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Document (Person, 2014)

Year

2014

Text

Renfer, Christian (CR)

Type

Person

Chronology Entries (2)

# Year Text Linked Data
1 2002- Renfer, Christian. Tabula rasa oder Rückbesinnung ? : Chinas gefährdetes Bauerbe und die Denkmalpflege. In : Neue Zürcher Zeitung ; 17. Aug. 2013. [Ein Schweizer als Denkmalpfleger in China 2002-].
China hat ähnlich lautende Kulturgütergesetze wie westliche Staaten. Die Diskrepanz zwischen Theorie und Praxis ist hier jedoch weit grösser als bei uns. An technischen Hochschulen ist Denkmalpflege Lehrstoff für Planer und Architekten. Doch Chinas Baubehörden setzten die Auflagen in der Praxis kaum um.
Wenn man den Umgang der Chinesen mit ihrem Bauerbe mit westlichen Augen betrachtet und all den Medienberichten glaubt, kommt man zum voreiligen Schluss, sie hätten überhaupt kein Interesse an dessen Erhaltung und sie opferten gegenwärtig alles dem Wirtschafts- und Bauboom: Häuser, Dörfer, Stadtquartiere und ganze Landschaften. Man vergisst dabei, dass China auf 9,6 Millionen Quadratkilometern mit der geografischen, ge-schichtlichen und kulturellen Vielfalt eines Kontinents aufwartet. China war und ist geprägt vom ständig wechselnden Spannungsfeld zwischen Zentrum und Peripherie, zwischen der Hauptstadt und den Provinzen. Wir Europäer haben deshalb kaum eine Ahnung, wie es sich mit dem immobilen Kulturgüterbestand in diesem Land verhält. Wenn wir von den Baudenkmälern in China sprechen, meinen wir fast immer die nationalen Kulturgüter. Eine Liste von 180 historischen Stätten und Kulturgütern von nationaler Bedeutung wurde erstmals 1961 vom Staatsrat der Volksrepublik China festgesetzt. Im Jahre 2006 umfasste diese Liste bereits 2351 nationale Baudenkmäler. In ganz China sind - so schätzt man - über 400 000 historische Bauten rechtlich geschützt. Als geschützte Ortsbilder gelten101 Städte auf nationaler und 80 auf provinziel¬ler Ebene, dazu kommen 44 geschützte Kleinstädte und 36 Dörfer von nationaler Bedeutung.
Zerstörung und Wiederaufbau.
Es gibt ein probates Hilfsmittel, die Verteilung der zivilisatorischen Schwerpunkte Chinas sichtbar zu machen. Wenn wir nämlich mittels einer virtuellen Linie das chinesische Festland in zwei ungefähr gleiche Hälften teilen (Aihui-Tengchong-Linie), dann stellen wir fest, dass 95 Prozent der Bevölkerung in der stark urbanisierten Osthälfte leben und bloss 5 Prozent in der wirtschaftlich eher rückständigen westlichen Hälfte. Das Verhältnis der urbanen Zentren mit über 2 Millionen Einwohnern beträgt bei dieser Aufteilung etwa 33 zu 4 (wobei China gegenwärtig über 140 Millionenstädte aufweist). Das heisst aber auch, dass beim Entwicklungsboom der letzten zwanzig Jahre gerade diese bevölkerungsreiche Osthälfte Chinas grundlegend "umgepflügt" worden ist. Der bauliche Aderlass ist immens und der kulturelle Verlust irreparabel. Doch für die Asiaten hat die "Aura" oder der geistige Erinnerungswert eines Ortes einen höheren Stellenwert als seine materielle geschichtliche Bausubstanz. Die Rekonstruktion eines Baudenkmals ist gleichwertig mit dem Original. Es besteht darin ein grundsätzlicher Unterschied zur modernen Auffassung von Baudenkmälern in den europäischen Ländern, der in Verbindung mit anderen Faktoren in China zu einem verhängnisvollen Trend geführt hat: Abbruch und Wiederaufbau als Möglichkeit der "Denkmalpflege".
