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Chronology Entry

Year

1935

Text

Lu Xun schreibt über die literarische Revolution : Wenn das alte chinesische Schrifttum nicht ausgerottet wird, muss China im Wettstreit mit den andern Ländern unterlieben ; denn seine Kompliziertheit lässt unsere Kultur in Weigkeit nicht fortschreiten. Das Volk nimmt an der Kultur keinen Anteil und versteht nicht einmal sein eigenes Elend. Ich habe sehr mit dem alten chinesischen Schrifttum gerungen und kenne es ziemlich gründlich. Ich behaupte fest, dass eine neue Sprache die bisher so behinderte Masse des Volkes zu erobern imstande sein wird.
Schon unmittelbar, nachdem sich die neue Sprache durchgesetzt hatte, wirkte sie sich in fruchtbarer Weise auf die Literatur aus. Leider wurde sie durch politische Massnahmen gehemmt. Vielleicht fürchteten diese Politiker, dass das Volk dadurch klug werde und die aus der Literatur gewonnenen Erkenntnisse als politische Waffen benutzen könne. Damit mögen sie recht haben ; aber diese bereits begonnene Entwicklung zu verhindern suchen, das ist sinnlos. Ich vertrete die Ansicht, dass sich die literarische Revolution mit der Volksrevolution notwendig verbinden und gemeinsam mit ihr fortschreiten muss...

Mentioned People (1)

Lu, Xun  (Shaoxing, Zhejigan 1881-1936 Shanghai) : Schriftsteller, Dichter, Übersetzer
Übersetzungen japanischer Autoren siehe Findeisen, Raoul.D. Lu Xun (1881-1936).

Subjects

Literature : General / Translator

Documents (1)

# Year Bibliographical Data Type / Abbreviation Linked Data
1 2007 Zhang, Yi. Rezeptionsgeschichte der deutschsprachigen Literatur in China von den Anfängen bis zur Gegenwart. (Bern : P. Lang, 2007). (Deutsch-ostasiatische Studien zur interkulturellen Literaturwissenschaft ; Bd. 5). S. 77. Publication / ZhaYi2
  • Cited by: Asien-Orient-Institut Universität Zürich (AOI, Organisation)