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Löhndorff, Ernst Friedrich

(Frankfurt 1899-1976 Waldshut) : Schriftsteller

Name Alternative(s)

Dondo, Peter (Pseud.)
Loehndorff, Ernst Friedrich

Subjects

Index of Names : Occident / Literature : Occident : Germany

Chronology Entries (1)

# Year Text Linked Data
1 1940 Löhndorff, Ernst Friedrich. Yangtsekiang [ID D13216].
Zhang Zhenhuan : Der Roman spielt in den 1930er Jahren in China. Die Hauptperson ist der deutsche Ingenieur Wendt.
Löhndorff beginnt mit den Worten : So gelb wie die Haut der rätselhaft lächelnden, geduldigen Menschen. Gelb wie die Gegend, die der Yangtsekiang durchfliesst ! Gelb wie die Prachtgewänder der alten Mandschukaiser. So gelb wie die Segel und das Holz der Dschunken. Gelb wie die unermesslichen Sümpfe und Seen. Not und Tod, Zwist und Verzweiflung bedrohen diese gelben Menschen, aber fast immer lächeln sie. Warten sie und lächeln, lächeln…
Die Person Wendt erfährt, dass diese ewig lächelnden und stets höflichen Chinesen unzählige gute und bewundernswerte Charakterzüge besitzen, aber auch, dass die Moral Chinas von der westlichen so verschieden ist wie Tag und Nacht : „Wir Europäer werden nie China verstehen, aber ihr Chinesen versteht uns auch nicht“.
Löhndorff schreibt : „China, das Land der guten, segenspendenden Drachen und der höflichen, geduldigen, leidenden und immer lächelnden Menschen ! China, das Land, das ihr Europäer mit euerer Kultur und mit eurem Handel nie erobern werdet, wenn ihr es euch auch einbildet ! China ist China !

Zum lächelnden Chinesen wird auch das Bild des geduldigen Chinesen gezeigt, der die asiatische, alles hinnehmende, nie verwzeifelnde Gelassenheit hat : „Die Geduld des Chinesen ist zwar bewundernswert und schier unendlich, aber in gewissen Dingen reisst sie sehr bald. Und die Hast und Grobheit Europas empfindet jeder Chinese schmerzlich und handelt danach, imdem er den weissen Teufel einfach lächelnd ignoriert oder ihn lächelnd in die Irre schickt“.
Löhndoff beschreibt auch die Grausamkeit, die zu einem Chinabild jener Zeit gehört. Löhndorff will das Chinabild korrigieren, verbreitet aber andere stereotype Ansichten. Das alte China ist bezaubernd und märchenhaft, aber erstarrt und greisenhaft. Dagegen ist das junge China abstossend, chaotisch und unheimlich. Er weist auf auf die Moralschwäche der Engländer hin, die die Chinesen mit dem Opium verdorben haben und hebt die Stärke Deutschlands in allen Aspekten hervor.
  • Document: Zhang, Zhenhuan. China als Wunsch und Vorstellung : eine Untersuchung der China- und Chinesenbilder in der deutschen Unterhaltungsliteratur 1890-1945. (Regensburg : S. Roderer, 1993). (Theorie und Forschung ; Bd. 241. Literaturwissenschaft ; Bd. 14). Diss. Univ. Heidelberg, 1992. S. 223-236. (ZhaZ3, Publication)

Bibliography (3)

# Year Bibliographical Data Type / Abbreviation Linked Data
1 1939 Löhndorff, Ernst Friedrich. Unheimliches China : ein Reisebericht. (Bremen : C. Schünemann, 1939). Publication / Löh2
2 1940 Löhndorff, Ernst Friedrich. Yangtsekiang : ein Chinaroman. (Bremen : C. Schünemann, 1940). Publication / Löh3
3 1965 Löhndorff, Ernst Friedrich. Gelbe Hölle am Jangtsekiang. (Hannover : Fackelträger-Verlag Schmidt-Küster, 1965). [Yangzi]. Publication / Lph4