnis auch unter den chinesischen Gelehrten nicht eben häufig angetroffen wird, so pflegt der Mut des angehenden Sinologen der Aufgabe gegenüber zu steigen. So gut wie die chinesischen Literaten ihm nicht gewachsen sind, fühlt er auch in sich die Berechtigung, ihn, falls es nicht anders sein kann, misszuverstehen. ja, diese Berechtigung zu individueller Auffassung pflegt noch wesentlich weiter zu reichen. Es soll in der deutschen Literatur mehr als eine freie Nachdichtung des alten Weisen umlaufen, die ihre Quellen nicht im Studium des chinesischen Textes hat, sondern in einem intuitiven Erfassen dessen, was andere, weniger geistvolle Übersetzer bei der Wiedergabe des Textes in englischer oder französischer Sprache sich an philosophischem Tiefsinn haben entgehen lassen, wobei seltsamerweise die Seelenverwandtschaft meist soweit geht, daß der alte Chinese in seinen Gedanken eine auffallende Übereinstimmung mit dem jeweiligen Übersetzer zeigt. Man kann bei dieser Überfülle der Übersetzungen billig fragen, warum nun noch eine weitere dazukommen solle. Zwei Gründe sind es, die mir den Mut gegeben haben zu der vorliegenden Neuherausgabe. Der erste liegt in dem Plan des ganzen Unternehmens. Unter den Urkunden der Religion und Philosophie Chinas, selbst wenn, wie es beabsichtigt ist, nur das Allerwichtigste gegeben werden soll, darf das kleine Büchlein, das einen so großen Einfluß ausgeübt hat, nicht fehlen. Auch kommt es gerade dadurch, daß es so mitten drin steht in seinem natürlichen Zusammenhang, in eine Beleuchtung, die geeignet ist manches, das in seiner Isoliertheit befremden muß oder unverständlich bleibt, aufzuklären und richtigzustellen. Der zweite Grund ist daß gerade unter den vielen modernen Wiedergaben des alten Chinesen es sich vielleicht ganz gut macht, wenn er selbst auch einmal wieder zu Wort kommt.
Die Literatur über Laotse ist nicht klein. Bei ihrer Durcharbeitung habe ich die Erfahrung gemacht daß das Neue, das über Laotse gesagt wird, in keinem Verhältnis zu der Masse des Vorgebrachten steht. Irn Gegenteil, man kann beobachten, daß gewisse Dinge von einem Buch ihren Weg durch alle folgenden machen, indem sie teils anerkannt teils bestritten werden. Bei dieser Lage schien es weniger darauf anzukommen, aus den vorhandenen europäischen Büchern wieder einmal ein neues zusammenzustellen. Vielmehr schien es eher wünschenswert, aus der chinesischen Literatur etwas beizubringen. So wurde denn sowohl bei der Übersetzung als auch bei der Erklärung durchweg auf chinesische Quellen zurückgegriffen. Die europäische Literatur wurde nicht vernachlässigt, aber doch erst in zweiter Linie berücksichtigt. Immerhin dürfte wohl keines der wichtigeren Probleme, die mit Beziehung auf den Taoteking zur Diskussion stehen, unberücksichtigt geblieben sein. Auch schweigendes Vorübergehen ist unter Umständen eine Art der Berücksichtigung. Namentlich wo der Platz mangelt, um auf alle Details einzugehen und die eigene Ansicht ausführlich zu begründen. Gerade was Laotse anlangt, werden ja täglich neue Entdeckungen gemacht, und es wäre vielleicht verlockend gewesen, auch mit einer aufwarten zu können. Statt dessen wird manchem manches als veraltet erscheinen, das hier über den Taoteking beigebracht ist. Anderes wieder, das man gern entschieden sähe, mußte zweifelhaft gelassen werden. Aber das geht nun einmal so in der Welt. Man kann es nicht jedem recht machen. Alles in allem verdanke ich der Beschäftigung mit dem kleinen chinesischen Werkchen manche schöne Stunde ruhigen Schauens, und wenn es Leser gibt, denen es ebenso geht, so ist dieser Versuch einer Neuübersetzung nicht umsonst.
9 1911
Richard Wilhelm schreibt in der Einleitung zu seiner Übersetzung Liä dsi [Liezi] [ID D4446] : Liä dsi ist das vermittelnde Zwischenglied zwischen der grundlegenden Konzeption des Taotekin auf der einen Seite und der Zusammenfassung der taoistischen Lehren in dem Werk, das unter Dschuang Dschous (gewöhnlich Dschuang Dsi genannt) [Zhuangzi] Namen geht, auf der andern Seite.
10 1911-1937
Carl Crow lebt in Shanghai.
11 1911
Paquet, Alfons. Chinesische Schriftsteller. In : März ; Bd. 5, H. 2 (1911).
Paquet schreibt : Kanton [Guangzhou] ist eine gespenstige Stadt. Alles ist seltsam. Die dunklen Strassen sind krumm und unheimlich und vom Himmel abgeschlossen. Der Gestank in der Luft ist nicht zu atmen. Die Gassen sind voll von einer schmutzigen Menge, teils in schmierigen Kleidern, teils in der nackten gelben Haut. Man sieht rasierte Köpfe und grinsende Zähne. Wenn man, wie von einem bösen Traum verfolgt, von Gasse zu Gasse eilt, starren sie einem nach mit neugierigen Gesichtern. Da kommt einem die Erinnerung an die teuflische Art des Volkes, an seine mörderischen Aufstände, an seine satanische Grausamkeit… Diese Menschen sind in einer lebenslangen, fremdartigen, furchtbaren Gefangenschaft. In der Gefangenschaft ihrer Armut, ihrer absoluten, durch viel Aberglauben und ein paar elementare Lebenserfahrungen gefärbten Umbildung…

