HomeChronology EntriesDocumentsPeopleLogin

Chronology Entry

Year

1701

Text

Sainte-Marie, Antoine de. Traité sur quelques points importans de la mission de la Chine [ID D16444].
Die Ansichten von Sainte-Marie unterscheiden sich nicht viel von denen von Niccolò Longobardo. Nach seiner Auffassung ist Atheismus ein noch viel zu schwacher Ausdruck, um die chinesische Haltung und Gottesanschauung zu umschreiben. Die Chinesen kannten nicht nur nie den 'wahren Gott', sondern sind auch noch abergläubisch. Li ist für ihn keine persönliche Gottheit, sondern eine blinde Kraft ohne Bewusstsein, eine Naturkraft und ein Gesetz, welches die Natur lenkt. Deshalb können die chinesischen Vorstellungen des li, taiji oder Xangti = Shangdi nie dem Glauben an einen wahren Gott entsprechen. Seelen und Geister sind dem Xangti oder Li untergeordnet und da die Chinesen den Verstorbenen Opfer bringen, sieht er darin einen Aberglauben. Konfuzius ist für die Chinesen nicht nur ein bedeutender Mensch oder ein Halbgott, sondern fast eine Inkarnation Gottes selbst. Sainte-Marie ist der Ansicht, dass man keinen chinesischen Aberglauben dulden darf, wenn man das Christentum in China verbreiten will.

Mentioned People (1)

Sainte-Marie, Antoine de  (um 1602-1669) : Spanischer Franziskanermiissionar

Subjects

Philosophy : China : General

Documents (1)

# Year Bibliographical Data Type / Abbreviation Linked Data
1 1962 Ho, John. Quellenuntersuchung zur Chinakenntnis bei Leibniz und Wolff. (Hong Kong : Lai Hing, 1962). Diss. Univ. Zürich, 1962. S. 38-39. Publication / HoJ1
  • Cited by: Asien-Orient-Institut Universität Zürich (AOI, Organisation)