1858
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Marx, Karl. Die Geschichte des Opiumhandels : 1 Die Nachricht vom neuen Vertrag, den die Bevollmächtigten der Verbündeten China abgerungen haben, scheint genau die gleichen phantastischen Vorstellungen von einer unermeßlichen Ausdehnung des Handels erweckt zu haben, wie sie der Geschäftswelt 1845 nach Beendigung des ersten chinesischen Krieges vorschwebten. Angenommen, die Telegramme aus St. Petersburg beruhen auf Wahrheit, muß deshalb der Vermehrung der Handelszentren unbedingt auch eine Ausdehnung des Chinahandels folgen? Besteht denn die Aussicht, daß der Krieg von 1857/58 zu glänzenderen Ergebnissen führen wird als der Krieg von 1841/42? Soviel steht fest, daß der Vertrag von 1843, anstatt die amerikanischen und englischen Exporte nach China zu erhöhen, lediglich zum beschleunigten Ausbruch und zur Verschärfung der Handelskrise von 1847 beigetragen hat. Dadurch, daß der neue Vertrag Illusionen von einem unerschöpflichen Markt erzeugt und Fehlspekulationen begünstigt, kann er in ähnlicher Weise eine neue Krise gerade in dem Augenblick vorbereiten helfen, da der Weltmarkt sich erst langsam von der jüngsten allgemeinen Erschütterung erholt. Der erste Opiumkrieg hat neben diesem negativen Ergebnis einen Aufschwung des Opiumhandels auf Kosten des legitimen Handels zur Folge gehabt; das gleiche Ergebnis wird der zweite Opiumkrieg haben, falls England nicht durch den Druck der gesamten zivilisierten Welt gezwungen wird, den Zwangsanbau von Opium in Indien und dessen gewaltsame Verbreitung in China einzustellen. Wir sehen davon ab, bei der moralischen Seite dieses Handels zu verweilen, die selbst von einem Engländer, Montgomery Martin, in folgenden Worten geschildert wurde: "Ja, der Sklavenhandel war barmherzig, verglichen mit dem Opiumhandel. Wir haben die Afrikaner nicht physisch zugrunde gerichtet, denn es war unser unmittelbares Interesse, sie am Leben zu erhalten; wir haben sie nicht ihrer menschlichen Würde beraubt, weder ihre Gesinnung korrumpiert, noch ihre Seelen zerrüttet. Der Opiumverkäufer aber tötet den Leib, nachdem er die sittliche Existenz unglücklicher Sünder korrumpiert, erniedrigt und vernichtet hat; stündlich werden einem unersättlichen Moloch neue Opfer dargebracht, wobei der englische Mörder und der chinesische Selbstmörder sich gegenseitig überbieten in ihren Opfergaben auf seinem Altar." Die Chinesen können nicht gleichzeitig Gebrauchsgüter und Rauschgift abnehmen; unter den gegenwärtigen Umständen läuft die Ausdehnung des chinesischen Handels auf die Ausdehnung des Opiumhandels hinaus; das Anwachsen des letzteren ist unvereinbar mit der Entwicklung eines legitimen Handels - diese Feststellungen wurden vor zwei Jahren eigentlich allgemein anerkannt. Eine 1847 eingesetzte Kommission des Unterhauses, die den Stand der britischen Handelsbeziehungen mit China untersuchen sollte, berichtete folgendes: "Wir bedauern, daß sich der Handel mit diesem Land seit einiger Zeit in sehr unbefriedigendem Zustand befindet und daß das Ergebnis unserer erweiterten Handelsbeziehungen keineswegs die berechtigten Erwartungen erfüllt hat, die natürlicherweise an einen freieren Zugang zu einem so großartigen Markt geknüpft worden waren. Wir sind der Meinung, daß die Handelsschwierigkeiten weder einem mangelnden Bedarf an britischen Fabrikaten entspringen noch der wachsenden Konkurrenz anderer Nationen in China; die Bezahlung des Opiums verschlingt sehr zum Schaden für den allgemeinen Handel der Chinesen das Silber, so daß faktisch Tee und Seide den restlichen Handel bestreiten müssen." "The Friend of China" vom 28. Juli 1849 verallgemeinert die gleiche Behauptung und schreibt in sehr bestimmten Worten: "Der Opiumhandel greift immer mehr um sich. Der gesteigerte Verbrauch an Tee und Seide in Großbritannien und den Vereinigten Staaten würde nur zu einer Steigerung des Opiumhandels führen; die Sache der Fabrikanten ist hoffnungslos." Einer der führenden amerikanischen Kaufleute in China brachte in einem in der Januarnummer 1850 von Hunts "Merchant's Magazine" veröffentlichten Artikel das ganze Problem des Handels mit China auf folgenden Nenner: "Welcher Handelszweig muß unterdrückt werden, der Opiumhandel oder der Exporthandel mit amerikanischen und englischen Produkten?" Die Chinesen selbst gelangten in dieser Angelegenheit zu der gleichen Meinung. Montgomery Martin erzählt: "Ich erkundigte mich beim Taotai in Schanghai, auf welche Art und Weise wir unseren Handel mit China am besten steigern könnten; und das erste, was er mir in Gegenwart von Captain Balfour, dem Konsul Ihrer Majestät, zur Antwort gab, war: 'Schicken Sie uns nicht mehr soviel Opium, und wir werden in der Lage sein, Ihnen Ihre Fabrikate abzunehmen.'" In den letzten acht Jahren hat die Geschichte des Handels diese Feststellung auf neue, treffende Art bestätigt; bevor wir aber die verderbliche Wirkung des Opiumhandels auf den legitimen Handel untersuchen, möchten wir einen kurzen Überblick über das Aufkommen und das Umsichgreifen dieses staunenswerten Handels geben, der in den Annalen der Menschheit einzig dasteht, ob wir nun die tragischen Konflikte betrachten, die sozusagen die Achse bilden, um die er sich dreht, oder seine Auswirkungen auf die allgemeinen Beziehungen zwischen der östlichen und der westlichen Welt. Vor 1767 betrug die Menge des aus Indien exportierten Opiums nicht mehr als 200 Kisten bei einem Gewicht von etwa 133 lbs. je Kiste. Opium war in China gegen Entrichtung von etwa 3 Dollar Zoll je Kiste als ein Heilmittel gesetzlich zugelassen, wobei die Portugiesen, die das Opium aus der Türkei brachten, seine fast ausschließlichen Exporteure ins Himmlische Reich waren. Im Jahre 1773 brachten Colonel Watson und Vizepräsident Wheeler - Individuen, die einen Platz neben den Hermentiers, Palmers und anderen Giftmischern von Weltruf verdienen - die Ostindische Kompanie auf die Idee, den Opiumhandel mit China aufzunehmen. Hierauf wurde ein Opiumdepot auf Schiffen eingerichtet, die in einer Bucht südwestlich von Macao vor Anker lagen. Die Spekulation war ein Fehlschlag. Im Jahre 1781 sandte die Regierung von Bengalen ein bewaffnetes Schiff mit einer Opiumladung nach China, und 1794 stationierte die Kompanie ein großes Opiumschiff in Whampoa, dem Ankerplatz des Hafens von Kanton. Anscheinend war Whampoa ein geeigneteres Depot als Macao; denn schon zwei Jahre, nachdem man sich für diesen Hafen entschieden hatte, sah sich die chinesische Regierung genötigt, ein Gesetz zu erlassen, das chinesischen Opiumschmugglern androhte, mit einem Bambusstock geprügelt und mit hölzernen Kragen um den Hals in den Straßen zur Schau gestellt zu werden. Um 1798 stellte die Ostindische Kompanie den direkten Opiumexport ein, dafür wurde sie jetzt Opiumproduzent. In Indien wurde das Opiummonopol errichtet; und während den Schiffen der Kompanie scheinheilig verboten wurde, mit dem Rauschgift zu handeln, enthielten die Lizenzen, die sie privaten Schiffen für den Chinahandel erteilte, eine Strafandrohung für den Fall, daß sie anderes als von der Kompanie hergestelltes Opium laden würden. Im Jahre 1800 hatte die Einfuhr in China 2.000 Kisten erreicht. Der Kampf zwischen der Ostindischen Kompanie und dem Himmlischen Reich, der während des 18. Jahrhunderts einen Charakter trug, der allen Fehden zwischen dem ausländischen Kaufmann und dem nationalen Zollamt gemeinsam war, nahm mit Beginn des 19. Jahrhunderts ganz besondere und außergewöhnliche Züge an; während der Kaiser von China gleichzeitig die Einfuhr des Giftes durch die Ausländer und seinen Konsum durch die Einheimischen verbot, um den Selbstmord seines Volkes zu verhindern, verwandelte die Ostindische Kompanie den Opiumanbau in Indien und den Opiumschmuggel nach China sehr schnell in unabdingbare Bestandteile ihres eigenen Finanzsystems. Während der Halbbarbar das Prinzip der Moral vertrat, stellte ihm der Zivilisierte das Prinzip des Mammons entgegen. Daß ein Riesenreich, das nahezu ein Drittel der Menschheit umfaßt, das trotz des Fortschreitens der Zeit dahinvegetiert, durch künstliche Abkapselung vom allgemeinen Verkehr isoliert ist und es deshalb zuwege bringt, sich mit Illusionen über seine himmlische Vollkommenheit zu täuschen -, daß solch ein Reich schließlich vom Schicksal ereilt wird in einem tödlichen Zweikampf, in dem der Vertreter einer veralteten Welt aus ethischen Beweggründen zu handeln scheint, während der Vertreter der überlegenen modernen Gesellschaft um das Privileg kämpft, auf den billigsten Märkten zu kaufen und auf den teuersten zu verkaufen - das ist wahrlich ein tragischer Abgesang, wie ihn seltsamer kein Dichter je ersonnen haben könnte. 