Fang Weigui : Nicht ungerührt war Paquet allerdings von der Verarmung und Verhässlichung Chinas durch kolonialistische Mächte. Er übt scharfe Kritik an den westlichen Sammlern und Händlern, die China ausplündern.
12 1911
Paul Ernst schreibt in seiner Buchbesprechung über Richard Wilhelms Kung-futse. Gespräche [ID D1581] : Es stehen uns wichtige Berührungen mit dem chinesischen Volks bevor. Wahrscheinlich wird für absehbare Zeit der Inhalt der Weltgeschichte der Kampf unserer Kultur, zu der man auch die Inder und die mohammedanischen Völker rechnen kann, mit der Kultur der Chinesen sein.
13 1911-1920
Ch'en Shou-yi studiert am Canton Christian College = Lingnan-Universität.
14 1911
Eduard Huber erhält die französische Staatsbürgerschaft.
15 1911-1994
Elias Canetti-Bibliothek in der Zentralbibliothek Zürich.

Laotse. Tao te king : das Buch des Alten vom Sinn und Leben von Richard Wilhelm (1921) [ID D4445].
Darin enthalten sind handschriftliche Umdichtungen von Elias Canetti.

1. Verkörperung des Sinns
Das Tao (Weg) in dem man wandeln kann,
ist nicht das ewige Tao.

12. Zügelung der Begierden
Die fünf Farben machen das Auge blind,
Die fünf Töne machen das Ohr taub,
Die fünf Geschmäcke machen den Mund verwirrt,
Pferderennen und Jagd machen das Gemüt wild,
Schwer erlangbare Güter machen des Menschen Wandel verkehrt.
Daher ist es dem Heiligen
um sein Inneres, nicht um der Augen Lust zu tun

17. Reinheit des Wirkens
Von den Herrschern des höchsten Altertums wussten die Untertanen nur, dass sie da waren.
Die darauf folgenden liebte und pries man.
Die darauf folgenden fürchtete man.
Die darauf folgenden verachtete man.

21. Das leere Herz
Das Wesen des Tao ist einfach unfasslich und unbegreiflich.
Ja, unbegreiflich ! ja, unfasslich !
In ihm befinden sich die Bilder. Ja, unfasslich ! ja, unbegreiflich !
In ihm befinden sich die Wesen. Ja, geheimnisvoll ! Ja, verborgen !
In ihm befindet sich die Lebenskraft ; diese Lebenskraft ist echteste Wirklichkeit.
In ihm befindet sich die Wahrheit.
Von altersher bis heute ist sein Name nicht vergangen.
Alle Existenz ist hier hindurchgegangen.

