# | Year | Text | Linked Data |
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1 | 1905-1906 |
Rainer Maria Rilke schreibt an Clara Rilke-Westhoff : Nach dem Abendessen zieh ich mich bald zurück, bin um ½ 9 längstens in meinem Häuschen. Dann ist vor mir die weite blühende Sternennacht, und unten vor dem Fenster steigt der Kiesweg zu einem kleinen Hügel an, auf dem in fantastischer Schweigsamkeit ein Buddha-Bildnis ruht, die unsägliche Geschlossenheit seiner Gebärde unter allen Himmeln des Tages und der Nacht in stiller Zurückhaltung ausgebend. C’est le centre du monde, sagte ich zu Rodin… (1905). Als wir gestern des klaren späten Abends vom Musée herunterbogen, da war die Mauer meines Gartens dunkel, aber dahinter war alles Mondlicht der Welt um den Buddha herum, wie die Beleuchtung eines grossen Gottes-Dienstes, in dessen Mitte er verweilte, ungerührt, reich, von uralter Gleichgütligkeit strahlend… (1906). |
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