2 Die Übernahme des Opiummonopols in Indien durch die britische Regierung hatte die Ächtung des Opiumhandels in China zur Folge. Die grausamen Strafen, die der Himmlische Gesetzgeber über seine ungehorsamen Untertanen verhängte, waren genauso unwirksam wie das strenge Einfuhrverbot, das den chinesischen Zollämtern auferlegt worden war. Die nächste Auswirkung des moralischen Widerstandes der Chinesen war, daß die Engländer die kaiserlichen Behörden, Zollbeamten und überhaupt alle Mandarine demoralisierten. Die Korruption, die sich der Himmlischen Bürokratie bis ins Mark hineinfraß und die Stützen der patriarchalischen Ordnung zerstörte, wurde zusammen mit den Opiumkisten von den englischen Depotschiffen, die bei Whampoa vor Anker lagen, in das Reich geschmuggelt. Von der Ostindischen Kompanie großgezogen, von der Zentralregierung in Peking vergeblich bekämpft, nahm der Opiumhandel allmählich größeren Umfang an, bis er 1816 die Höhe von etwa 2.500.000 Dollar erreichte. Der im selben Jahr in Indien zugelassene freie Handel - den Teehandel als einzigen ausgenommen, der weiterhin ein Monopol der Ostindischen Kompanie blieb - gab den Geschäften der englischen Schmuggler einen neuen mächtigen Auftrieb. Im Jahre 1820 hatte sich die Anzahl der Kisten, die nach China eingeschmuggelt wurden, auf 5.147 erhöht, 1821 auf 7.000 und 1824 auf 12.639. Indessen richtete die chinesische Regierung drohende Protestnoten an die ausländischen Kaufleute, bestrafte gleichzeitig die als ihre Helfershelfer bekannten Hong-Kaufleute, entwickelte eine ungewöhnliche Aktivität in der Verfolgung der einheimischen Opiumkonsumenten und ergriff strengere Maßnahmen in ihren Zollämtern. Das Endergebnis dieser Bemühungen war ähnlich wie im Jahre 1794, nämlich, daß die Opiumdepots von einer unsicheren nach einer geeigneteren Operationsbasis verlegt wurden. Macao und Whampoa wurden zugunsten der Insel Lingting an der Mündung des Kanton-Flusses aufgegeben, um dort die Opiumdepots endgültig auf schwer bewaffneten und wohl bemannten Schiffen zu stationieren. Ebenso ging der Handel nur von einer Hand in die andere über, als es der chinesischen Regierung vorübergehend gelungen war, die Opiumgeschäfte der alten Kantoner Häuser zu unterbinden; er wurde von einer Schicht kleinerer Händler übernommen, die entschlossen waren, ihn unter jedem Risiko und mit allen Mitteln weiterzuführen. Dank den dadurch geschaffenen Erleichterungen stieg der Opiumhandel in den zehn Jahren von 1824 bis 1834 von 12.639 auf 21.785 Kisten. Das Jahr 1834 ist, ebenso wie die Jahre 1800, 1816 und 1824, ein Wendepunkt in der Geschichte des Opiumhandels. In diesem Jahr verlor die Ostindische Kompanie nicht nur ihr Handelsprivileg für chinesischen Tee, sondern sie mußte überhaupt jegliche Handelstätigkeit einstellen. Durch ihre Umwandlung aus einem Handelsunternehmen in eine rein staatliche Einrichtung erlangte das englische Privatunternehmertum unbeschränkten Zugang zum Handel mit China; und es betrieb ihn mit solcher Energie, daß es ihm 1837 gelang, 39.000 Kisten Opium im Werte von 25.000.000 Dollar nach China zu schmuggeln, trotz des verzweifelten Widerstandes der Himmlischen Regierung. Zwei Umstände erfordern hier unsere Aufmerksamkeit: erstens, daß seit 1816 mit jeder Etappe in der Entwicklung des Exporthandels nach China ein unverhältnismäßig großer und ständig steigender Anteil auf den Opiumschmuggel entfiel; und zweitens, daß Hand in Hand mit dem allmählichen Erlöschen des rein merkantilen Interesses der englisch-indischen Regierung am Opiumhandel ihr fiskalisches Interesse an diesem Schleichhandel an Bedeutung zunahm. Schließlich war die chinesische Regierung 1837 an dem Punkt angelangt, wo entscheidende Maßnahmen nicht länger hinausgezögert werden konnten. Der durch den Opiumimport hervorgerufene ständige Abfluß von Silber hatte bereits