25. Des Unzulänglichen Gleichnis
Es gab ein Etwas, chaotisch und zugleich vollendet.
Ehe denn Himmel und Erde entstanden.
So still, so unkörperlich !
Es allein beharrt und wandelt sich nicht ;
Es dringt überall hin und gefährdet sich nicht.
Man darf es ansehen als der Welt Mutter.
Ich kenne nicht seinen Namen.
Will ich es bezeichnen, so nenne ich’s Tao.
Bemüht ihm einen Namen zu geben, nenne ich’s gross ;
als gross nenne ich’s dahineilend ;
als dahineilend nenne ich’s fern;
als fern nenne ich’s zurückkehrend

Der Mensch regelt sich nach der Erde.
Die Erde regelt sich nach dem Himmel.
Der Himmel regelt sich nach dem Tao.
Das Tao hat seine Regel in sich selbst.

29. Vom Nichthandeln
Wer durch allerlei Betriebsamkeit das Reich an sich bringen will,
der wird, das weiss ich, es nicht erreichen.
Das Reich ist ein Gebilde höherer Art,
da nützt keine Betriebsamkeit.
Wer es betreibt, zerstört es,
Wer es fassen will, verliert es.

34. Die Aufgabe der Vollendung
Wie alldurchdringend ist das grosse Tao ! Rechts wie links vermag es zu wirken.
Die Wesen alle sind für ihr Leben darauf angewiesen, und es lässt sie nicht im Stich.
Ist sein Werk vollendet, so will es keine Anerkennung dafür haben.
Es liebt und hegt alle Wesen, wirft sich aber nicht zum Herren auf.
Da es immer ohne Eigensucht ist, so könnte man es als etwas Kleines bezeichnen ;
aber da es sich nicht zum Herrn aufwirft, obschon die Wesen alle von ihm abhängen ;
so muss man es als ein Grosses bezeichnen.

37. Ausübung der Herrschaft
Wenn die Könige und Fürsten das Tao bewahrten,
so würden alle Wesen von selbst anders werden.

40. Wirkungsart des Zurückgehens
Rückkehr ist die Bewegung des Tao,
Schwachheit ist das Wirkungsfeld des Tao.

45. Überströmendes Leben
Rein und still, so ist man der Lenker des Reichs.

49. Das Wesen der Nachgiebigkeit
Der heilige Mensch empfindet nicht nach starrer Regel,
sein Empfinden sucht das Empfinden der Volksgenossen.
Guten erweise ich Gut.
Nichtguten erweise ich gleichfalls Gut.
Tê besteht in Gut.
Aufrichtigen erweise ich Aufrichtigkeit.
Unaufrichtigen erweise ich gleichfalls Aufrichtigkeit.
Tê bedeutet Aufrichtigkeit.
Der heilige Mensch lebt in der Welt still und geruhig,
aber er sorgt sich wohl um der Welt Wirrnisse.
Seine Volksgenossen richten Auge und Ohr auf ihn,
der heilige Mensch sieht sie an als seine Kinder.

50. Die enge Pforte des Lebens
Er steht auf einem Boden, wo es keinen Tod mehr gibt.

60. Ausübung der Herrschaft
Eine Staat zu regieren, muss man so (vorsichtig)
verfahren wie beim Braten eines kleinen Fisches.

63. Denken beim Anfang
Betreibe die Unbetriebsamkeit, tue das Nichttun,
schmecke das Geschmacklose.
Grosses wie Kleines, Viel wie Wenig.
Vergilt Unbill mit Wohltun !
Beginne mit dem Leichten, wenn du Schweres vollbringen willst,
mit dem Kleinen, wenn du Grosses tun willst.

67. Die drei Schätze
Ich besitze drei Kleinode, und das wahre ich mir als Kleinode ;
das erste heisst Gütigkeit, das zweite Genügsamkeit,
das dritte : nicht nach Ehren streben im Reiche.