Die städtischen Territorien der Megacitys im Osten Chinas sind heute hauptsächlich urbane, futuristisch anmutende Planungslaboratorien ohne irgendwelchen (wenn nicht herbeigeredeten) historischen Bezug. Denkmalpflegerische Aspekte kommen darin kaum zum Zug, es sei denn, man lasse die Reste einer Altstadt wie in Fuzhou (Fujian) oder Yangzhou (Jiangsu) als romantische Shopping-Meile wiedererstehen, statt sie neu zu überbauen. Die grossen zusammenhängenden Altstadtgebiete, wie man sie von Schanghai oder Peking her kannte, sind längst verschwunden. Meistens werden in einer Grossstadt nur die historischen Landmarks gepflegt, Stadttore, Tempel, Pagoden - sofern sie noch erhalten sind. Es gibt aber auch hier lobenswerte Ausnahmen wie das denkmalpflegerisch restaurierte Residenzviertel der Ming-Zeit (17. Jahrhundert) in Taining City (Fujian). Auch die denkmalpflegerischen Bemühungen der Stadtbehörden von Schanghai sind für eine chinesische Grossstadt vorbildlich. Nicht nur hat die Stadt seit langem ein Denkmalamt und eine Liste der geschützten Baudenkmäler, sie realisiert auch bemerkenswerte Revitalisierungsprojekte - etwa für den sogenannten Rock Bund oder die Quartiere in der Französischen Konzession - und fördert Projekte wie die Umnutzung des historischen Werftgeländes auf dem ehemaligen Expo-Areal, der Textil Factory Shanghai oder des alten städtischen Schlachthofes von 1933.
Verlagert man seinen Blick auf die Ebene der regionalen und lokalen Baukultur (der sogenann- ten Vernacular Architecture), so fallen vor allem die regionalen Besonderheiten der "rückständigen" ländlichen Provinzen im Süden ins Auge. Die 56 Minderheitenvölker Chinas, die hauptsächlich in der Südwesthälfte des Landes leben, sind heute noch stark in ihrer ethnischen Tradition und lokalen Kultur verhaftet. Dazu gehören die Besonderheiten einer eigenen Baukultur - etwa die Trommeltürme und die Wind-und-Regen-Brücken der Dong-Minorität in den südchinesischen Provinzen Guizhou und Guangxi. Leider weisen gerade die noch intakten Gebiete dernationalen Minoritäten aufgrund eines enormen Nachholbedarfs eine hohe Zerstörungsrate in ihren traditionellen Siedlungen auf. Diese Zerstörung wird nicht durch Grossbauten verursacht, sondern durch all die kleinen Ausbauten der Häuser oder durch Neubauten, die ohne Rücksichtnahme in die Siedlungen gesetzt werden. In einem grossen Land wie China, in dem die Landwirtschaft noch immer eine wichtige wirtschaftliche Stellung einnimmt, lohnt es sich, diesen Sektor mit geeigneten Mitteln der Raumplanung fortzuentwickeln. Anders als in den boomenden Städten Chinas, in denen die Entwicklung innert kürzester Zeit aus den Fugen zu geraten droht, könnte hier noch eine planerische Basis gelegt werden, die nachhaltig über die nächsten Generationen hinaus wirksam sein könnte und eine geregelte und sinnvoll angelegte Erhaltung der Ortsbilder mit einschliesst.
