Kleist, Heinrich von. Michael Kohlhaas [ID D15844]. Zhang Rongchang : Im Vorwort heisst es : In diesem (antinapoleonischen) Kampf hat Kleist einen absolut widerspruchsvollen Standpunkt vertreten. Auf der einen Seite blieb er an die deutsche Tradition des Feudaladels gebunden, dem er von seiner Herkunft her und aufgrund seiner Bildung und sozialen Stellung angehörte, so dass er sich dem König von Preussen gegenüber, dessen Thron of zu wackeln schien, noch immer loyal verhielt. Kleist hielt es für eine grosse Schande, sehen zu müssen, wie sehr sein Vaterland unter der Herrschaft und Knechtschaft durch die Fremden litt. Und er schrieb Gedichte und Dramen und rief das Volk zum schonungslosen Kampf gegen die feindlichen Unterdrücker auf. Über die Novelle Michael Kohlhaas steht, dass sie die bekannteste Novelle sei und zu den besten Prosawerken der deutschen Literatur gehöre. Er sei ein Mann, den das Rechtsgefühl zum Räuber und Mörder gemacht habe. Besonders hervorgehoben wird der realistische Stil und die Einmaligkeit und Unwiederholbarkeit der Sprache von Kleist. Diese Schönheit sei leider in der Übersetzung völlig verlorengegangen, trotz der Bemühung des Übersetzers.
Literature : Occident : Germany