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Chronology Entry

Year

1925-1927

Text

Günter Eich studiert Sinologie, Volkswirtschaft und Rechtswissenschaft an der Friedrich-Wilhelm-Universität in Berlin.
Er beschreibt bei einem Rundfunkgespräch 1933 den Grund für sein Studium der Sinologie :
„Ich lerne Chinesisch“ : Es war eigentlich alles nur ein Zufall und es begann damit, dass ich eines Tages in ein chinesisches Restaurant in Berlin kam und dort versuchte, auf chinesische Weise mit den Essstäbchen zu essen. Wie das gemacht wurde, davon hatte ich keine Ahnung. Ich nahm also die beiden Stäbchen, jedes in eine Hand, und versuchte nun vergeblich, damit einen Bissen zum Mund zu bringen. Ich hätte wahrscheinlich stundenlang so herumhantiert, ohne satt zu werden, wenn mir nicht mein Nachbar am Tische, ein junger Chinese, zu Hilfe gekommen wäre… Ich geriet mit meinem Nachbar in ein Gespräch über Tischsitten und Essen bei Chinesen und Europäern und er erzählte mir von den vielen Sagen, die in Europa über chinesische Gerichte verbreitet sind… Er erzählte mir vielerlei von China und schliesslich kamen wir auch auf die chinesische Sprache zu sprechen und das, was er mir darüber sagte, war so interessant, dass ich Lust bekam, mich näher damit zu befassen. Mein freundlicher Nachbar, der schon mehrfach Unterricht im Chinesischen gegeben hatt, erbot sich, mich in die Anfangsgründe dieser geheimnisvollen Sprache einzuführen.

Mentioned People (1)

Eich, Günter  (Lebus 1907-1972 Salzburg) : Schriftsteller, Dichter, Hörspielautor

Subjects

Literature : Occident : Germany

Documents (2)

# Year Bibliographical Data Type / Abbreviation Linked Data
1 1983 Yamane, Keiko. Asiatische Einflüsse auf Günter Eich : vom Chinesischen zum Japanischen. (Frankfurt a.M. : P. Lang, 1983). (Europäische Hochschulschriften. Reihe 1. Deutsche Sprache und Literatur ; Bd. 691). S. 5. Publication / Eich2
  • Source: Eich, Günter. Chinesisch : Beitrag zur Sprachkenntnis. In : Eich, Günter. Gesammelte Werke in 4 Bänden. Hrsg. vom Suhrkamp Verlag in Verbindung mit Ilse Aichinger. (Frankfurt a.M. : Suhrkamp, 1950). Bd. 4. (Eich11, Publication)
  • Cited by: Asien-Orient-Institut Universität Zürich (AOI, Organisation)
  • Person: Eich, Günter
  • Person: Yamane, Keiko
2 1989 Wei, Maoping. Günter Eich und China : Studien über die Beziehungen des Werks von Günter Eich zur chinesischen Geisteswelt. (Heidelberg : Universität Heidelberg, 1989). Diss. Univ. Heidelberg, 1989. S. 6, 8. Publication / Eich4
  • Source: Eich, Günter. Europa contra China. In : Die jüngste Dichtung ; (Aug. 1927). (Eich8, Publication)
  • Source: [Su, Shi. Zehn Gedichte]. Übersetzt von Günter Eich. In : Sinn und Form ; Jg. 1 (1949). (Eich10, Publication)
  • Source: Lyrik des Ostens. Hrsg. von Wilhelm Gundert, Annemarie Schimmel und Walther Schubring. (München : C. Hanser, 1952). Darin enthalten sind 85 Gedichte aus der Tang-, Song- und Han-Zeit übersetzt von Günter Eich. (Gun3, Publication)
  • Source: Loerke, Oskar. Gedichte und Prosa. Bd. 1-2. (Frankfurt a.M. : Suhrkamp, 1958). [Enthält] : Chinesen : Volksliederbuch und Pe-lo-thien, zwei Prosatexte sowie die Gedichte "Das chinesische Puppentheater", "Chinesisches Drachensteigen", "Die unsichtbare Bürde - Im Schatten des grossen chinesischen Meisters Pe-lo-thien". (LoeO1, Publication)
  • Cited by: Nyitray, Vivian-Lee. In memoriam Julian Francis Pas, 1929-2000. In : Journal of Chinese religions ; no 28 (2000). (Pas, Published)
  • Person: Eich, Günter
  • Person: Wei, Maoping