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Chronology Entry

Year

1970

Text

[Mann, Thomas]. Tuomasi Man dai biao zuo [ID D14604]
Xuan Cheng schreibt : Thomas Manns Vater war ein rechtschaffener Bürger seiner Zeit, wohingegen seine Mutter über künstlerische Ambitionen verfügte. Somit stand Thomas Mann stets zwischen zwei Welten – der des Bürgers und der des Künstlers. Für ihn waren Nietzsche, Wagner und Schopenhauer entscheidende Erlebnisse. In seinem Roman Buddenbrooks offenbaren sich daher des öfteren Schopenhauers pessimistische Philosophie, dessen Mystizismus und Wagners lebensverneinende Musik. Das Leitmotiv dieses historischen Gesellschaftsromans, der den Abstieg und den Verfall einer Familie schildert, handelt von dem inneren Reichtum des Künstlers und einer vergeistigten Sensibilisierung als Ursachen für den Verfall des Bügertums. Nietzsche sieht in den Normen und dem Mechanismus des Bürgertums die Begründung des Verfalls, wodurch das Leben der Bürgerlichen ausserordentlich labil wird und Gefährdungen ausgesetzt ist. Nur Künstler, Sieger und Intellektuelle vermögen voller Lebenskraft zu sein. Im Gegensatz dazu sind die normalen Bürger in den Buddenbrooks die Repräsentanten der Lebensnormen : nur sie besitzen Lebensfähigkeit und gesunden Lebenswillen ; erst, wenn sie sich dem Künstlertum und dem ästhetischen Leben zuwenden, wird ihr Untergang besiegelt.

Mentioned People (1)

Mann, Thomas  (Lübeck 1875-1955 Kilchberg, Zürich) : Schriftsteller

Subjects

Literature : Occident : Germany

Documents (1)

# Year Bibliographical Data Type / Abbreviation Linked Data
1 1995 Shu, Changshan. Die Rezeption Thomas Manns in China. (Frankfurt a.M. : P. Lang, 1994). (Trierer Studien zur Literatur ; Bd. 25). Diss. Univ. Trier, 1994. S. 195. Publication / TM
  • Cited by: Asien-Orient-Institut Universität Zürich (AOI, Organisation)
  • Person: Mann, Thomas
  • Person: Shu, Changshan