# | Year | Text |
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1 | 1927-1935 |
Roger Sherman Greene ist Vize-Direktor des Beijing Union Medical College.
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2 | 1927-1929 |
Roger Sherman Greene ist Vizepräsident der Rockefeller Foundation.
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3 | 1927 |
Arthur W. Hummel kehrt nach Amerika zurück.
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4 | 1927 |
Herrlee Glessner Creel erhält den M.A. der University of Chicago.
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5 | 1927 |
Rewi Alley reist als Funker eines Schiffes nach China und kommt in Shanghai an.
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6 | 1927-1928 |
Rewi Alley arbeitet im britischen Shanghai Fire Department und beginnt Chinesisch zu lernen.
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7 | 1927 |
Harley F[arnsworth] MacNair kehrt nach Amerika zurück und ist Associate Professor of Far Eastern Government and Diplomacy and der University of Washington.
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8 | 1927 |
Knight Biggerstaff erhält den B.A. der University of California, Berkeley und macht ein Nachdiplomstudium an der Harvard University.
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9 | 1927 |
Gu Hongming ist Ratgeber von Zhang Zuolin.
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10 | 1927 |
Die Lingnan-Universität kommt unter chinesische Leitung.
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11 | 1927 |
Fu Lei studiert an der Sorbonne und besucht Kurse in Kunstgeschichte an der Ecole du Louvre in Paris.
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12 | 1927 |
Feng Zhi graduiert in deutscher Literatur an der Beijing-Universität.
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13 | 1927 |
Zheng Zhenduo lebt in Paris.
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14 | 1927-1945 |
Zheng Zhenduo ist Leiter der Historical Relic Organization, des Archaeology Research Institute der Chinese Academy of Science and Literary Research Institute ; Assistant Minister des Cultural Department, Mitglied des State Council Scientific Program Committee und des Committee of the Chinese Academy of Science.
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15 | 1927 |
Tagebucheintragungen von Johann Wolfgang von Goethe :
Dr. Eckermann. Nachher mit demselben manches besprochen. Über den Charakter des chinesischen Gedichts. Studium des chinesischen Gedichts. Chinese coutship… Abends für mich, mit der Chinesischen Werbung fortgefahren Nachts Chinesisches Abschrift der Chinesischen Dichterinnen Abends Dr. Eckermann. Ihm die chinesischen Gedichte vortragen. |
16 | 1927 |
Xu Zhimo unterrichtet an der Guanghua- und Daxia-Universität in Shanghai.
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17 | 1927-1929 |
Xu Fancheng studiert Geschichte an der Zhongshan-Universität in Guangzhou (Guangdong), dann westliche Literatur an der Fudan-Universität.
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18 | 1927 |
Hesse, Hermann. Der Steppenwolf. (Berlin : S. Fischer, 1927).
Adrian Hsia : Der Spiegel ist das dominierende Symbol… Der Begriff der 'Seele' entspricht dem des 'Herzens' im Chinesischen, wo das Herz als der Sitz aller Formen des Bewusstseins gilt. Daher mag es kommen, dass Harry Haller seine Seele wie einen Spiegel gebraucht. Doch dabei ist eine Verschiebung festzustellen. Denn Schuang Dsi [Zhuangzi] sagt, man solle sein Herz wie einen Spiegel gebrauchen, um den ganzen Kosmos widerzuspiegeln, d.h. in sich aufzunehmen : Der höchste Mensch gebraucht sein Herz wie einen Spiegel. Er geht den Dingen nicht nach und geht ihnen nicht entgegen ; er spiegelt sie wider, aber hält sie nicht fest. Dies ist bei Klingsor und auch bei Siddhartha der Fall. Harry Haller dagegen verwendet den Spiegel, um sein wahres Ich, die Einheit seines Ichs wiederzufinden. In der Tat spielt auch bei C.G. Jung das Motiv des Spiegels und die Spiegelungsfähigkeit des Wassers eine wichtige Rolle. Das Spiegel-Motiv im Steppenwolf belegt sowohl Hesses Beschäftigung mit den Schriften C.G. Jungs als auch seine Auseinandersetzung mit den Schriften des alten China. Liu Weijian : Hermine erfüllt die Funktion, als personifizierter Spiegel Hallers inneres Ich zu reflektieren… Haller und Hermine tragen beide Pole Yin und Yang in sich. Haller ist vor allem durch das männliche, geistige Yang geprägt. So soll er in die rechte, die ihm bisher wie weitem nicht genug geöffnete Yin-Welt, eindringen. Hermine steht hingegen unter dem weiblichen Vorzeichen und ist trotz einiger Züge der Unsterblichen noch nicht vollendet, so dass sie sich nach dem linken, dem Yang-Geist richten sll, um sich zu vervollkommnen, um so den Weg zu den Unsterblichen zu Ende zu führen… Hallers Lebensweg zur Selbstverwirklichung, zur Einheit von Yin und Yang, die die Unsterblichen auszeichnet, ist durch seinen Mord an Hermine und die Zerstörung des Spiegelbildes unmöglich geworden. |
19 | 1927 |
Ehrenstein, Albert. Räuber und Soldaten [ID D12207].
