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Chronology Entries

# Year Text
1 1988-1991
Wang Gungwu ist Präsident der International Association of Historians of Asia.
2 1988-
Lynn T. White ist Professor of Politics and International Affairs an der Woodrow Wilson School, Politics Department, East Asian Studies Program der Princeton University.
3 1988-2005
Lynn T. White ist Honorary Research Fellow des Centre of Asian Studies, University of Hong Kong.
4 1988
Lynn T. White ist Research Associate am Institute of Journalism der Shanghai Academy of Social Science.
5 1988-1993
Wang Gungwu ist Vorsitzender des Environmental Pollution Advisory Committee, Hong Kong.
6 1988-1989
Li Shixun ist freiberuflicher Dolmetscher und Übersetzer in China.
7 1988-1991
William C. Kirby ist Director of Asian Studies der Washington University.
8 1988-1992
William C. Kirby ist Dekan des University College der Washington University.
9 1988-1989
Donald J. Munro ist John Dewey Lecturer an der University of Vermont, Burlington.
10 1988
Albert Feuerwerker ist Visiting Scholar an der Academy of Social Sciences, Shanghai.
11 1988
Albert Feuerwerker ist Visiting Scholar an der Sichuan-Universität, Chengdu.
12 1988-
John C.Y. Wang ist Mitglied des Advisory Board des Bulletin of Chinese studies der University of Hong Kong.
13 1988-
Maggie Bickford ist Beraterin der Cambridge University Press.
14 1988
Maggie Bickford ist Organisatorin der Art Study Group of Scholars in the Field of the History of Chinese Art in Shanxi, Shaanxi, Gansu und Beijing.
15 1988
Amanshauser, Gerhard. Der Ohne-Namen-See [ID D15592].
Qixuan Heuser : Tagebuchaufzeichnungen eines österreichischen Schriftstellers über die Erlebnisse während seines zweimonatigen Chinaaufenthaltes. Als Liebhaber der chinesischen Kalligraphie und Malerei und Übersetzer von klassischen chinesischen Gedichten, bedeutet für ihn der Aufenthalt die Erfüllung eines Lebenstraums. Seine Neigung, das traditionelle, poetische China aufzuspüren, steht in Kontrast zu seiner Distanz gegenüber dem ideologischen China einerseits und dessen Orientierung nach dem Westlichen und Modernen andrerseits. "Was mich an den Chinesen angenehm berührte, war die überlieferte Dezenz und Zurückhaltung, die sie meist auch im Gedränge bewahren, vor allem aber eine wohltuende Abwesenheit psychischer Allüren, eine frische Glätte der Gesichter, die sich so sehr von unseren verkniffenen oder erstarrten Zügen unterscheidet. Ist nicht die westliche Psyche, wie sie sich in unseren Gesichtern spiegelt, der unbrauchbarste und abstossendste Bezirk der Erde ?"
16 1988
Kinder, Hermann. Kina Kina [ID D15593].
Qixuan Heuser : Die Erzählung schildert das chinesische Unitersitätsmilieu und die politisch hintergründige Kampagne gegen die Verwestlichung. Professor Andermatt hat keine besonderen persönlichen Interessen für die alte chinesische Kultur und keine Vorkenntnisse von dem fremden Land überhaupt mitgebracht und nimmt deshalb China ohne vorgefasste Meinung auf. Er schildert die fremde Welt ohne Anteilnahme und lässt bei der Darstellung der Begegnung mit China zwei Kulturen aufeinanderprallen, ohne darüber zu reflektieren. Andermatts Beobachtung der Chinesen bleibt nicht bei ihrem Äusseren, sondern sie gilt auch ihrem Verhalten, das ihm etwas von deren Mentalität oder Lebensinhalt verrät : das langsame Tempo und der lockere Arbeitsstil der Techniker und Arbeiter, die Zerstreutheit der Studenten beim Unterricht, der die Arbeit mit Heiterkeit hinnehmende Rikschafahrer, die Verwöhnung des Einzelkindes, das kecke Benehmen der Liebespaare im Park, die Ausdrucksform des Schamgefühls der Chinesinnen und schliesslich das offene Leben und alle möglichen Beschäftigungen der einfachen Leute auf einer verkehrsfreien Strasse.
Die einzige vollständig charakterisierte chinesische Figur ist Wang. Als Betreuer von Andermatt ist er pflichtbewusst und fürsorglich, als Hochschullehrer fleissig und wissensdurstig, als Parteimitglied treuherzig und vom politischen Weg Chinas überzeugt, als Ehemann geduldig und nachgiebig, als Mensch bescheiden und devot.
Im Zusammenhang mit Andermatts Arbeit an der Universität wird der Kulturzusammenstoss geschildert. Er sieht sich mit Zuhörern konfrontiert, die keine tiefen Kenntnisse über die europäische Kultur besitzen und Deutsch als Anfänger sprechen. Dazu kommt, dass die Studenten weniger Interesse für deutsche Literatur und Literaturwissenschaft haben, als für das westliche Alltagsleben. Bei seiner Vermittlung der deutschen Literatur beschäftigt ihn auch das Tabuthema der sexuellen Beschreibung : "Ihm war vorher nicht bewusst gewesen, wie voller Sexuellem die deutsche, die bundesdeutsche Literatur war".
Trotz seiner Aufmerksamkeit für das Fremde zeigt sich Andermatt distanziert zu China, und zwar durch seine Missfallensäusserungen zu den materiellen Lebensbedingungen.

