HomeChronology EntriesDocumentsPeopleLogin

Chronology Entries

# Year Text
1 1996
Judith A. Berling ist Leiterin der Delegation to seminaries in the People's republic of China.
2 1996
Judith A. Berling ist Teilnehmerin an der Conference on Interpretations of Hope in Hong Kong.
3 1996-1997
Judith A. Berling ist Gründerin und Mitherausgeberin von Teaching theology and religion.
4 1996
Chen, Guying. Bei ju zhe xue jia Nicai [Neuaufl.] [ID D18321].
Chen Guying schreibt : Das Lebensgefühl im Werk von Friedrich Nietzsche hat mich vom Schopenhauerischen Pessimismus entfernt. Die begeisternde Einstellung des Einstiegs ins Leben und der Geist der Unnachgiebigkeit ermutigten mich immerfort. Durch den Vergleich zwischen Nietzsche und Zhuangzi habe ich die Tragödie und deren Geist der Kunst hoch eingeschätzt. Was das grossartige Denken Nietzsches betrifft, so wird die Kraft des Menschen als Quelle für Schöpfungen angesehen. So pries Nietzsche das Leben, das Emporkommen und das Überwinden. Nietzsches Geist ist wie ein Appell zum Bewusstwerden des dominierenden Rationalismus, der als überkommene Philosophie angesehen wird. Besonders in der heutigen Zeit, wo der Hegemonismus wütet und die Konkurrenz des Daseins gross ist, scheint eine neue Erkenntnis des Denkens von Nietzsche notwendig. Dies ist auch mein grösstes Anliegen für das Schreiben dieses Werkes.
Ausdrücke, die den Sinn der Philosophie von Nietzsche verdreht haben, wirken dem wahren Sinn entgegen. Das Missverständnis führte zur leidenschaftlichen Favorisierung gegenüber dem postumen Philosophen Nietzsche. Jetzt sollten wir nüchtern sein, um seinem Werk nachzugehen und nach dem eigentlichen Sinn seiner Philosophie zu suchen. Nietzsche hat sich als wahrer Lebensphilosoph erwiesen. Das Leben ist eine Dynamik, ist reich im Sinne des Kampfes. Gegenstand des Kampfes ist das 'Selbst' – dies ist das stagnierende und 'passive' Dasein. Will man zum Übermenschen werden, so soll man ständig vorwärts kommen und sich erhöhen. Auf dem Weg zum ständigen Vorwärtskommen macht die Entwicklung das Ziel und die höchste Freiheit aus : das Vorhandensein des menschlichen Potentials und des Willens zur Selbstüberwindung. Nietzsches Übermensch ist der Mensch, der es wagt, alle Werte neu zu bewerten und die alte Werteliste zu zerstören, insbesondere die des Christentums. Übermensch ist auch der Mensch, der mit reicher Lebenskraft fähig ist, neue Werte aufzustellen.
Der Wille zur Macht stellt eine Triebkraft von Nietzsches Philosophie dar. Der im Innern befindliche Wille ist latente Energie oder potentielle Energie. Der sich nach aussen äussernde Wille ist Antriebskraft. In der Philosophie Nietzsches ist der Wille zur Macht ein wichtiger Begriff. Viele beachten nur das Wort Macht und verstehen es sogar als Macht und Einfluss. In der Tat meint Nietzsche mit dem Wort Macht kreative Kraft, nicht konventionelle Macht. Daraus ergibt sich, dass die alte Übersetzung des Chinesischen leicht zu Missdeutungen führt. Es ist auch nicht angebracht, wenn man ihn als Willen zur Kraft übersetzen soll, denn es enthält noch potentielle Energie. Man soll es als 'chong chuang yi zhi' übertragen, denn dieser Wille zeigt sich ständig nach aussen und nach oben.
Nietzsches Denken besteht darin, den ständigen Vollzug des Lebens des Einzelnen zu entfalten, zur unbeschränkten Selbsterhöhung zu gelangen. Das Leben soll in das System der grossen Kräfte integriert werden. Lebenskraft verleiht dem Schöpferischen einen Sinn.

