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Year

1989

Text

Wang Zhiyou schreibt über Theodor Storm : Für Theodor Storms Werke ist es kennzeichnend, dass in jeder Novelle eine klare und anschauliche Handlung herrscht. Nicht durch abstrakte und weitschweifige subjektive Äusserungen des Autors, sondern durch konkretes Handeln seiner Gestalten, wird der Konflikt zum Höhepunkt und zur Lösung getrieben, was die Spannung und die emotionale Anteilnahme der chinesischen Leser sehr verstärkt.
Storm besass ausserdem ein feines Sprachgefühl für treffende wirksame Wortwahl. Wenn er etwas beschreibe, ob Land oder Leute, Liebe oder Hass, Glück oder Trauer, so dichtete er mit faszinierenden Ausdrucksmitteln tiefster Innigkeit. Seine besondere Stärke bestand darin, durch kunstvolle Gestaltung der Sprache das sensitive Gemüt seiner Gestalten zum Ausdruck zu bringen. Diese sprachlichen Formelemente entsprechen ebenfalls sehr dem altchinesischen Literaturstil und dadurch dem Geschmack der chinesischen Leserkreise…
Gerade auch die zunehmende positivie Rezeption der Stormschen Gedichte und Novellen im heutigen China ist der beste Beweis dafür, dass Storm wie andere grosse deutsche Klassiker humanistischer Literatur für uns höchst wertvoll geblieben ist, obwohl vor 100 Jahren gestorben, ganz in dem Sinne, wie unser altchinesischer Philosoph und Dichter Laozi es in einem seiner Gedichte (Unterschiede des Wesens) ausdrückte : „… wer auch im Tode nicht untergeht, der lebt !“

Mentioned People (1)

Storm, Theodor  (Husum 1817-1888 Hademarschen = Hanerau-Hademarschn, Rendsburg) : Schriftsteller, Dichter

Subjects

Literature : Occident : Germany

Documents (1)

# Year Bibliographical Data Type / Abbreviation Linked Data
1 1995 Ding, Na. Die Rezeption deutschsprachiger Literatur in der Volksrepublik China 1949-1990. (München : Ludwig-Maximilians-Universität, 1995). Diss. Ludwig-Maximilians-Univ., 1995. S. 78. Publication / Din10
  • Cited by: Asien-Orient-Institut Universität Zürich (AOI, Organisation)