71. Erkenntnis des Leidens
Wissend nicht wissen ist das Höchste.
Nichtwissend wissen ist eine Krankheit.

76. Warnung vor der Stärke
Bei der Geburt ist der Mensch zart und schwach ;
bei seinem Tode ist er fest und hart.
Bei ihrem Entstehen sind Pflanzen und Bäume zart und weich ;
bei ihrem Sterben sind sie steif und dürr.
Also sind Festigkeit und Stärke die Begleiter des Todes.
Zartheit und Schwäche aber die Begleiter des Lebens.

Alley, Rewi. Peace through the ages [ID D10347].
The analects [ID D13987].
Anthology of Chinese literature [ID D8277].
Altchinesische Liebesgeschichten [ID D4990].
Auboyer, Jeannine. The Oriental world [ID D13993].

Ba, Jin. Shading [ID D13955].
Backhouse, E. Les empereurs mandchous [ID D2978].
Balazs, Etienne. Chinese civilization and bureaucracy [ID D13956].
Ballads and stories from Tun-huang [ID D8885].
Bartke, Wolfgang. Die grossen Chinesen der Gegenwart [ID D4844].
Bauer, Wolfgang. Das Antlitz Chinas [ID D399].
Bauer, Wolfgang. Das Bild in der Weissage-Literatur Chinas [ID D391].
Bauer, Wolfgang. China und die Fremden [ID D21].
Bauer, Wolfgang. China und die Hoffnung auf Glück [ID D389].
Bauer, Wolfgang. Chinas Vergangenheit als Traum und Vorbild [ID D388].
Bauer, Wolfgang. Die Goldene Truhe [ID D4122].
Beginner’s dictionary of Chinese-Japanese characters.
Bei, Dao. Notizen vom Sonnenstaat [ID D13958].
Belden, Jack. Chan shakes the world [ID D9566].
Bland, J.O.P. ; Backhouse, Edmund. China under the empress Dowager [ID D2870].
Blumenschatten hinter dem Vorhang [ID D1027].
Bo, Dschü-i. Gedichte [ID D13959]. Bodde, Derk. China’s first unifier (1967) [ID D10075].
Bodde, Derk. Essays on Chinese civilization [ID D10073].
The book of documents [ID D13984].
The book of Lieh-tzu [ID D9168].
The Book of songs [ID D8875].
Briessen, Fritz van. Shanghai-Bildzeitung [ID D13960].
Brinker, Helmut. Bronzen aus dem alten China [ID D405].
Brinker, Helmut. Zauber des chinesischen Fächers [ID D406].
Das Buch der Wandlungen (1960) [ID D1589].

Cahill, James. Chinese painting [ID D9879].
Cao, Xueqin. The story of the stone [ID D13998].
Chai, Ch’u. The changing society of China [ID D13962].
Chai, Ch’u. The humanist way in ancient China [ID D13963].
[Enthält Anstreichungen in den Kapiteln Confucius, Mencius, Xunzi].
Chan, Shau Wing. A concise English-Chinese dictionary.
Chan, Wing-tsit. Religiöses Leben im heutigen China [ID D10152].
Chang, Chung-yuan. Tao, Zen und schöferische Kraft.
Chang, Sin-ren. Als Chinese nach China [ID D13964].
Chen, Jack. The Chinese theatre [ID D13965].
Ch’en, Shou-yi. Chinese literature [ID D13649].
China erzählt [ID D13975].
China readings = The China reader (1968) [ID D13390].
Chinese philosophy in classical times [ID D8333].
Chinese poems [ID D8883].
Chinesisch-deutsche Jahres- und Tageszeiten [ID D1587]
Chinesisch-Deutsches Wörterbuch = Han-De ci di an. (1964).
Chinesische Dichter der Tang-Zeit [ID D506].
Chinesische Gedichte aus drei Jahrtausenden [ID D12808].
Chinesische Liebesgedichte [ID D5030].
Chinesische Meisternovellen [ID D1011].
Chinesisches Altertum und konfuzianische Klassik [ID D1212].
Chu, Su-chen. Fifteen strings of cash (1957).
Chuang, Chou. The sayings of Chuang Chou [ID D13969].
Chuang Tzu. The complete works [ID D10943].
Confucianism and Chinese civilization (1964) [ID D9611].
Confucius. The analects of Confucius (1945) [ID D8879].
[Enthält viele Anstreichungen].
Conze, Edward. Buddhism.
Conze, Edward. Buddhist scriptures.
Conze, Edward. Buddhist wisdom books.
Conze, Edward. Im Zeichen Buddhas.
Conze, Edward. Thirty years of buddhist studies.
Cranmer-Byng, Launcelot. The life of Hiuen-tsiang [ID D8377].
Creel, Herrlee Glessner. The birth of China [ID D9969].
Creel, H.G. Confucius and the Chinese way [ID D13970].
[Enthält viele Anstreichungen].