begonnen, sowohl die Staatskasse als auch die Geldzirkulation des Himmlischen Reiches in Unordnung zu bringen. Heu Nailzi, einer der hervorragendsten chinesischen Staatsmänner, schlug vor, den Opiumhandel zu legalisieren und ihn zu einer Einnahmequelle zu machen; aber nach einer ausführlichen Beratung, die sich unter Beteiligung aller hohen Beamten des Kaiserreiches über einen Zeitraum von mehr als einem Jahr hinzog, beschloß die chinesische Regierung: "Der schändliche Handel ist wegen der Schäden, die er dem Volk zufügt, gesetzlich nicht zugelassen." Schon 1830 hätte ein Einfuhrzoll von 25 Prozent Einnahmen von 3.850.000 Dollar eingebracht. 1837 hätte er die doppelte Summe erbracht; der Himmlische Barbar lehnte es jedoch ab, eine Steuer zu erheben, die gewiß nur proportional zur Entartung seines Volkes steigen würde. Unter weit bedrückenderen Verhältnissen und in vollem Bewußtsein der Aussichtslosigkeit aller Bemühungen, den steigenden Opiumimport aufzuhalten, beharrte der jetzige Kaiser Hien Feng 1853 auf der unnachgiebigen Politik seiner Vorfahren. En passant möchte ich bemerken, daß der Kaiser durch die Verfolgung des Opiumgenusses als Ketzerei diesem Handel alle Vorteile der religiösen Propaganda in die Hand gab. Die außerordentlichen Maßnahmen der chinesischen Regierung in den Jahren 1837, 1838 und 1839, die in der Ankunft des Bevollmächtigten Lin in Kanton ihren Höhepunkt fanden, und die Beschlagnahme und Vernichtung des eingeschmuggelten Opiums auf dessen Befehl lieferten den Vorwand für den ersten Englisch-Chinesischen Krieg, der im Ergebnis zum chinesischen Aufstand, zur äußersten Erschöpfung der Staatskasse, zum erfolgreichen Eindringen Rußlands vom Norden her und zu einer gewaltigen Entwicklung des Opiumhandels im Süden führte. Obgleich geächtet in dem Vertrag, mit dem England einen Krieg beendete, den es zur Verteidigung des Opiumhandels begonnen und geführt hatte, hat sich dieser Handel seit 1843 praktisch völliger Straflosigkeit erfreut. Der Opiumimport wurde 1856 auf ungefähr 35.000.000 Dollar geschätzt, während die englisch-indische Regierung im gleichen Jahr Einkünfte in Höhe von 25.000.000 Dollar, genau den sechsten Teil ihres gesamten Staatseinkommens, aus dem Opiummonopol zog. Die Vorwände, die dem zweiten Opiumkrieg als Anlaß dienten, sind noch zu frisch in Erinnerung, um eines Kommentars zu bedürfen. Wir können diesen Teil des Themas nicht abschließen, ohne auf einen offenkundigen inneren Widerspruch der sich christlich drapierenden und mit Zivilisation hausierenden britischen Regierung näher einzugehen. In ihrer Eigenschaft als Regierung eines Weltreichs stellt sie sich, als hätte sie nicht das geringste mit dem Opiumschmuggel zu tun, und geht sogar Verträge zu dessen Ächtung ein. In ihrer Eigenschaft als indische Regierung jedoch zwingt sie Bengalen, sehr zum Schaden für dessen Produktivkräfte, den Opiumanbau auf, sie zwingt einen Teil der indischen Raiat, sich dem Mohnanbau zuzuwenden, während sie einen anderen Teil durch Geldvorschüsse dazu verleitet; sie hält die massenweise Herstellung des verderblichen Rauschgifts als straffes Monopol in ihren Händen, sie überwacht mit einer ganzen Armee von offiziellen Spionen seine Anpflanzung, seine Ablieferung an den vorgeschriebenen Orten, seine Eindickung und Präparierung für den Geschmack der chinesischen Konsumenten, seine Verpackung in einer für den Schmuggel besonders geeigneten Form, und schließlich seinen Transport nach Kalkutta, wo es auf staatlichen Auktionen versteigert und von den Staatsbeamten den Spekulanten ausgehändigt wird, um von da aus in die Hände der Schmuggler zu gelangen, die es in China an Land schaffen. Die Kiste, die die britische Regierung ungefähr 250 Rupien kostet, wird auf der Auktion in Kalkutta zu einem Preis verkauft, der zwischen 1.210 und 1.600 Rupien schwankt. Aber noch nicht zufrieden damit, faktisch ein Komplize zu sein, ist die gleiche Regierung bis zum heutigen Tage direkt am Gewinn- und Verlustgeschäft der Kaufleute und Schiffsherren beteiligt, welche das gewagte Geschäft betreiben, ein Reich zu vergiften. Die Finanzen der britischen Regierung in Indien sind in Wirklichkeit nicht nur von dem Opiumhandel mit China, sondern von dem ungesetzlichen Charakter dieses Handels abhängig gemacht worden. Würde die chinesische Regierung den Opiumhandel legalisieren und gleichzeitig den Mohnanbau in China zulassen, so würde die englisch-indische Staatskasse eine ernste Katastrophe erleiden. Während sie öffentlich den Freihandel mit Gift predigt, verteidigt sie insgeheim das Monopol seiner Herstellung. Wann immer wir das Wesen des britischen Freihandels näher betrachten, so stellt sich fast stets heraus, daß seiner "Freiheit" das Monopol zugrunde liegt. Marx, Karl. Trade or opium ? 