Zhao Jingshen. Jiao yu tong hua jia Gelin di xiong zhuan lue [ID D15720].
Zhao schreibt : Märchen bedeuten Erzählungen für Kinder. Wenn Erzählungen für Kinder unter pädagogischen Aspekten ausgewählt sind, dann gelten sie als pädagogische Märchen.
Liang Yea-yen : Zhao beschreibt den Erfolg der Brüder Grimm nicht nur als Märchensammler, sondern auch wegen ihrer Leistungen als Germanisten.
Zhao meint : Zu sehr kuriose Märchen gefährden Kinderseelen, da das Eingeprägte nicht leicht vergehe. Die von den Brüder Grimm ausgesuchten Erzählungen beschränken sich im Rahmen kindlicher Erfahrungen und hinterlassen daher keine negativen Wirkungen. Das kindliche Leben sei unbehelligt und fröhlich. Wenn grauenerregende Dinge das Kind beeindrucken, würde diese Sorglosigkeit zerstört. Bei den Grimmschen Märchen sei dies nicht der Fall ; selbst das Übernatürliche erzeuge keinen Schrecken, sondern fördere im Gegenteil den Charakter des Kindes. Zum Beispiel werde im Märchen das Kind, das Alten geholfen habe, vom Engel mit Schätzen belohnt. Obwohl die eigentliche Intention der Märchen nicht Lehrhaftigkeit sei, könnten diese, wenn der Stoff es anbiete, doch so eingesetzt werden.
Nicht alle Märchen eignen sich für Kinder, in deutschen Erzählungen seien bestimmt auch ordinäre Formulierungen enthalten, die die Brüder Grimm gestrichen hätten.
Literature : Occident : Germany