Dai, De. Das Buch der Sitte [ID D1599].
[Enthält Anstreichungen in der Einleitung].
Dai, Houying. Die grosse Mauer.
David-Néel, Alexandra. Grand Tibet [ID D13971].
David-Néel, Alexandra. Heilige und Hexer.
[Enthält : Anmerkungen und Anstreichungen].
David-Néel, Alexandra. Initiations lamaiques [ID D13974].
David-Néel, Alexandra. Journal de voyage [ID D2559].
David-Néel, Alexandra. Le lama aux cinq sagesses [ID D13973].
David-Néel, Alexandra. My journey to Lhasa.
David-Néel, Alexandra. Mystiques et magiciens du Tibet [ID D13972].
David-Néel, Alexandra. The superhuman life of Gesar of Ling.
David-Néel, Alexandra. Voyage d’une parisienne à Lhasa [ID D3202].
David-Néel, Alexandra. Wanderer mit dem Wind.
Dawson, Raymond. The legacy of China [ID D9300].
Die drei Reiche [ID D1018].
Dschou, Li-bo. Orkan [ID D13979]
Dschu-lin yä-schi [ID D590].
Dschuang Dsi. Das wahre Buch vom südlichen Blütenland [ID D4447]

Eberhard, Wolfram. Das ältere China und Japan.
Eberhard, Wolfram. Chinese festivals [ID D534].
Eberhard, Wolfram. Folktales of China = Chinesische Volksmärchen [ID D523]
Eberhard, Wolfram. Lexikon chinesischer Symbole [ID D553].
Eberhard, Wolfram. Volksmärchen aus Südost-China [ID D525].
Eichhorn, Werner. Kulturgeschichte Chinas [ID D579].
Elisseeff, Vadime. Bronzes archaiques chinois [ID D6614].
Etiemble. Connaissons-nous la Chine ? [ID D6813].
Etiemble. Les jésuites en Chine [ID D6816].

Fa-hsien. The travels of Fa-hsien (1956) [ID D8376].
Fairbank, John. East Asia [ID D8482].
Feifel, Eugen. Geschichte der chinesischen Literatur [ID D637].
Fenn, Courtenay H. The five thousand dictionary : Chinese-English.
Fischer, Otto. Chinesische Landschaftsmalerei [ID D653].
Fitzgerald, C.P. The birth of communist China [ID D10870].
Fitzgerald, C.P. China (1967) [ID D10879].
Fitzgerald, C.P. China : a short cultural history [ID D10879].
Fitzgerald, C.P. The empress Wu [ID D10885].
Franke, Herbert. Das chinesische Kaiserreich [ID D4123].
[Enthält angestrichene Kapitel im Index].
Franke, Herbert. Orientalistik [ID D686].
Franke, Otto. Vorträge [ID D13981].
Fung, Yu-lan. A history of Chinese philosophy [ID D10069].
[Enthält sehr viele Anstreichungen].