2 The news of the new treaty wrung from China by the allied Plenipotentiaries has, it would appear, conjured up the same wild vistas of an immense extension of trade which danced before the eyes of the commercial mind in 1845, after the conclusion of the first Chinese war. Supposing the Petersburg wires to have spoken truth, is it quite certain that an increase of the Chinese trade must follow upon the multiplication of its emporiums? Is there any probability that the war Of 1857-8 will lead to more splendid results than the war of 1839-42? So much is certain that the Treaty Of 1842, instead of increasing American and English exports to China, proved instrumental only in precipitating and aggravating the commercial crisis of 1847. In a similar way, by raising dreams of an inexhaustible market and by fostering false speculations, the present treaty may help preparing a new crisis at the very moment when the market of the world is but slowly recovering from the recent universal shock. Besides its negative result, the first opium-war succeeded in stimulating the opium trade at the expense of legitimate commerce, and so will this second opium-war do if England be not forced by the general pressure of the civilized world to abandon the compulsory opium cultivation in India and the armed opium propaganda to China. We forbear dwelling on the morality of that trade, described by Montgomery Martin, himself an Englishman, in the following terms: "Why, the 'slave trade' was merciful compared with the 'opium trade'. We did not destroy the bodies of the Africans, for it was our immediate interest to keep them alive; we did not debase their natures, corrupt their minds, nor destroy their souls. But the opium seller slays the body after he has corrupted, degraded and annihilated the moral being of unhappy sinners, while, every hour is bringing new victims to a Moloch which knows no satiety, and where the English murderer and Chinese suicide vie with each other in offerings at his shrine." The Chinese cannot take both goods and drug; under actual circumstances, extension of the Chinese trade resolves into extension of the opium trade; the growth of the latter is incompatible with the development of legitimate commerce these propositions were pretty generally admitted two years ago. A Committee of the House of Commons, appointed in 1847 to take into consideration the state of British commercial intercourse with China, reported thus: We regret "that the trade with that country has been for some time in a very unsatisfactory condition, and that the result of our extended intercourse has by no means realized the just expectations which had naturally been founded on a freer access to so magnificent a market.... We find that the difficulties of the trade do not arise from any want of demand in China for articles of British manufacture or from the increasing competition of other nations.... The payment for opium ... absorbs the silver to the great inconvenience of the general traffic of the Chinese; and tea and silk must in fact absorb the rest." The Friend of China, Of July 28, I 849, generalizing the same proposition, says in set terms: "The opium trade progresses steadily. The increased consumption of teas and silk in Great Britain and the United States would merely result in the increase of the opium trade; the case of the manufacturers is hopeless." One of the leading American merchants in China reduced, in an article inserted in Hunt's Merchants' Magazine, for January, 1850, the whole question of the trade with China to this point: "Which branch