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Chronology Entries

# Year Text
1 1960-1964
Daniel L. Overmyer ist Pastor an der Evangelical United Brethren Church in Chicago.
2 1960
Chang Kwang-chih promoviert an der Harvard University, Cambridge Mass.
3 1960-1961
Chang Kwang-chih ist Lecturer in Anthropology an der Harvard University, Cambridge Mass.
4 1960-1963
Die Sekundärliteratur zu Frank Kafka in Taiwan steht unter dem Einfluss der westlichen Literatur. Er wird positiv bewertet und nach verschiedenen Gesichtspunkten interpretiert. Er wird als der grösste Schriftsteller des 20. Jahrhunderts und als der bahnbrechende Schriftsteller des Existentialismus bezeichnet.
5 1960
Ernst Schwarz erhält nach unzähligen Versuchen die Erlaubnis aus China auszureisen. Zwischen Russland und der Deutschen Demokratischen Republik wählt er die DDR.
6 1960-1966
Edward A. Kracke ist Mitglied des Visiting Committee for East Asian Studies der Harvard University.
7 1960
Canetti, Elias. Masse und Macht [ID D14047].

Canetti schreibt : Alle Absichten des Menschen auf Unsterblichkeit enthalten etwas von der Sucht, zu überleben. Man will nicht nur immer da sein, man will da sein, wenn andere nicht mehr da sind. Jeder will der Älteste werden und es wissen, und wenn er selbst nicht mehr da ist, soll man es von seinem Namen wissen. Die niedrigste Form des Überlebens ist die des Tötens… Am folgenreichsten ist die Ausbildung des Ahnenkultes bei den Chinesen. Um zu verstehen, was ein Ahne bei ihnen ist, muss man auf ihre Seelenvorstellung ein wenig eingehen. Sie [die Chinesen] glauben, dass jeder Mensch im Besitze von zwei Seelen sei. Die eine, po, entstand durch das Sperma und war also seit dem Augenblick der Zeugung vorhanden ; ihr wurde das Gedächtnis zugerechnet. Die andere Seele, hun, entstand durch die Luft, die nach der Geburt eingeatmet wurde, und bildete sich dann allmählich. Sie hatte die Gestalt des Körpers, den sie belebte, aber sie war unsichtbar. Die Intelligenz, die ihr zugehörte, wuchs mit ihr, es war die überlegene Seele. Nach dem Tode stieg diese Atemseele zum Himmel auf, während die Spermaseele bei der Leiche im Grabe blieb…
Über das Ergebnis seiner Beschäftigung mit dem Lun yu schreibt Canetti : Es ist, von allen Zivilisationen, der einzige ernsthafte Versuch, der mir bekannt ist, die Lüsternheit des Überlebens aufzulösen. Als solchen wird man den Konfuzianismus in seinem Ursprung, all seinen späteren Entartungen zum Trotz, wenigstens in diesem Aspekt, sehr vorurteillos bedenken müssen.
Gerwig Epkes : Canetti ist nicht in der Lage, sich differenziert mit China auseinanderzusetzen. So setzt er z.B. Konfuzius, Konfuzianismus und die chinesische Zivilisation gleich. Er unterstellt den Chnesen ein Triumpfgefühl beim Anblick der Toten und eine Lüsternheit des Überlebens. Er untersucht nicht ihre spezifische gesellschaftliche und kulturelle Entwicklung. Er rühmt das Lun yu wegen dessen Lebensfeindlichkeit, was seiner eigenen Sicht entspricht. Dabei gehen ihm weitere Einsichten in China verloren. Zudem rückt er den Reichtum der chinesischen Philosophie in ein schiefes Licht. Er verdrängt Tatsachen, die seine eigene idealisierende Wahrnehmung stören.

Chen Yun : Canetti beschäftigte sich mit dem Ahnenkult der Chinesen.

Wu Ning : Canetti schreibt von Opferzeremonien und Gedenkriten mancher Völkergruppen, bei denen man aus einem anderen Glauben, einer anderen Tradition mit dem Tod umgeht. Dort ist man der Ansicht, dass die Toten noch immer Macht über die Hinterbliebenen ausüben würden.

Ning Ying : Im alten China äusserten verschiedene Schulen ihre eigenen Meinungen über die Massen und den Machthaber. Konfuzius und Mengzi teilen die Menschen in zwei Kategorien : Die Edlen und die Nichtswürdigen. Bei Canetti wird die Masse entder als ‚ein blutgieriger Tiger’ oder als ‚ein roter Kater’ oder ‚ein halber Mensch’ bezeichnet. In China behandelt man das Problem der Masse und Macht meistens aus dem politischen und sozialen Aspekt, während Canetti es mehr aus der philosophischen, anthropologischen und psychologischen Sicht betrachtet.
8 1960
Michel Oksenberg erhält den B.A. in Political Science des Swarthmore College.
9 1960-1963
Michel Oksenberg studiert Political Science und American Government, spezialisiert sich auf China, Japan und die USSR und lernt Chinesisch und Französisch.
10 1960
Paul M. Thompson erhält den B.A. der University of Washington, Seattle.
11 1960-1963
Paul M. Thompson studiert Far East Studies am Institute of Arts & Sciences der University of Washington.
12 1960-
Wang Gungwu ist Mitglied der Association for Asian Studies.
13 1960-1971
David Hawkes ist Professor of Chinese an der University of Oxford.
14 1960-1963
Albert Feuerwerker ist Associate Professor of History an der University of Michigan, Ann Arbor.
15 1960
Eugene Eoyang erhält den M.A. der Columbia University, New York.
16 1960
James C. Hsiung erhält den M.A. des Department of Journalism der Southern Illinois University.
17 1960
Chen Shih-chuan promoviert an der University of Washington, Seattle.
18 1960
David M. Farquhar promoviert in History und East Asian Languages and Literatures an der Harvard University.
19 1960
Igor de Rachewiltz promoviert an der Australian National University.
20 1960
Alvin P. Cohen erhält den B.S. in Metallurgy der University of California, Berkeley.

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