Gau, Tsching-tschiu. Gedichte [ID D13978].
Geheime Geschichte der Mongolen [ID D845].
[Enthält viele Anmerkungen und Anstreichungen].
Gernet, Jacques. Die chinesische Welt [ID D127].
Gernet, Jacques. Daily life in China = La vie quotidienne en Chine [ID D5754].
Giles, Lionel. Gallery of Chinese immortals [ID D9182].
[Enthält sehr viele Anstreichungen].
Giles, Lionel. Taoist teachings [ID D9186].
Goepper, Roger. Im Schatten des Wu-t’ung-Baumes [ID D756].
Die goldene Truhe [ID D4122].
Der Goldherr besteigt den weissen Tiger [ID D4086].
Goldjunker Sung und andere Novellen aus dem Kin ku ki kwan [ID D1030].
Graham, Angus C. The date and composition of Liehzyy [ID D13994].
Graham, Angus C. Two Chinese philosophers [ID D9159].
Grancy, Christine de. Chinesen : 111 Photographien.
Granet, Marcel. Das chinesische Denken (1963) [ID D3346].
Granet, Marcel. La civilisation chinoise [ID D3234].
[Enthält einige Anstreichungen].
Granet, Marcel. Danses et légendes de la Chine ancienne [ID D3253].
Granet, Marcel. La pensée chinoise [ID D3346].
[Enthält Anstreichungen im Kap. "Sectes et écoles"].
Granet, Marcel. La religione di cinesi = La religion des chinois [ID D3100].
Grosse, Ernst. Die ostasiatische Tuschmalerei [ID D13995].
Grousset, René. L’empire mongol [ID D5448].
Grousset, René. Histoire de la Chine (1947) [ID D3488].
[Enthält viele Anstreichungen].
Grousset, René. Histoire du moyen âge [ID D13982].
Grousset, René. In the footsteps of the Buddha = Sur les traces du Bouddha [ID D5452].
Grube, Wilhelm. Geschichte der chinesischen Literatur [ID D798].
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Hackmann, Heinrich. Chinesische Philosophie [ID D6247].
[Enthält Anmerkungen in der Einleitung].
Haklyut, Richard. The principal naviations voyages (1913) [ID D1635].
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Han-shan. Cold mountain [ID D10964].
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Herrmann, Albert. Lou-lan [ID D5126].
Hiuen, Tsiang. Si-yu-ki [ID D8368].
Holm, Frits. My nestorian adventure in China [ID D5903].
Hsia, Adrian. Deutsche Denker über China [ID D11883].
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Hsüntze. The moulder of ancient confucianism [ID D9928].
Hsüntze. The works [ID D9930].
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Huard, Pierre. Chinese medicine (1968) = La médecine chinoise.
Huc, Evariste Régis. Souvenirs d’un voyage dans la Tartarie, le Thibet et la Chine [ID D2107].

I ging [ID D 1589].
Jisl, L. L’art tibétain.
Die Jadelibelle [ID D1015].
Die Juwelenpagode (1979) [ID D4991].

K’ang, Yu-wei. Ta t’ung shu (1974) [ID D11075].
Karlgren, Bernhard. Sound and symbol in Chinese [ID D3107].
[Enthält einige Anstreichungen].
Kin ku ki kwan / Franz Kuhn [ID D1022].
Kin ping meh / Franz Kuhn [ID D1014].
Ko, Hung. Alchemy, medicine, religion in the China of A.D. 320 [ID D13985].
[Enthält viele Anstreichungen in der Einführung].
Ko lien hua ying : flower shadows behind the curtain.
Konfuzius und der Räuber Zhi [ID D860].
Kratochvil, Paul. The Chinese language today (1968).
Ku, Hung-ming. Chinas Verteidigung gegen europische Ideen (1921) [ID D11435].
Kuhn, Franz. Altchinesische Staatsweisheit [ID D1025].
Kungfutse. Gespräche [ID D1581].
[Enthält sehr viele Anmerkungen und Anstreichungen].
Kungfutze. Schulgespräche [ID D4443].
[Enthält viele Anstreichungen].
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Laotse / Lin Yutang.
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Wilhelm, Richard. Chinesische Volksmärchen (1914) [ID D1585]. [Enthält einige Anstreichungen].
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Wilhelm, Richard. Der geistige Mittler zwischen China und Europa [ID D14008]
Wilhelm, Richard. Geschichte der chinesischen Kultur [ID D1595]. [Enthält sehr viele Anstreichungen im Kap. 1 "Die Urzeit" und Kap. 2 "Das Feudalzeitalter"].
Wilhelm, Richard. Die Seele Chinas [ID D1593].
Wittfogel, Karl A. Die orientalische Despotie = Oriental despotism [ID D1608].
Wu, Ch’eng-ên. Monkey (1953) [ID D8874].

Yang, Kung-san. The book of lord Shang (1963) [ID D8005].
Yongden. Le lama aux cinq sagesses.