of commerce is to be suppressed, the opium trade or the export trade of American or English produce?" The Chinese themselves took exactly the same view of the case. Montgomery Martin narrates: "I inquired of the Taoutai at Shanghai which would be the best means of increasing our commerce with China, and his first answer to me, in the presence of Capt. Balfour, Her Majesty's Consul, was: 'Cease to send us so much opium, and we will be able to take your manufactures.'" The history of general commerce during the last eight years has, in a new and striking manner, illustrated these positions; but, before analysing the deleterious effects on legitimate commerce of the opium trade, we propose giving a short review of the rise and progress of that stupendous traffic which, whether we regard the tragical collisions forming, so to say, the axis round which it turns, or the effects produced by it on the general relations of the Eastern and Western worlds, stands solitary on record in the annals of mankind. Previous to 1767 the quantity of opium exported from India did not exceed 200 chests, the chest weighing about 133lbs. Opium was legally admitted in China on the payment of a duty of about $3 per chest, as a medicine; the Portuguese, who brought it from Turkey, being its almost exclusive importers into the Celestial Empire. In I773, Colonel Watson and Vice-President Wheeler — persons deserving to take a place among the Hermentiers, Palmers and other poisoners of world-wide fame — suggested to the East India Company the idea of entering upon the opium traffic with China. Consequently, there was established a depot for opium in vessels anchored in a bay to the southwest of Macao. The speculation proved a failure. In 1781 the Bengal Government sent an armed vessel, laden with opium, to China; and, in I794, the Company stationed a large opium vessel at Whampoa, the anchorage for the port of Canton. It seems that Whampoa proved a more convenient depot than Macao, because, only two years after its selection, the Chinese Government found it necessary to pass a law which threatened Chinese smugglers of opium to be beaten with a bamboo and exposed in the streets with wooden collars around their necks. About 1798, the East India Company ceased to be direct exporters of opium, but they became its producers. The opium monopoly was established in India; while the Company's own ships were hypocritically forbidden from trafficking in the drug, the licences it granted for private ships trading to China containing a provision which attached a penalty to them if freighted with opium of other than the Company's own make. In 1800, the import into China had reached the number of 2,000 chests. Having, during the eighteenth century, borne the aspect common to all feuds between the foreign merchant and the national custom-house, the struggle between the East India Company and the Celestial Empire assumed, since the beginning of the nineteenth century, features quite distinct and exceptional; while the Chinese Emperor, in order to check the suicide of his people, prohibited at once the import of the poison by the foreigner, and its consumption by the natives, the East India Company was rapidly converting the cultivation of opium in India, and its contraband sale to China, into internal parts of its own financial system. While the semi-barbarian stood on the principle of morality, the civilized opposed to him the principle of self. That a giant empire, containing almost one-third of the human race, vegetating in the teeth of time, insulated by the forced exclusion of general intercourse, and thus contriving to dupe itself with delusions of Celestial perfection-that such an empire should at last be overtaken by fate on [the] occasion of a deadly duel, in which the representative of the antiquated world appears prompted by ethical motives, while the representative of overwhelming modern society fights for the privilege of buying in the cheapest and selling in the dearest markets-this, indeed, is a sort of tragical couplet stranger than any poet would ever have dared to fancy. |
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