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Chronology Entries

# Year Text
1 1965-1967
John David Frodsham ist Senior Lecturer in History an der University of Adelaide.
2 1965
Norman J. Girardot erhält den B.S. des College of the Holy Cross, Worcester Mass.
3 1965-1966
Norman J. Girardot studiert an der Darthmouth Medical School.
4 1965-1990
Hilary Conroy ist Professor of History an der University of Pennsylvania, Philadelphia.
5 1965-1966
Ulrich Unger ist Gastprofessor an der Universität München.
6 1965
Ansprache von Martin Heidegger anlässlich der Ausstellung Chinesische Kunst.
Heidegger zitiert : Kapitel 9 des Dao de jing : "Dem Werk nachgehen, sich selbst entziehen, das ist des Himmels Weg". Kapitel 15 des Dao de jing : "Wer aber ist imstande, ein quirlend Wasser durch die Behutsamkeit der Stille zu klären ? Wer aber ist imstande, die Ruhe durch die Behutsamkeit dauernder Bewegung zu erzeugen ?"

Walter Strolz : Im Mittelpunkt von Heideggers Ansprache steht das Verhältnis von Kunst und Technik, 'ein Gegensatz', der 'aufs äusserste befremden muss'. Die schicksalhafte Macht der Technik, der die meisten Menschen blind gegenüberstehen, weil sür sie auch dieses Phänomen nur eine rein menschliche Angelegenheit ist, bringt die Gefahr mit sich, dass eine jahrtausendalte geschichtliche Überlieferung sich nach Heidegger 'in eine Form der blossen Information auflöst'. Diese mächtige Tendenz hat sich inzwischen durch die über uns angeblich 'unaufhaltsam' hereingebrochene neue Medienwelle verschärft. Wird heute, so fragt sich Heidegger, nicht sogar die Kunst von diesem Sog fortgerissen ? Ist es nicht so, 'als wollte das künstlerische Schaffen es bisweilen mit seiner pausenlosen Produktion dem Ausstoss immer neuer technischer Effekte gleichtun, statt warend den Widerstreit zu bedenken – den Widerstreit zwischen der sich verweilenden Ruhe des Kunstwerks und dem ständig sich schneller überholenden Rasen der Technik' ? Wie steht es um das Verhältnis von Unruhe und Ruhe im Widerstreit zwischen Kunst und Technik, wo doch aus beiden Möglichkeiten menschlichen Schaffens ein Hervorbringenkönnen und ein Hervorgebrachtes spricht ? Heidegger gibt, uns antwortend, Folgendes zu erwägen : "Seltsam freilich bleibt es, dass Denkende der Alten chinesischen Welt auf ihre Weise diesen Widerstreit schon vorausgedacht haben. Denn Laotse [Laozi] sagt im 15. Spruch : 'Wer aber ist imstande, ein quirlend Wasser durch die Behutsamkeit der Stille zu klären ? Wer aber ist imstande, die Ruhe durch die Behutsamkeit dauernder Bewegung zu erzeugen' ?"