Zhang, Jie. Schwere Flügel [ID D14006].
Zhang, Jie. Solange nichts passiert, geschieht auch nichts [ID D14005]
Zhang, Kangkang. Das Recht auf Liebe [ID D16567].
Zhang, Xinxin. Pekingmenschen [ID D4309].
Zhuang-zi / Liou Kia-hway (1982).
16 1911-1955
Bücher in Beziehung zu China der Privat-Bibliothek von Thomas Mann im Thomas-Mann Archiv Zürich.

Chinesische Holzschnitte [ID D14451].
Dschou, Li-bo. Orkan [ID D13979].
Jensen, Fritz. China siegt [ID D3984].
Kümmel, Otto. Die Kunst Chinas [ID D990].
Kunst des fernen Ostens [ID D657].
Marcus, Aage. Der blaue Drache [ID D14454].
Persich, Walter Anatole. Chinesische Tapeten [ID D14455].
Seitz, Gustav. Studienblätter aus China [ID D14453].
Das tibetanische Totenbuch. (Zürich : Rascher, 1935).
Weiskopf, Franz Carl. Das Tien Tschien Lied vom Karren [ID D13072].
Yang, Enlin. Lied des ewigen Friedens. Übertragen von Gerhard Schmitt. ([S.l. : s.n.], um 1950). Faltblatt mit chinesischem Gedicht und deutscher Übersetzung.

Bücher die Thomas Mann gelesen haben muss und die vermutlich aus seiner Bibliothek verloren gegangen sind :
Balázs, Béla. Der Mantel der Träume. [ID D14456].
Bierbaum, Otto Julius. Das schöne Mädchen von Pao [ID D377].
Dschung Kue oder der Bezwinger der Teufel [ID D14741].
Laotse. Sprüche. [Könnte die Übersetzung von Klabund sein. ID D11984].
Strasser, Charlot. Das Drachenpferd [ID D14457].
Kuhn, Franz. Der Traum der roten Kammer [ID D4244].
17 1911
P'u, Sung-ling. Chinesische Geister- und Liebesgeschichten [ID D3083].
Martin Buber schreibt : "Etwas zog mich an ihnen an, was Erzählungen dieser Gattung bei keinem Volk im gleichen Masse besitzen : die Atmosphäre von Vertrautheit und Übereinstimmung."
Eine reichhaltige Auswahl gab Herbert A. Giles heraus (Strange stories from a Chinese studio, neue Auflage London 1909) ; leider hat er nach englischer Art alle Stellen, die ihm anstössig schienen, weggelassen oder paraphrasiert. Ich habe mit Hilfe des Herrn Wang [Chingtao] mehrere in Giles' Buch enthaltene Geschichten vollständig und getreu wiedergegeben, und ebenso einige bisher unübersetzte. Ausgewählt habe ich, ausser etlichen, die ich aus anderen Gründen nicht vermissen wollte, die schönsten und merkwürdigsten Erzählungen von der Liebe zwischen Menschen und Dämonen.

Hartmut Walravens : Sechs Erzählungen sind von Wang Chingtao neu übersetzt worden, die übrigen beruhen auf der Version von Giles. Im Nachlass von Buber haben sich Manuskripte mehrerer Erzählungen erhalten. Im Artikel enthalten sind einige Briefe von Wang Chingtao an Buber von 1909. Darin schreibt Wang z.B. über die Übersetzung Öl-Händler "Haben Sie die Übersetzung schon in die Hand bekommen ? Wie finden Sie sie ? Wir haben fast sehr wörtlich aus dem Chinesischen übersetzt."