Gao Yunfei : Der deutsche Professor für Germanistik Andermatt kommt nach China, um ein fremdes Land zu entdecken und zu erobern. Er kämpft aus seinem engen eurozentrischen Überlegenheitsgefühl heraus und erschliesst eine dem Westen bislang unbekannte chinesische Welt immer weiter. Diese fremde chinesische Wirklichzeit scheint für ihn eine Tortur zu sein. Er ist verwirrt und körperlich und seelisch der fremden Welt nicht gewachsen.
Andermatts Vorwissen über China besteht aus überlieferten Klischee-Bildern und Vorurteilen. China sei schmutzig, chaotisch und laut, aber sein Bild besteht auch aus positiveren Ansichten über die schöne Landschaften und über das chinesische Alltagsleben. Er sieht die Chinesen als "Pekingopergesicht, schön rund, weisse Bluse blaue Shorts, die Söckchenfüsse auf Plastiklatschen".
Indem Andermatt die chinesische Wirklichkeit als eine fremde Welt erfährt, gibt er zu, dass diese Wirklichkeit seinem vorherigen China-Bild nicht entspricht. Indem er sich dies gesteht, zeigt er seinen Willen, diese fremde Welt für sich zu erschliessen. Es ist ihm bewusst geworden, dass er eine ganz fremde Welt vor sich hat. Aufgrund dieses Bewusstseins kann er sich dann einrichten und diese fremde Welt erobern und je länger er dies tut, desto mehr nimmt er wahr.
Dekan Wang ist ein typischer Vertreter der chinesischen Intellektuellen, die von der Modernisierung irritiert sind und das heutige China nicht mehr verstehen. Sie wollen Chinas Modernisierung, doch sie sehen ihre Stellung, ihre alte Identität verlorengehen. Einerseits versteht Wang China nicht mehr, andererseits will er aber seine Hoffnung auf die Partei und ein neues China nicht aufgeben. Er hofft, in den westlichen Theorien eine Anwort finden zu können. Andermatt interessiert sich für den chinesischen sozialistischen Aufbau, für die Stellung des Marxismus im heutigen China und er macht sich Sorgen um das Verschwinden der alten chinesischen Kultur und Tradition, sowie um Chinas Verwestlichung.
Hermann Kinder hat ein China dargestellt, das sich mitten in der Modernisierung und im Umbruch befindet. Er hat während seines Aufenthaltes in Shanghai die Unfreiheit der Studenten in ihrem privaten Leben sowie beim Studium, ihre bedrückten Seelen, ihre Sorgen und ihre Sehnsucht nach Freiheit und Demokratie wahrgenommen und in seinem Buch dargestellt. Er beschreibt Chinas Armut und Sparsamkeit um den Kontrast zwischen dem "Paradies" Europa und China zu zeigen.
17 1988-
Lucie Cheng ist Mitglied des Advisory Board des The Pacific Basin Institute, Santa Barbara.
18 1988-
Lucie Cheng ist Visiting Professor of International Studies der Nankai-Universität, Tianjin.
19 1988
Ausstellung in der Galerie der Beijing shi fan da xue von Bildern der grossen Pädagogen aus aller Welt. Dabei ist auch ein Bildnis von Johann Heinrich Pestalozzi.
20 1988
Leif Littrup ist Reader in Chinese an der University of Copenhagen.

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