Albert Ehrenstein schreibt im Nachwort : Abneigung gegen den penetranten Zuckerguss derartiger Süsspeisen trieb mein Interesse für chinesische Epik in minder ätherische Gegenden – von der langweiligen Apotheose des Dutzendliteraten weg in die Regionen der Volksromane. Chuan Chen : Shui hu zhuan ist zwar ein revolutionärer Roman, der sich aber mit tiefinnerlichen, ernsthaften mit allgemein menschlichen Problemen auseinandersetzt. Ehrenstein sieht nur die radikalen und revolutionären Elemente. Er hält diesen Roman für einen grossen, aber noch rohen Entwurf, für eine Darstellung vieler Episoden und Geschehnisse ohne schöpferische Konzentration, ohne letzte künstlerische Einheit. Ehrenstein befindet sich im Irrtum : dieser Roman ist unzweifelhaft ein künstlerisch vollendetes Werk. So entstand aus der Absicht Ehrensteins, der aus diesem „rohen Stoff“ ein künstlerisches Werk schaffen wollte, in Wirklichkeit der ungewollte Versuch, aus einem Kunstwerk ein Kunstwerk zu machen. Da Ehrenstein die chinesische Sprache nicht beherrscht, hat er durch einen Chinesen namens Ta Ko-an, der über hundert Bruchstücke aus verschiedenen chinesischen Erzählungen für ihn übersetzte, Shui hu zhuan kennengelernt. Er hat das Buch in richtiger Reihenfolge nicht lesen können, es ist ihm lediglich in Bruchstücken bekannt geworden. Das ist der Grund für seinen Irrtum, und deshalb unternahm er den Versuch, durch radikale Vereinfachung der Geschehnisse und Zuschreibung und Konzentration der Taten auf eine Hauptfigur, der Arbeit ein Einheit zu geben, die sie im Original noch nicht besitzt. Er hat gerade die Episoden aus dem Leben Su Sungs ausgelassen, die die wichtigsten für seine menschliche Entwicklung sind, und statt dessen hat er viele Abenteuer anderer Räuber ihm zugeschrieben, ohne zu bedenken, dass die andern andere Charaktere sind… Es genügt ihm, wenn der Held ein Räuber und Revolutionär ist. Dadurch bringt er in seine Umarbeitung eine absolut unchinesische Aggressivität, eine leidenschaftliche Spannung, die in einem gewissen Widerspruch steht zu der lyrischen Grundstimmung, die das ganze Buch durchzieht. Ma Jia : Die Nachdichtung ist nach sinologischer Ansicht ein misslungener Versuch... Durch das Zusammenpressen verschiedener, einander wiedersprüchlicher Charaktere in eine Figur und durch die Häufung der Handlungen gehen nicht nur die formalen Merkmale des chinesischen Romans, sondern auch die chinesische Mentalität verloren. Karl-Markus Gauss : Seine chinesischen Nach- und Umdichtungen bilden einen Spiegel seines leidenden und rebellischen Wesens, das in der chinesischen Literatur Resonanz sucht und zum Ausdruck drängt, China ist für ihn keine fernöstlich dargebrachte Religion des Sich-Ertragens, sondern ein Reich der Rebellen, die keine Herrschaft und sich selbst nur in der Empörung ertragen. Li Changke : Die bewusste Suche nach "Kampf" bestimmt Ehrensteins Beschäftigung mit China. Der Rebellionsgeist gegen die bestehende Gesellschaftsordnung liegt diesem Buch zugrunde... Der Shui Chuan mit seinem sozialkritisch-rebellischen Gehalt begeisterte den Dichter. Fortan wollte er das chinesische Werk "unter Beibehaltung des charakteristisch Chinesischen : des kolklorisch, sittengeschichtlich wichtigen Details zu einem zusammenhängenden, für Europäer lesenswerten Kunstwerk bearbeiten"... Die grossen Züge, mit denen Ehrenstein den chinesischen Roman umformte, verleihen ihm einen selbständigen Charakter. Der Erzähler selbst betrachtete sein Buch offenbar auch als eine eigenständige Leistung... Ein Textvergleich mit dem Original erübrigt sich sicher... Ehrenstein scheint sich weitgehend mit Wu Sung identifiziert zu haben, indem er die Geschicke seines Helden bis zu einem gewissen Grad zu einer literarischen Reflexion seiner eigenen sozialen Lage umgestaltete. |
20 | 1927 |
Zhou Zuoren versteckt sich vor der japanischen Militärregierung.
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