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Hurd, Richard

(Congreve, Penkridge, Staffordshire 1720-1808 Hartlebury Castle, Worcestershire) : Bischof von Worcester, Schriftsteller

Subjects

History : China - Europe : England / Index of Names : Occident / Literature : Occident : Great Britain / Religion : Christianity

Chronology Entries (1)

# Year Text Linked Data
1 1751 Hurd, Richard. A discourse concerning poetical imitation [ID D26924].
Willy Richard Berger : Hurd legt dar, dass sämtliche Formen der dramatischen Literatur notwendig einander ähnlich seien, weil nämlich der augestrebte poetische Endzweck jeden Autor stets auf die gleichen Mittel verweise, ganz gleich, ob er nun fremde Beispiele vor Augen hat oder nicht. Als Beweis für seine These nimmt er Zhao shi gu er von Ji Junxiang, vor allem, da die Isolation und Abgelegenheit Chinas und der Kulturhochmut seiner Bewohner den Gedanken an einen Einfluss von aussen gar nicht erst aufkommen lassen : "Now in a country, so remote in situation, and secluded by its circumstances, and not less by the native pride and sufficiency of its inhabitants, from all commerce with other nations, it will not even bear a suspicion that their ideas of dramatic writing can be derived : We may be sure that nothing but their unassisted sense hath been their guide in these manners ; so that should any conformity appear between their drama and ours, nothing could better evince the efficacy of general principles to bring about a similitude in the method of composition".
Hurd meint sogar, der chinesische Autor habe unbewusst selbst die Aristotelischen Tragödienregeln befolgt, und sieht Einheit und Konzentration der Handlung, die so nah wie möglich bei der Katastrophe einsetzen sollte, durchaus beobachtet, "with a degree of exactness, not always to be found in the works of more knowing dramatists". Auch lobt er die Rapidität, mit der sich die dramatische Handlung entwickelt, er hebt die Geschicklichkeit hvervor, mit welcher dem Publikum die Vorgeschichte gleichsam in der Form eines Prologs enthüllt wird, ihm gefallen die Natürlichkeit des Dialogs, die moralischen Sentenzen und die Gesangseinlagen an den Höhepunkten der Handlung, "somewhat resembling the ancient chorus". Alles in allem ist Hurds enthusiastische Parteinahme für den chinesischen Dramatiker nichts als ein einziges Missverständnis.
  • Document: Berger, Willy Richard. China-Bild und China-Mode im Europa der Aufklärung. (Köln ; Wien : Böhlau, 1990). S. 202-203. (Berg, Publication)

Bibliography (1)

# Year Bibliographical Data Type / Abbreviation Linked Data
1 1751 Hurd, Richard. A discourse concerning poetical imitation. In : Flaccus, Quintus Horatius [Horaz]. Q. Horatii Flacci epistola ad Augustum. With an English commentary and notes. To which is added, a discourse concerning poetical imitation. By the author of the Commentary, &c. on the epistle to the Pisos. (London : Printed for W. Whurlbourn in Cambridge and sold by R. Dodsley in Pall-Mall, 1751). [Enthält Eintragungen über Zhao shi gu er von Ji Junxiang, die erste literarkritische Auseinandersetzung eines Europäers mit einem Stück chinesischer Dichtung]. Publication / Hurd1
  • Cited by: Berger, Willy Richard. China-Bild und China-Mode im Europa der Aufklärung. (Köln ; Wien : Böhlau, 1990). (Berg, Published)
  • Cited by: Worldcat/OCLC (WC, Web)