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Chronology Entries

# Year Text
1 1946-1948
Eric Earle Shipton ist englischer Generalkonsul in Kashgar (Xinjiang).
2 1946
Ch'en Kenneth K.S. promoviert an der Harvard University.
3 1946-1952
Maud Russell ist Executive Director des Committee for a Democratic Far Eastern Policy in New York.
4 1946-1952
Erwin Engst ist Mitarbeiter bei der Entwicklung der Landwirtschaft und beim späteren Aufbau der sozialistischen Wirtschaft in China.
5 1946
William H. Hinton kehrt nach Amerika zurück.
6 1946-1947
Kenneth K.S. Ch'en ist Research Fellow am Harvard-Yenching Institute.
7 1946
James R. Hightower promoviert an der Harvard University und wird zum Instructor ernannt.
8 1946-1948
John M.H. Lindbeck ist Rockfeller Fellow in Oriental Languages und History am Harvard-Yenching Institute.
9 1946-1948
W.A.C.H. Dobson studiert an der University of Oxford.
10 1946
Denis Twitchett studiert modernes Chinesisch an der School of Oriental and African Studies der University of London.
11 1946-
Wolz-Gottwald, Eckard. Die Wendung nach Asien [ID D7183].
Eckard Wolz-Gottwald : Heideggers Interesse am asiatischen Geistesleben gilt keineswegs in seiner Gesamtheit. Seine Beschäftigung mit Asien beschränkt sich auf ganz bestimmt Traditionen des östlichen Denkens, wobei der Schwerpunkt auf der philosophischen Mystik Japans und Chinas liegt.
Heidegger selbst schätzt die Bedeutung dieser Auseinandersetzung mit der chinesischen Philosophie für sein eigenes Schaffen zunächst eher gering ein. Die zahlreichen Stellen, in [welchen er nach 1946 auf den Begriff des Tao oder Laozi Bezug nimmt, lassen dagegen auf einen nicht unbedeutenden Einfluss der chinesischen Mystik auf sein späteres Denken schliessen. Hierbei mag wohl nicht nur Laozis Rede vom 'wu', dem 'Nichts', von zentraler Bedeutung gewesen sein, die sich von den von Heidegger als 'Verkleinerung' Gottes angesehenen Versuchen der abendländischen Gottesbeweise abhebt. Es ist vor allem auch der Gedanke des Tao als 'Weg' hervorzuheben, der auf ihn, als dem Philosophen des Weges, eine gewisse Faszination ausgeübt haben muss. Es ist das Phänomen der Lebendigkeit des Weges, der den Substantialismus des Seins und den Nihilismus des Nichts transzendierend, eine dritte Möglichkeit ursprünglichen Philosophierens aufzeigt, wie sie auch Heidegger am Herzen liegt.
Gerade in der Wendung zur asiatischen Mystik sah Heidegger die Chance, aus dem 'Gefängnis' der abendländischen Metaphysik, des abendländischen 'Gestells', auszubrechen. In den ostasiatischen Sprachen hoffte er dann den 'äussersten Gegenpol' zu den indogermanischen Sprachen zu finden, zu den Sprachen, aus welchen die 'Technik' erwachsen sei. Wenn die abendländische Metaphysik den Wesensgrund ihres gegenständlichen Dankens im 'stellenden' Charakter ihrer Sprache hat, so könnte die Verwandlung des abendländischen Ge-stells gerade in der Hinwendung zur asiatischen Welt gefunden werden, die diesen Stell-Charakter gerade nicht hätte.
Dass die Auseinandersetzung mit der fremden Philosophie Asiens produktiv für den Weg der Wandlung des abendländischen Denkens sein kann, dies war jedoch nicht immer die Erfahrung Heideggers. Gegenläufig zur Wendung nach Asien ist auch die Betonung des Rückbezugs auf die eigene, griechische und deutsche Tradition zu finden. Wenn dann eurozentristische oder gar nationalistische Vereinseitigungen bei Heidegger zu finden sind, dann scheint dies der soeben aufgezeigten Offenheit gegenüber der asiatischen Philosophie in paradoxer Weise entgegenzustehen.
12 1946-
Cho, Kah Kyung. Heidegger und die Rückkehr in den Ursprung [ID D19039].
Cho Kah Kyung : Stärker als bei den meisten in Asien vorgestellten Philosophen des Westens fand man bei Heidegger etwas für das östliche Lebensgefühl unmittelbar Ansprechendes vor. Drang doch seine Analyse des Daseins in die vor-logische Dimension der Befindlichkeit und Stimmung vor und brachte es zur Konfrontation mit dem Nichts, das sowohl für die buddhistische als auch für die taoistische Welterfahrung eine schlechthin tragende Bedeutung hat. Dabei liess man es auf differenzierte, begriffliche Bestimmung oder genaue historische Herkunft des Wortes weniger ankommen als auf metaphorische Übereinstimmung des Gemeinten. Ferner in der Aufhebung der schematischen Gegenüberstellung von Subjekt und Objekt, in der Rückgängigmachung der erkenntnistheoretischen Disjunktionen aller Art, in der radikalen Infragestellung des logozentrischen Bewusstseins – überhaupt in der Leidenschaft des die gesamte philosophische Überlieferung an ihrer Wurzel rüttelnden Umdenkens erkannte man zugleich die befreiend-fesselnde Wirkung Heideggers.
Vom östlichen Gesichtspunkt aus wurde die fast auf Anhieb geglückte, uneingeschränkte Eröffnung zu ihm gleichsam mit dem 'Vorurteil' begünstigt, dass das Neuartige und Befremdende an seinem Denken, das sich gegen die herkömmliche 'aristotelische' Logik sträubt, im Grunde etwas ganz Nützliches und Altvertrautes sei. Desgleichen mochte sich einem zen-buddhistische geschärften Ohr die mehr weisend als beweisend das Wahre plötzlich zum Aufleuchten bringende Sprache Heideggers wie eine Urstimme anhören, die vom Jenseits der künstlichen Scheidewand der westlichen und östlichen Grammatik her ertönt. Es muss diese Entdeckung der tief im viszeralen Bereich empfundenen Affinität gewesen sein, die die östlichen Besucher ihre Nähe zu Heidegger immer häufiger in persönlichen Bekenntnissen beteuern liess und die ihrerseits Heideggers Aufmerksamkeit zusehends auf die fernöstliche Tradition gelenkt hat.
13 1946-1948
Ho Ping-ti studiert an der Columbia University.
14 1946
Immanuel C.Y. Hsu erhält den B.A. der Yanjing-Universität in Beijing.
15 1946-1949
Immanuel C.Y. Hsu hält sich mit der offiziellen chinesischen Delegation in Tokyo auf und reist in Japan.
16 1946
Yang Lien-sheng unterrichtet am Mills College, Oakland, Calif. und ist Linguistic Research Specialist für das United Nations Secretariat.
17 1946-1950
Daniel W.Y. Kwok studiert am St. Paul's College in Hong Kong.
18 1946-1947
Huang Ray studiert am American Army Staff College.
19 1946
Li Tien-yi erhält den M.A. in History der Yale University.
20 1946-1948
James R. Hightower hält sich in Beijing auf. Er forscht über chinesische Literatur, ist Associate Director des Harvard-Yenching Institute und Direktor des American Institute for Asiatic Studies.

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