Das Ziel müsste die Etablierung einer umfassenden Kulturlandschaftspflege sein, welche die sozioökonomische Weiterentwicklung einer Region in sinnvolle Bahnen zu lenken vermag. Allerdings ist zu bemerken, dass diese traditionellen Siedlungen nur so lange authentisch bleiben, wie die bestehenden traditionellen Infrastrukturen und Landschaftselemente intakt erhalten werden: beispielsweise die Reisterrassen und ihre Bewirtschaftung, die Wegsysteme und ihre aus Steinplatten bestehende Textur, die Gemüsegärten und ihre Holzgeflecht-Einfriedungen, die Bäche und Teiche und ihr freier Verlauf. Noch sind diese Dörfer weit abgelegen von den grossen Bevölkerungszentren und deshalb meist ohne grosse Veränderungen geblieben. Doch bereits erscheinen die ersten Beeinträchtigungen durch willkürliche und rücksichtslose Modernisierungen.
Chinesische Fachleute haben Probleme und Chancen der umfassenden Erhaltung der Kulturlandschaft erkannt. So hat im Frühjahr 2011 eine Gruppe von Wissenschaftern unter dem Vorsitz von Professor Zhu Guanya von der Southeast University in Nanjing (SEU) ein Papier mit dem Titel "Research report on the protection and develop plan of the minorities' villages" verabschiedet, in welchem die Probleme analysiert und Lösungsansätze vorgestellt werden. Man spricht von 3000 schützenswerten Dörfern in den Gebieten der nationalen Minderheiten, welche in den nächsten fünf Jahren erfasst werden sollen. Auch das 1997 beschlossene sino-norwegische Gemeinschaftsprojekt in Suoga, Provinz Guizhou, und das 2001 von der ETH initiierte schweizerisch-chinesische Shaxi-Rehabilitation-Projekt in Yunnan sind nützliche Testprojekte für die Entwicklung traditioneller Kulturlandschaften im ländlichen China.
Chinas wissenschaftliche Beschäftigung mit dem überlieferten Kulturgut zeigt eine ähnliche Entwicklungsgeschichte wie diejenige Europas. Die Suche nach den Wurzeln einer chinesischen Zivilisation hat ihren Anfang im 19. Jahrhundert, als sich in der geistigen Kultur des ausgehenden Kaiserreichs nationalistische Tendenzen bemerk-barmachten. Sie setzte sich fort an den Universitäten der neu gegründeten Republik (1911) und gipfelte an den bedeutenden Architekturschulen wie jener der Tsinghua-Universität in Peking und der SEU in Nanjing, wo in den 1920er Jahren bedeutende akademische Erneuerer der traditionellen chinesischen Baukunst wie Liang Sicheng (1901 bis 1972) lehrten. Ihr Ruf nach einer nationalen Architektur, die nicht historische Stile kopieren, sondern ihren Formenkanon aus der intensiven Beschäftigung mit der traditionellen chinesischen (d. h. kaiserlichen) Architekturtradition schöpfen sollte, trug Früchte. Das führte dazu, dass bedeutende Architekturlehrer mit ihren Schülern intensive Forschungen an historischen Baumonumenten betrieben, zu denen vornehmlich die exakte Bauaufnahme und Beschreibung des Objekts gehörten. Diese Ausbildungstradition hat sich an den chinesischen Architekturschulen bis heute erhalten.
So haben zwei unterschiedliche Phänomene ihren gemeinsamen Ursprung in den 1920er Jahren. Zum einen die Ausbildung eines Nationalstils im Architekturentwurf ähnlich dem europäischen Heimatstil (z. B. das aus einem Wettbewerb hervor-gegangene Sun-Yat-sen-Mausoleum in Nanjing von 1926/29). Zum andern die wissenschaftliche und methodische Auseinandersetzung mit dem historischen Bauerbe und seiner Erhaltung (Denkmalpflege). In China gibt es erst ein einziges Masterstudium in Denkmalpflege, nämlich an der Tongji-Universität in Schanghai (seit Herbst 2012). Doch die anderen wichtigen Universitäten im Osten Chinas (SEU, Tsinghua University) bieten ebenfalls Ausbildungskurse in Architekturgeschichte und denkmalpflegerischer Methodik an. So hat die SEU ein Forschungsinstitut, das sich "Architectural Heritage Conservation Department" nennt, das seit 2012 das denkmalpflegerische Fachjournal "Frontiers of Architectural Research" in englischer Sprache herausgibt. Die Tongji-Universität in Schanghai bereitet zurzeit ein ähnliches Periodikum mit dem Titel "Heritage - Architecture" in Englisch und Chinesisch vor. Damit soll ein internationales Fachpublikum mit chinesischen Forschungsergebnissen in Architekturgeschichte und Kulturgütererhaltung bedient werden.
