# | Year | Text |
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1 | 1856 |
Charles Spencer Compton übernimmt nach dem Tod von Henry Shearman die Leitung des North China Herald.
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2 | 1856 |
Andrew Dixon übernimmt die Leitung des China mail in Hong Kong und bemüht sich um eine China-freundliche Politik.
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3 | 1856 |
Heinrich Rudolf Krone übernimmt die Missionsstation He'ao (Guishan, Guangdong).
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4 | 1856-1860 |
James Legge übernimmt die Verantwortung der chinesischen und englischen Kapellen der London Missionary Society in Hong Kong und in den Aussenstationen Foshan und Boluo (Guangdong). Er beginnt an den Übersetzungen der chinesischen Klassiker zu arbeiten.
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5 | 1856 |
Joseph Martial Mouly wird Apostolischer Vikar von Beijing und Nord-Zhili = Hebei.
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6 | 1856 |
Massaker an Muslimen in Kunming (Yunnan).
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7 | 1856 |
Aufstand der Hui (Muslime), Han, Bai und Yi unter Du Wenxiu in Menghua = Weishan (Shandong).
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8 | 1856 |
James Legge schliesst das Anglo-Chinese College in Hong Kong.
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9 | 1856-1862 |
Zweiter Opiumkrieg mit Grossbritannien und Frankreich.
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10 | 1856-1872 |
Die Muslime erobern Dali (Yunnan) und Du Wenxiu regiert dort seinen eigenen islamischen Staat.
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11 | 1856-1860 |
Charles Joseph de Harlez ist im Priestersemar.
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12 | 1856-1859 |
Carl Arendt studiert Sprachwissenschaften an der Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin.
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13 | 1856-1858 |
Samuel Beal ist Marine-Dolmetscher in China.
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14 | 1856-1857 |
Henry Fletcher Hance besucht Xiamen (Fujian) und sammelt Pflanzen.
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15 | 1856 |
Henry Fletcher Hance verlässt des Opium-Krieges wegen Guangzhou (Guangdong) und geht nach Hong Kong. Er verliert seine Sammlung von Büchern und Pflanzen.
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16 | 1856-1859 |
Harry Smith Parkes ist Konsul der britischen Gesandtschaft in Guangzhou (Guangdong).
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17 | 1856-1858 ca. |
Robert Swinhoe ist Assistant der britischen Gesandtschaft in Xiamen (Fujian) und hält sich in Shanghai auf.
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18 | 1856 |
Robert Swinhoe reist nach Formosa um ornithologische Funde für seine Sammlung zum machen.
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19 | 1856 |
Grimm, Hermann. Die Schlange [ID D15778].
Quelle : Julien, Stanislas. Blanche et Blue ou les deux couleuvres-fées [ID D2007]. Ingrid Schuster : Die Novelle ist eine tragische Geschichte einer Liebesbeziehung mit dem Motiv von der verleumdeten Gattin. Trotzdem das Mädchen dem Mann gesteht, dass sie eine Schlange ist, will er sie heiraten. Der „Fremde“ der eines Tages als Gast ins Haus kommt, verleumdet sie bei ihrem Mann, indem er die Motive für ihr liebevolles Betragen in Frage stellt. Grimm hat alle drei Hauptpersonen in der chinesischen Quelle gefunden : die schöne verführerische Frau, die eigentlich ein Schlangenwesen ist, den verliebten Mann, der sie heiratet, und der Fremde, ein Priester, der die Frau als Schlange denunziert und ihren Untergang herbeiführt. In der chinesischen Quelle siegt das Gute über das Böse, d.h. der Glaube an Buddha über die Verblendung durch weltliche Lust. Grimm setzt an Stelle des Seelenheils die biedermeierlich-romantische Auffassung von Liebesglück, einem Glück also, das sich der Mensch auf Erden erhofft. In der chinesischen Erzählung deutet die Schlangengestalt auf Sexualität hin. Bei Grimm hat die Braut ihre Sexualität bereits abgelegt und ist auch im Wesen „menschlich“ geworden, bevor sie dem Mann begegnet ist. Sie ergreift nicht wie im chinesischen Text die Initiative gegenüber dem Mann, sie warnt ihn vor ihrer eigenen sinnlich-possessiven Natur. Was ihre Sexualität kontrolliert und ihr Verhalten motiviert, ist im Grunde Menschlichkeit und Sinn für Ehrlichkeit. Vertrauen und Treue ihres Mannes könnten sie für immer erlösen, doch unter dem Einfluss des Fremden zwingen die beiden Männer die Frau zurück in die Rolle des Tieres. Bei Grimm verbrennt der Mann die Frau im Backofen, in der chinesischen Vorlage ändert sich nichts an der leidenschaftlichen Zuneigung zu einander, auch wenn die Frau vorübergehend die Schlangengestalt annimmt. |
20 | 1856 |
Arthur Schopenhauer bekommt eine Buddhafigur.
Er sagte einmal zu einem Freunde : Sie werden keinen christlichen Heiligen, keine Kruzifixe bei mir finden, und doch habe ich auch meine Penaten. Ich habe mich lange bemüht, einen alten Buddha zu erhalten. Endlich hat der Geheime Rat Krüger einen solchen, aus Tibet stammend, für mich gefunden. Er war ursprünglich schwarz lackiert, ich habe ihn aber bei Junge vergolden lassen und demselben strenge befohlen, nur echtes Gold zu nehmen und nicht daran zu sparen. In einem Brief schreibt er : Der Buddha ist von seinem schwarzen Überzuge befreit worden, ist von guter Bronze, glänzt wie Gold, steht auf einer schönen Konsole in der Ecke : so dass jeder beim Eintritt schon sieht, wer in diesen 'heiligen Hallen' herrscht. |