Ma Lin : In quoting the verse 'To withdraw when the work is done is the way of Heaven', Heidegger has borrowed and at the same time revised the thought embodied in it. Originally, this saying concerns an analogy between the way of heaven and the way of humans. The implication is that one should not be overrelying on one’s achievements and become dominated by it. Instead, it is better to let alone what is accomplished, rather than taking advantage of the benefits coming with it. This rule resembles the cyclical patterns of nature in which one season gives way to the next, with the full range of natural forces playing their roles in due course. In this way, the environment always remains lively. Heidegger reads into this verse a depiction of the struggle between technology and art. Although he does not specify the details in which this could be understood, what he has in mind may be something like this : to stay in a triumphant and dominant position is the way of the 'Ge-stell'. What needs to be cherished is the way of letting-be as manifest in art. The way of art is well depicted in the verses he cites.
7 1965
Brief von Martin Heidegger an Ernst Jünger.
Heidegger gibt Jünger zur Abreise nach Ostasien in einem Brief das Gedicht aus Kapitel 47 des Dao de jing in der Übersetzung von Jan Ulenbrook mit auf die Reise.
Es ist eines seiner bevorzugten Sinngedichte : "Nicht zum Tor hinausgehen und die Welt kennen. Nicht zum Fenster hinausspähen und den Himmel ganz sehen. Geht man sehr weit hinaus, weiss man sehr wenig. Darum der Weise, nicht reist er, doch er kennt ; nicht guckt er, doch er rühmt ; nicht handelt er doch er vollendet". (Uhlenbrook) = "Ohne aus der Tür zu gehen, kennt man die Welt, Ohne aus dem Fenster zu schauen, sieht man des Himmels Tao. Je weiter einer hinausgeht, desto geringerer wird sein Wissen". (Wilhelm) = "Ohne aus dem Fenster zu blicken, kann man des Himmels Sinn erschauen" (Ular). = "Nicht ausblickend surchs Fenster, sieht man des Himmels Weg". (Strauss).
Jünger schreibt an Bord des Schiffes zurück, er werde auch dann, wenn er sich in ein Zimmer einschliesse, wie ein französischer Vorgänger eine Reise durch das Zimmer beginnen. Besser sei es also, 'die geistige Ruhe zu gewinnen und in ihr zu verharren, während der Raum sich bewegt'.
Cho Kah Kyung : Beim näheren Vergleich dieser Spruchweisheit mit Heideggers faktischer Lebensführung müsste man aber mit einer gewissen Ironie eine Unstimmigkeit feststellen. Denn unter dem Gesichtspunkt der west-östlichen Begegnung brauchte er eigentlich nicht aus dem Haustor hinauszugehen, weil die Asiaten schon pilgernd zu ihm gekommen waren.
Reinhard May : In Zeile vier weicht Heidegger von Ulenbrook ab und gibt offensichtlich an dieser Stelle eine eigene Version, indem er anstelle von 'des Himmels Weg sehen', ‚den Himmel ganz sehen’ formuliert und somit in dieser Weise 'Weg' (tao) eliminiert.
8 1965
Joseph Dehergne promoviert in Geschichte an der Université de Paris.
9 1965
Brief von Martin Heidegger an Andrea von Harbou
Heidegger zitiert die Verse aus Kapitel 15 des Daodejing, die er in seiner Ansprache anlässlich der Ausstellung Chinesische Kunst wiederholt :
"Wer aber ist imstande, ein quirlend Wasser durch die Behutsamkeit der Stille zu klären ? Wer aber ist imstande, die Ruhe durch die Behutsamkeit dauernder Bewegung zu erzeugen ?"
10 1965
Robert G. Henricks erhält den B.A. in Religious Studies der Pennsylvania State University, University Park.
11 1965-1987
Ho Ping-ti ist James Westfall Thompson Professor of History an der University of Chicago.
12 1965-1980
Yang Lien-sheng ist Honorary Chair Professor of Chinese History am Harvard-Yanjing Institute.
13 1965-1991
Immanuel C.Y. Hsu ist Professor of History an der University of California, Santa Barbara.
14 1965-1966
Ronald G. Knapp studiert am Mandarin Training Center des Taiwan Provincial Normal University Language Center.
15 1965-1967
Daniel W.Y. Kwok ist Visiting Professor of Modern Chinese History an der Nanyang University, Singapore.
16 1965
Donald F. Lach ist Distinguished Visiting Professor an der Kent State University, Ohio.
17 1965
Ernest P. Young promoviert in History und Far Eastern Languages an der Harvard University.
18 1965-1966
Joseph S.M. Lau unterrichtet an der University of Hawaii.
19 1965-1967
Robert Joe Cutter studiert am Arizona Western College.
20 1965
Geoffrey Lloyd wird Assistant Lecturer am King's College, Cambridge.

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