Dilemma der Kulturgütererhaltung.
Es ist nicht zu verkennen, dass in China gegenwärtig der unheimliche Drang nach Geld und Gewinn alles dominiert, auch die Kulturpflege. Jedes der fachlich durchdachten Denkmalpflegeprojekte droht deshalb gegenwärtig in der praktischen Umsetzung dem Gewinndenken von Investoren und Politikern zum Opfer zu fallen. Unsere chinesischen Kollegen stehen entsprechend täglich vor einem Dilemma: Drängen sie auf Realisierung ihrer Lösungen, steht die Erhaltungsidee jedes Mal auf der Kippe. Warten sie zu, geht der Kulturverlust rasant weiter; und vielleicht fehlt in einigen Jahren wegen einer Rezession gerade das Geld für die Denkmalpflege. Es ist unmöglich, die Entwick-lung vorauszusehen; und es ist China überlassen, für die Erhaltung seines Kulturerbes zu sorgen.
2 2002-2007 Renfer, Christian. Considerations of a Swiss monument preservationist during a visit to traditional villages in China : the Shaxi rehabilitation project as an opportunity. In : Along the Great wall : architecture and identity in China and Mongolia. Ericht Lehner, Alexandra Harrer ; Hildegard Sint, Hildegard (eds.). (Vienna : Institute for Comparative Research in Architecture, 2010).
My first contact with monument preservation in China
In the year 2002, I had the opportunity to visit China for the first time, as part of a delegation from the city of Zurich, and was able to take part in discussions with monument preservation experts from the city of Kunming. At that time, already a long-standing concept for retaining the old city was in place and a monument preservation position had been created in the planning department.
Four years later, in October 2006, was my last visit of the city. To my surprise, most areas of the old city had already been destroyed except for the Muslim quarter, where I was able to take the last pictures prior to its destruction. As I do not know anything about the background of this change, I cannot judge the course of events either. However, it is clear that the development and preservation concept were diametrical to each other, which is why the planning which could have brought about a building synthesis between the old city of Kunming and the developing areas was no longer possible. The reality of the city development in Kunming was a real culture shock for me as an experienced preservationist.
A new experience with monument preservation in China - the Shaxi Rehabilitation Project (2000-2006).
If the view of Kunming had been my only experience with monument preservation in China, I would have had a completely wrong picture of the possibilities in this country. Luckily, as a guest of the Swiss Federal Institute of Technology (ETH), I was allowed to take part in a joint Swiss-Chinese project in the province of Yunnan where a completely different approach to old city retention was taken. After the completion of the planning phase, the results of this project, which was conceptionally an especially successful one, have become visible since 2006 in a first and second realization phase (phase I: 2002-2004, phase II: 2005-2006). I would like to introduce some basic thoughts and illustrate them with some pictures. However, it would be best to visit Shaxi yourself - it is really worth it!
A synopsis of the Shaxi Rehabilitation Project Preliminary Remarks - from Switzerland to China.
In a certain way, the Shaxi Project is a kind of role model for China since there are similar rural cultural landscapes with intact villages and traditional structures in other parts of China which should be retained as complete units and further developed.
In particular, the still intact areas of national minorities show a high rate of destruction in their traditional communities on the basis of an enormous backlog. This destruction is not only visible in large buildings, but also in all of the small additions to the buildings or dwellings, without any consideration in the communities.