Yu Longfa : Das Werk von Chen Guying besteht aus vier Teilen : Nietzsche – Philosoph der Tragödie (1962) über Leben und Werk, vor allem Also sprach Zarathurstra. Über Nietzsches Gedanken zum Lebensgebriff, zum Tod Gottes und zur Umwertung aller Werte (1960er-1970er Jahre). Vergleich zwischen Nietzsche und Zhuangzhi. Vergleich der Kulturansichten von Nietzsche und Chen Duxiu. Übersetzungen von Auszügen aus Geburt der Tragödie, Die fröhliche Wissenschaft, Also sprach Zarathustra, Ecce homo, Antichrist. Lebensdaten von Nietzsche.
Chen vergleicht zwischen der abendländischen Welt, die sich in grossem Masse mit Nietzsche beschäftigte und der chinesischen Geisteswelt, die sich nur in geringem Mass mit Nietzsche auseinandersetzt. Dabei vertritt er die Ansicht, man solle sich der Philosophie Nietzsches zuwenden, wenn man zur modernen westlichen Philosophie gelangen will.
5 1996
Kang, Jian. Sheng ming zhi yue : chong du Nicai [ID D18333].
Kang Jian schreibt : In den fünfziger und sechziger Jahren wurde die Philosophie Friedrich Nietzsches in der akademischen Welt in China of falsch ausgelegt. Dies war im wesentlichen vom sowjetischen Arbeitsstil abhängig. Infolge der akademischen Diskussion von 1957 bis 1962 in China kam die westliche Philosophie (einschliesslich der Nietzsches) zu kurz. Nietzsche war vor allem wegen seiner Gott-ist-tot-Auffassung für das 'rote' China ‚unzeitgemäss’ und dadurch als 'reaktionär' gekennzeichnet. Seine Werke wurden entweder falsch gedeutet oder gar nicht mehr gelesen.
6 1996
Vincent Shen ist Visiting Professor am Institut für Psychologie der Universität Wien.
7 1996-2000
Vincent Shen ist Mitglied des Council for Cultural Planning and Development, Executive Yuan, ROC.
8 1996-2000
Vincent Shen ist Mitglied des Committee of European Area der Chiang Ching Kuo Foundation of Scholarly Exchange.
9 1996
John W. Chaffee ist Mitglied der American Philosophical Society.
10 1996-
John W. Chaffee ist Executive Editor des Consortium for Bilingual Texts in Chinese : History, Literature, Philosophy, and Religion.
11 1996-
Rey Chow ist Mitglied des Editorial Board von Comparative literature.
12 1996-
Rey Chow ist Mitglied des Editorial Board von Diaspora : a journal of transnational studies.
13 1996-
Rey Chow ist Mitglied des Advisory Board der Serie Comparative literature and cultural studies (Taiwan).
14 1996-1997
Myron L. Cohen ist handelnder Vorsteher des Department of Anthropology der Columbia University.
15 1996
Weber, Max. Konfuzianismus und Taoismus : Sekundärliteratur (6).
Andreas Pigulla : Wenn sich Weber um Kenntnisse über China bemüht, dann nicht, um China zu verstehen, sondern um seine eigene Kultur zu begreifen. Um die Plausibilität der Kulturanalyse der eigenene Gesellschaft erhöhen zu können und die Eigenart der Entwicklung möglichst präzise zu erfassen, sucht Weber nach Kontrastflächen durch den Vergleich mit fremden Kulturen. Immer war ihm dabei klar, dass er keine dauerhaften und umfassenden Kulturanalysen der aussereuropäischen Gesellschaften liefern konnte. Weber beginnt mit dem chinesischen Konfuzianismus, da er ihm als der stärkste Gegensatz zur eigenen Kultur erscheint. Während die westliche Welt 'entzaubert' ist, ist der Konfuzianismus nicht von magischen Elementen getrennt. Das heisst, Magie bleibt in ihrer 'positiven Heilsbedeutung' bestehen und wird noch durch das ‚Fehlen aller naturwissenschaftlicher Kenntnis’ verstärkt. Dazu fehlt auch die zweite zentrale Komponente für die Motivation, die Welt zu beherrschen : die 'Spannung gegen die Welt'. Denn, und hier verqickt Weber Taoismus und Konfuzianismus, in China lebe der Mensch nach den 'aus der kosmischen Harmonie folgenden sozialen Erfordernisse des Zusammenlebens' und diese bedeuten nicht Beherrschung, sondern rationelle Anpassung an die Welt. Weber vergleicht noch weiter Aspekte der Kulturen. Er untersucht die aus dem Konfuzianismus erwachsenden 'richtunggebenden Elemente der Lebensführung' der staatsbestimmenden chinesischen Elite und die von Europa abweichende Rolle der Städte in der chinesischen Geschichtsentwicklung. Bei der Untersuchung der 'religionssoziologischen' Phänomene der chinesischen Gesellschaft kommt Weber zu dem Ergebnis, dass in China Kapitalismus nicht 'geschaffen' worden ist, es aber jederzeit möglich sei, dass sich China den westlichen Kapitalismus 'aneignet'.
16 1996-1997
Wolfgang Behr ist Lehrbeauftragter für Sinologie am Institut für Sinologie der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt a.M.
17 1996
Christian Wittern promoviert in Sinologie an der Universität Göttingen.
18 1996-1998
Christian Wittern ist Mitarbeiter des Projektes Chinese Scientific Terminology an der Universität Göttingen.
19 1996
William C. Kirby erhält den Honorary Professorship der Beijing-Universität.
20 1996
William C. Kirby ist Gastprofessor an der Freien Universität Berlin.

1 2 ... 1664 1665 1666 1667 1668 1669 1670 ... 1815 1816