Thomas Mann erhält Kontakt mit der chinesischen Dichtung bei der Generalprobe zum Lied von der Erde von Gustav Mahler im Münchner Odeon. In diesem Werk hat Mahler sieben Gedichte aus der Tang-Zeit in der Nachdichtung Die chinesische Flöte von Hans Bethge [ID D11977] verwendet. Thomas Mann schreibt im Tagebuch, wie ergriffen er über Mahlers Schwanengesang war. 1922 schreibt er für die Zeitschrift The Dial : Umsonst, sich zu erinnern, dass ein einziges Werk der Liebe, wie Mahlers Lied von der Erde, welches altchinesische Lyrik mit der entwickeltsten Tonkunst des Abendlandes zu organischer menschlicher Einheit verschmilzt, die ganze Theorie von der radikalen Fremdheit, die zwischen den Kulturen herrscht, über den Haufen wirft.
Art : Music
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Literature : Occident : Germany