For China as a large country in which agriculture, different from European countries, still plays an important role in the economy, it is worthwhile to develop spatial planning with appropriate means. Different from the booming cities of China (to which Kunming belongs) with an overwhelming development, basic planning could be set up with sustainable effects well into the next generations and including a regulated and logical preservation of the overall situation.
As a Swiss monument preservationist, the situation I came upon in the provinces of Yunnan and Guangxi strongly reminded me of the economic and planning stage Switzerland had reached between 1950 and 1960 (before the mechanization of agriculture and the huge construction boom following the fi nancial boom), after 1970 resulting in the implementation of spatial planning covering the entire country. At that time, it was recognized that the last remains of the historical building substance in its traditional context could only be maintained by space planning (i.e. preservation and further development while retaining the overall appearance).
On this basis, in Switzerland, laws were passed which have led to an effective governmental monument preservation system in the cantons since the seventies.
Geographical situation of the Shaxi valley in the province of Yunnan.
Shaxi is located in the west of the Yunnan province, near the Yangtze River (Tiger Leaping Gorge), in Jianchuan County (Dali district), between Lijiang and Dali Old Town. The valley can be reached by car along a lonely lane leading through a protected landscaped area. A very impressive journey indeed.
The Shaxi valley forms a broad funnel surrounded by hills covering an area of about 270 sqm, in which a political community unit with eight villages and ca. 20,000 inhabitants can be found. Shaxi is situated on the old economic route from Yunnan to Tibet (Tea and Horse Caravanning Trail). The area is dominated by the culture of the Bai minority mixed with elements of the Yi minority.
Partner in the Shaxi Project as a basis for an expertise-specific Chinese-Swiss cooperation.
On the Swiss side, there was the Institute for Spatial and Landscape Planning (IRL) of the Swiss Federal Institute of Technology (ETHZ) in Zurich which had overall control as the initiator and project author, while on the Chinese side, the following participants joined in the project: the authorities and planning positions of the province of Yunnan and Jianchuan County as well as the local town government of Shaxi, supported by the ministry of Construction in Beijing. The county was responsible for the supervision. The active planning and the first implementation phase (Sideng Market Place) lasted from 2000/01 to 2006.
Financing of the project.
In 2001, the Shaxi valley was included in the list of the 100 most endangered cultural artifacts of the world by the World Monument Endowment Fund and was promised financial support for the project. The costs were divided between Chinese and western partners (e.g. Swiss Federal Institute of Technology with support of the Agency for Development and Cooperation, SDC). In addition, several internationally active foundations and sponsors funded the project. The conceptual part of the Shaxi Project. The above given overview of the problems which were to be addressed in the project resulted in the following subsections:
1. Marketplace restoration (Preservation of the building substance of the historical marketplace and its surroundings in the centrally located Sideng)
2. Village preservation
3. Sustainable valley development (The further economic development of the Shaxi valley with agriculture and mild tourism, preservation of the beauty of the landscape and surrounding spaces in the Shaxi valley, and a soft further development)
4. Ecological sanitation (Improving the sanitation with ecological compatibility)
5. Poverty alleviation (Taking into consideration the requirements of the population)
6. Events and dissemination (Promulgation and activation of the experience, planning, and technical expertise gained in this project)
Goal and potential of the Shaxi Project.
1. Local agriculture should remain an economic resource.
2. The Shaxi valley should promote soft tourism based on culture and landscape.
3. The living standards of the populace should be reached through technical improvements of the living conditions and improvements in the service sector.
The results of the restoration of the Sideng market place in Shaxi.
