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Chronology Entries

# Year Text
1 1935
Edward A. Kracke erhält den M.A. architecture and fine arts der Harvard University und nimmt Vorlesungen in ostasiatischer Kunstgeschichte.
2 1935-1936
Edward A. Kracke studiert Chinesisch an der Université de Paris.
3 1935
Harley F[arnsworth] MacNair erhält den Litt.D der University of Redlands.
4 1935
Heirat von Harley F[arnsworth] MacNair und Florence Wheelock Ayscough in Shanghai.
5 1935-1937
Earl H. Pritchard unterrichtet am Washington State College, Pullman.
6 1935-1971
Earl Swisher ist Professor of Chinese History an der University of Colorado, Boulder.
7 1935-1944
Liang Zongdai ist Professor für Englisch an der Nankai-Universität und Professor für Fremdsprachen an der Fudan-Universität in Chongqing (Sichuan).
8 1935-1941
Zheng Zhenduo ist Professor am Department of Chinese der Yanjing- und Jinan-Universität.
9 1935
Feng Zhi promoviert in Germanistik an der Universität Heidelberg.
10 1935
Heirat von Qian Zhongshu und Yang Jiang.
11 1935
Schiller-Ausstellung in Nanjing, organisiert von Jiang Fucong. Zhu Jiahua und Wang Shijie halten eine Ansprache. In Zhong yang ri bao erscheint eine Friedrich von Schiller-Beilage mit Beiträgen zur Ausstellung, zu Schillers Biographie und Werk, sowie der Beitrag von Zong Baihua über die Realisierbarkeit von Schillers Ideen. Gu qing schreibt im Artikel Schiller und China - Gedanken über die Schiller-Ausstellung : Das im Verfall befindliche China braucht solche Dichter, um die Nation vor dem Untergang zu retten... Nehmen wir das Schauspiel Wilhelm Tell als Beispiel, mit welcher schmerzlichen Ergriffenheit und Scham muss die Betrachtung dieses Schauspiels einen Chinesen erfüllen. Unsere Landsleute sollen statt unwürdig und gelangweilt zu vegetieren, die Meisterwerke der Weltliteratur schätzen lernen.
12 1935
Xiang Zihe schreibt im Vorwort von Weilian Tui'er [ID D11660] : Ich übersetzte dieses Stück, um meinen Landsleuten in der Not und Verzweiflung ein wenig Mut zuzusprechen und Trost zu bringen.
13 1935
Bertolt Brecht besucht in Moskau die Peking-Oper mit dem Frauendarsteller Mei Lanfang.
Brecht, Bertolt. Über das Theater der Chinesen (1935). Er schreibt : Mei Lanfang demonstriert, im Smoking, gewisse weibliche Bewegungen. Das sind deutlich zwei Figuren. Eine zeigt, eine wird gezeit. Seine Ansichten über das Wesentliche sind ihm die Hauptsache, etwas Kritisches, Philosophisches über die Frau.

Wang Jian : Für den Besuch in der Sowjetunion hat Mei Lanfang ein Sonderprogramm zusammengestellt. Darunter sind sechs Theaterstücke und sechs Tanzabschnitte aus andern Stücken ausgewählt. Brecht hat einige englische Broschüren, die Mei Lanfang mitgebracht hat, über diese Stücke gelesen. Auch haben in Moskau und St. Petersburg eine Reihe von Vorträgen und Diskussionen stattgefunden, die Brecht besucht hat.
Produzent und Schauspieler aus der chinesischen, Rezipient und Zuschauer aus der europäischen Theatertradition. Genau betrachtet spielt hier die europäische Theatertradition die dominierende Rolle, da die Aufführung in einem europäischen Theater stattfindet. In der europäischen Tradition ist das Theater und in der chinesischen Tradition das Teehaus der typische Ort der Aufführung. Im europäischen Theater lässt sich ein Rückzug der Kommunikation auf der Darstellungsebene und ein Vormarsch der Kommunikation auf der Ebene von Produktion und Rezeption konstatieren, was durch das Hervortreten des Regietheaters bewiesen wird. Im chinesischen Teehaus steht immer noch die Darstellungsebene im Mittelpunkt. Hier stehen sich nicht der Autor bzw. der Regisseur als Produzent und das Publikum als Rezipient gegenüber, sondern der Schauspieler und seine Zuschauer, wobei diese Zuschauer nicht als ein Kollektiv, sondern durchaus als einzelne Individuen betrachtet werden können. Mei Lanfang erkannte die Dominanz der europäischen Theatertradition und versuchte auch, sich dieser Tradition anzupassen. Schon mit der Auswahl der Stücke bemühte er sich, den europäischen Geschmack zu berücksichtigen.
Dass Brecht die Beijing-Oper und das chinesische Theater im allgemeinen missverstanden hat, kann als ein schönes Missverständnis betrachtet werden, denn er hat diese falsche Interpretation immerhin dazu genutzt, seine Theorie des epischen Theaters auszuarbeiten. Man darf den Einfluss der Beijing-Oper auf Brecht nicht überschätzen, indem man glaubt, dass eine Reihe von Theatertechniken aus dem chinesischen Theater ins epische Theater übertragen worden sind.
14 1935
Richard B. Mather graduiert in Kunst und Archäologie in Princeton, N.J.
15 1935-1939
Richard B. Mather studiert Religion am Princeton Theological Seminary.
16 1935
Victor Purcell promoviert an der University of Cambridge.
17 1935
Jung, C[arl] G[ustav]. Über die Archetypen des kollektiven Unbewussten. In : Eranos Jahrbuch, Zürich 1935.
Jung schreibt : Das Wasser ist das geläufige Symbol für das Unbewusste… ist der „Talgeist“, der Wasserdrache des Tao, dessen Natur dem Wasser gleicht, ein in Yin aufgenommenes Yang. Wasser heisst darum psychologisch : Geist, der unbewusst geworden ist… der Spiegel… zeigt getreu, was in ihn hineingeschaut, nämlich jenes Gesicht, das wir der Welt nie zeigen, weil wir es durch die Persona, die Maske des Schauspielers, verhüllen. Der Spiegel aber liegt hinter der Maske und zeigt das wahre Gesicht.
Adrian Hsia : Bei C.G. Jung spielt das Motiv des Spiegels und die Spiegelungsfähigkeit des Wassers eine wichtige Rolle…. Die Sprache Jungs zeigt, wie sehr er den taoistischen Erkenntnissen verpflichtet ist.
18 1935-1938
Alexander Coburn Soper studiert buddhistische japanische Architektur in Kyoto.
19 1935
Laurence Sickman kehrt nach Amerika zurück und wird Kurator für orientalische Kunst am Nelson-Atkins Museum in Kansas City.
20 1935-1943
Zhang Wentian ist Generalsekretär der Kommunistischen Partei.

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