Irene Eber : Martin Buber's interest in P’u Sung-ling's stories was similarly related to his preoccupation with Hasidism. In these stories he saw the meeting of the divine and the human in mundane existence which he defined as the unity of oneness (Einheit), obious in Taoism as well as in Hasidism. Although, in his studies on Hasidism, Buber dwelled on the religious motif and the nearness of God, he seems to have perceived something not altogether dissimilar in the easy co-existence of spirits and humans in the Liao-chai chi-i. It is indeed remarkable that Buber in his encounter with Chinese literature nearly a century ago and without the benefit of a critical apparatus to point the way, realized that these stories contain a philosophical substratum as well as important aspects of the Chinese worldview.
18 1911
Dauthendey, Max. Die acht Gesichter am Biwasee : japanische Liebesgeschichten. (München : A. Langen, 1911).
Er schreibt : Dort, wo die Chinesen wie der Sand am Meer sind, wo die gelbe Rasse die braune Rasse verdrängt, wo Ilse noch gelbere Menschen als die gelben Japaner sah... überfiel sie ein Schrecken und eine Angst vor der Zukunft. Die schlitzäugigen Menschen entsetzten sie. Die geschlitzten Augen, die hervorstehenden Backenknochen schienen ihr die Gesichter zu verkrüppeln.
19 1911
Bab, Julius. Ost-östlicher Divan [ID D15999].
Bab schreibt : Die chinesischen Zopfträger aber, die europäischer Gottähnlichkeitsdünkel immer noch so gern verachtet, sind in Wahrheit die genial leidenschaftlichen Schöpfer einer grossen und selbständigen Kultur… ihre ferne Ahnung erschüttert jetzt viele mit der Kraft eines grossen Erlebnisses.
20 1911-1945
Wei Jianggong sammelt den kaiserlichen Nachlass. Darin enthalten sind zwei Memoranden von Wang Guowei. In : Wen jiao zi liao ; no 1 (2001).
Wang Guowei schreibt über den Westen : Die westlichen Leute versuchen, ihre Angelegenheiten so zu betreiben, dass sie nach wissenschaftlichen Grundsätzen funktionieren. Aber der wissenschaftlichen Methode sind nur Raum, Zeit, die physikalischen Phänomene sowie die Körperseite von Mensch, Tier und Pflanze zugänglich. Bei komplizierteren Strukturen erweist sie sich als unzureichend. Wenn es um die menschliche Psyche geht, oder um gesellschaftliche und staatliche Einrichtungen, so finden wir ethnisch und historisch bedingte Einflüsse, die Jahrtausende zurückreichen und mit rein wissenschaftlichen Vorgehensweisen nicht erfasst werden können. Westliche Leute sehen häufig nur das eine und vergessen die anderen Aspekte, weshalb ihre Methode zwar formal korrekt ist, mit der Komplexität der Verhältnisse jedoch oftmals nicht zurecht zu kommen vermag. Mit dieser Denkweise wird man Fortschritte machen, aber es fällt schwer, Korrekturen vorzunehmen. Dieses Manko liegt in der Natur der analytischen Methode begründet.
Alle Welt bewundert die europäisch-amerikanische Zivilisation, die aber in zehn Jahren schon untergegangen sein wird. Die grossen Gebiete, die sie bedeckt, werden genau wie die Monumente des alten Ägypten oder die Ruinenstädte des römischen Reiches verödet daliegen, und niemand wird ihnen nachtrauern. Aber nicht allein sie werden untergehen, auch alle, die aus eigener Schwäche diese Kultur übernehmen, werden mit zugrunde gehen. Dieser Untergang ist nicht die Folge von Naturkatastrophen, verheerenden Suchen oder militärischen Eroberungen, sondern ergibt sich allein aus der inneren Defiziens der gegenwärtigen westlichen Zivilisation. Sie wird von einer ins Masslose gesteigerten Gier getrieben, die keinerlei ästhetische oder moralische Schranken anerkennt. Innen herrscht ein durch technische Mittel gesteigerter Wille zur Macht, der sich nach aussen durch Eroberungskriege manifestiert. Während man noch expandiert, wächst schon das Krebsübel im Innern der Staaten und reicht aus, diese Kultur zu vernichten. Man kann also behaupten, die westliche Zivilisation trage den Keim des eigenen Unterganges in sich. Ich kann schon sehen, wie sich St. Petersburg und Moskau in Ruinenfelder verwandeln, wie die Völker Deutschlands und Ungarns geistig verkommen, wie London und Paris, Washington und New York in die Luft gesprengt werden, mit einem Wort, wie das Weltende bevorsteht… Ich will hier nicht als Prophet auftreten, dazu kommen meine Worte viel zu spät, noch will ich jemanden anklagen. Doch wenn ich mit meinen Worten auch nur einen Menschen aufrütteln könnte, so würde ich den Vorwurf, den Jeremias zu spielen, gerne auch mich nehmen.

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