Sideng is a picturesque village centrally situated on the main river of the valley and can be reached by a beautiful arched bridge. The settlement is - up to the present time - a largely intact closed village with a southern entrance gate and narrow, interconnected clay houses, which are grouped around the old charming square, the Market Place. Two buildings dominate the square: the Xingiao Temple and the Theater Stage. Only outside the center, along a new street, several modern houses and a school can be found. Many of the older houses display facade paintings and carvings. The dominant courtyard house of the Ouyang family stands out for its particularly rich decoration and unadulterated spatial disposition. Thus, special attention was to be paid to this house in terms of monument preservation considerations. The maintenance and revitalization measures included the following tasks :
Restoration of the Xingjiao Temple from the 13 th Century
Restoration of the Theater Stage with equipment from a local museum
Restoration of the paving of the square and the rainwater sewer
Reconstruction of a dilapidated house as a test building for local building workers
Restoration of two courtyard gates with two test groups of building workers
Urban restoration of the remaining South Gate
New construction of the missing West Gate from existing evidence
The restoration and reconstruction measures were part of the first phases which started in 2004 and ended formally when the project was handed over to the local authorities in 2006.
Further thoughts on traditional villages in Yunnan and Guangxi.
In the years after the Shaxi project (2004-2007), I have undertaken several private trips to minority villages in the provinces of Yunnan and Guangxi. In the following, I will briefly summarize the observations I made in areas in which the prevailing construction system was made of wood.
The dwellings consist of a frame construction with two levels, with an open ground fl oor in most cases which is used as a shelter for animals and equipment. On the upper floor, which is, as in many minority villages, not really divided in separate rooms, there are the kitchen as well as the sleeping and living areas. Such houses are rather basic in design and construction method and feature neither living comfort nor modern sanitation. Even the courtyard houses in Shaxi are wooden framed buildings, even though the exterior walls have often been sheathed with unfi red clay blocks. The houses in this area likewise offer very little living comfort according to present day standards (and in the view of the town inhabitants). In the houses, conceived as courtyard houses, all rooms open onto the courtyard.
The rooms are sometimes separated from the outside by means of perforated lattice doors. However, they are usually open or even missing entirely. For Europeans, this open way of living is quite unusual since we prefer a closed space and especially differently utilized spaces in the house: living room, bedroom, children's room, kitchen, stairway, and hall. Among the basic renovation measures of old houses are insulation, improvements in the infrastructure (electricity, water, and drainage), and modernization of kitchen, bath, and toilets. Public canalization is found everywhere, even in the villages. In the villages I visited, there is a much greater discrepancy between village dwellings and modern city habitation. Clearly, in the view of the people striving for new living comfort, the old, traditional houses cannot be converted and upgraded to present day living standards. In addition, the economic power of the individual family is not sufficient to let them take (much needed) restoration measures which would bring about an increased living comfort. Thus, they attempt to obtain new dwellings whenever possible.
In my opinion, it would not be difficult to modernize the traditional wooden buildings since their timber frame structure is rather simple. The houses usually are very sturdy and could be improved and extended using traditional construction methods. With the installation of space cells, individual rooms with designated functions, such as a kitchen or a wet room (bath, shower, and toilet), could be created.
From the perspective of a foreigner, it is evident that the intact villages are located in extremely attractive natural surroundings, just as they were laid out centuries ago. This is touristic capital which could provide the local inhabitants with a competitive edge. Even though these villages are still very far away from economic hotspots and areas of high population density, the fi rst signs of encroachment are appearing even now and here due to arbitrary and ruthless modernization. In this area, there are not enough funds to fi nance rebuilding on a large scale. Apart from the legitimate but idealistic call for general prosperity for all the village inhabitants, this area provides a great opportunity for the conservation of traditional culture and the preservation of traditional values, which in other parts of China have already been forfeited.
Reckless tourism and marketing campaigns would have an adverse effect on the local culture. Therefore, other means are needed to develop these regions. The basic prerequisites for the successful conservation of the traditional building culture are a functioning spatial planning, in which legal parameters of monument protection can be implemented, and consulting services for the local population in questions of monument preservation, which should be performed by trained architects and construction experts. For this purpose, specialist training in monument preservation, building design, and the history of architecture should be offered for such future experts, for instance as postgraduate studies at universities or at other institutes of higher education as it is done in Switzerland.
The Shaxi Project could be a conceptual model for similar regional planning projects.