Liang Zhixue ; Shen Zhen : 1. Manche chinesische Johann Gottlieb Fichte-Forscher beginnen mit dem Studium der Wissenschaftslehre. Sie haben dem wissenschaftlichen Publikum in China gezeigt, dass die idealistische Methode Fichtes vor allem deswegen interessant ist, weil in ihr ein dialektischer Ansatz zur Geltung kommt, der für die weitere Entwicklung der Dialektik insgesamt von grosser Bedeutung ist. Aus dem von Fichte aufgeschlossenen Verhältnis des Subjekts zum Objekt liess sich eine wichtige Schlussfolgerung ziehen : Fichtes System ist ein revolutionärer Idealismus, weil der Gedanke der alles bestimmenden Forderung der Umgestaltung der Wirklichkeit in ihm ein grundlegender ist, der uns motiviert, die alte Welt in eine neue zu transformieren.
2. Andere chinesische Fichte-Forscher beginnen mit dem Stium der gesellschaftspolitischen Gedanken Fichtes. Sie haben dem chinesischen Studierenden gezeigt, dass Fichte nicht nur ein leidenschaftlicher Patriot, sondern auch ein ernstzunehmender Demorkat gewesen ist, der an den Grundsätzen der Französichen Revolution bis an sein Lebensende treu festhielt und für die Überwindung der in Deutschland vorhandenen reaktionären feudal-absolutistischen Zustände anhaltend und mühsam kämpfte. Es wurde ersichtlich, dass Fichte auch ein ausgezeichneter Vorkämpfer sozialer Gerechtigkeit war, der die Abschaffung der Privilegien des Adels und des Klerus forderte und dem eine ideale Gesellschaft als Ziel vorschwebte, in der jedes ihrer Mitglieder auf der Grundlage eines ihm vom Vernunftstaat garantierten Eigentums arbeiten und davon leben können werde.
3. Einige chinesische Fichte-Forscher gehen von der Erforschung des Lebensweges dieser Persönlichkeit aus. Wir haben erkannt, dass Fichte als Person sich wesentlich von Kant, Hegel und Schelling unterschied und dass der modifizierende Einfluss der Persönlichkeit und des Charakters auf das philosophische System bei keinem der Vertreter der klassischen deutschen Philosophie so stark wie bei Fichte war. Deshalb muss mann bei der Erforschung seiner Philosophie zugleich seine Persönlichkeit würdigen und seinen Charakter richtig erkennen.
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