# | Year | Text |
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1 | 1958-1962 |
Wang Gungwu ist Herausgeber der Zeitschrift Nanyang xue bao.
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2 | 1958-1963 |
John Minford studiert Latein, Griechisch und Französisch am Winchester College, Hampshire.
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3 | 1958 |
Ba, Jin. Dan qiu. [ID D14658].
Ba Jin vergleicht seinen Roman Die Familie mit Thomas Manns Buddenbrooks. Er schreibt : Thomas Mann, der vor zweiundeinhalb Jahren starb, ist der letzte Meister des kritischen Realismus, wie man ihn nennt. Der Roman Buddenbrooks, den er mit 26 Jahren vollendet hat, erzählt die Geschichte einer deutschen bürgerlichen Familie und kann zu den unsterblichen Meisterwerken der Neueren Literatur gezählt werden. Er hat die Schicksale vierer Generationen, deren schwunghafteste Zeit und den frühen Tod des letzten Nachfolgers geschildert. Er hat den gesellschaftlichen Wandel der Jahrzehnte beschrieben. Der Umfang ist anderhalb bis zweimal so gross wie der meines Romans Herbst. Thomas Mann ist in der Tat ein grosser Künstler, und mein Erzählwerk kann nur ein unreifes Bekenntnis und die Klage eines Jugendlichen sein. |
4 | 1958- |
Lyman P. Van Slyke ist Mitglied der Association for Asian Studies.
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5 | 1958-1960 |
Albert Feuerwerker ist Research Fellow an der Harvard University.
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6 | 1958 |
Cheng Chung-ying erhält den M.A. in Philosophy der University of Washington, Seattle.
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7 | 1958-1960 |
Chen Shih-chuan arbeitet für seine Dissertation an der University of Washington, Seattle.
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8 | 1958 |
Xie Fuya geht nach Amerika und später nach Guangzhou (Guangdong).
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9 | 1958 |
Yin, Haiguang. Gen zhe wu si de jiao bu qian jin [ID D17144].
Yin schreibt : Die metaphysischen Kulturalisten nehmen Hegels [dialektischen] Entwicklungsprozess, halten sich an [Johann Gottlibe] Fichtes Solipsismus, betonen das subjektive Bewusstsein, nehmen [Immanuel] Kants Konzepte, mischen Kongzi und Mengzi unter und stellen sich borniert auf die Reste von Volkssitten, um die 'Substanz chinesischer Gelehrsamkeit' zu verteidigen. Nach Auffassung dieser Leute ist gegen den 'Gebrauch' der westlichen Gelehrsamkeits nichts einzuwenden, weil es sich dabei um etwas 'Äusserliches' handelt, um ein Kleidungsstück, das sich wechseln lässt, ohne dass die Würde Schaden nimmt… |
10 | 1958 |
Bonnie S. McDougall studiert an der Beijing-Universität.
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11 | 1958-1961 |
Kenneth K.S. Ch'en ist Professor of Oriental Languages an der University of California, Los Angeles.
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12 | 1958 |
Samuel C. Chu promoviert an der Columbia University.
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13 | 1958-1959 |
Albert Feuerwerker ist Associate Editor des Journal of Asian studies.
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14 | 1958-1981 |
James R. Hightower ist Professor of Chinese Literature an der Harvard University. Er ist Visiting Professor an der Oxford University, der Universität Hamburg und der University of Vancouver.
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15 | 1958-1959 |
Lucian W. Pye macht Feldforschung in Burma.
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16 | 1958 |
Myron L. Cohen erhält den B.A. in Anthropology des Columbia College, New York.
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17 | 1958-1959 |
John M.H. Lindbeck ist Deputy Director des Research Project on Men and Politics in Modern China der Columbia University.
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18 | 1958 |
Antonio S. Cua promoviert in Philosophy an der University of California, Berkeley.
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19 | 1958-1961 |
Antonio S. Cua ist Instructor in Philosophy an der Ohio University, Athens.
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20 | 1958 |
Tang, Junyi ; Zhang, Junmai ; Mou Zongsan ; Xu, Fuguan. Zhongguo wen hua yu shi jie. [Die chinesische Kultur und die Welt ; Manifest].
Max Weber wird zwar nicht namentlich erwähnt, es gibt aber einen Bezug zwischen jenen Teilen des Manifests, in denen die Frage der metaphysischen Verankerung des Konfuzianismus verhandelt wird, um Webers Studie zum Konfuzianismus herzustellen. Das Manifest konstatiert verschiedene Erscheinungen mangelnder Modernisierung und Industrialisierung in China. Diese werden nicht nur mit der geringen Präsenz moderner Wissenschaften und Technik in China erklärt. Auch Demokratiedefizite institutioneller Natur, wie sie sich bereits unmittelbar nach der Ausrufung der Republik 1912 im Scheitern des Parlamentarismus, in der unzulänglichen politischen Repräsentation gesellschaftlicher Interessen und in einem Mangel an lokaler Autonomie bemerkbar machten, seien zu beheben. Gleiches gilt für die unklaren 'Vorstellungen von Volksrechten und Demokratie', die im chinesischen Volk nach der Gründung der Republik vorhanden gewesen seien. Es steht für die Verfasser deshalb ausser Frage, dass China sich Errungenschaften westlicher Zivilisation aneignen muss. Zugleich wollen die Verfasser verhindern, dass Fehlurteile über die chinesische Kultur bei westlichen und chinesischen Denkern weiter um sich greifen. In ihrer Überzeugung handelt es sich dabei um Missverständnisse, die, so sie unwidersprochen blieben, nicht nur den Fortbestand der chinesischen Nationalkultur gefährden würden, sondern zugleich den Versuch einer zeitgenössischen Neuinterpretation des konfuzianischen Denkens der späten Kaiserzeit als abwegig erscheinen liessen. Das Manifest bestreitet daher, erstens, dass die chinesische Kultur ohne 'transzendente Gefühle religiöser Natur' sei. Zweitens kritisieren die Verfasser Ansätze europäischer und chinesischer Denker, die ihren Ausgang im 17. Jahrhundert haben und in denen die konfuzianischen Strömungen der späten Kaiserzeit mit bekannten Denkrichtungen der abendländischen Philosophie, wie etwa dem Materialismus, Naturalismus oder Rationalismus, gleichgesetzt werden. Drittens monieren sie, zeitgenössische Tendenzen in der Erforschung der chinesischen Kultur seien von einem szientistischen, positivistischen Weissenschaftsverständnis geprägt. Dadurch werde die chinesische Kultur auf den Status eines Artefakts oder Relikts reduziert und so gewissermassen für tot erklärt. Schliesslich übt das Manifest Kritik an der Auffassung, China habe vor dem 20. Jahrhundert deshalb kein demokratisches Staatswesen gekannt, weil es den geistigen Traditionen Chinas grundsätzlich an demokratischem Gedankengut fehle. Dass China erst unter westlichem Einfluss, und nicht schon zuvor, aus eigenen Traditionen heraus, demokratische Institutionen entwickelt habe, führen die Verfasser zum Teil auf historische Kontingenz zurück : Weil China sei dem Ende des 19. Jahrhunderts eine 'Invasion durch den westlichen Kapitalismus und Unterdrückung durch den Imperialismus' erlitt, habe sich das kommunistische Denken verbreiten können. Tatsächlich würde der geistigen 'Hauptströmung' des spätkaiserzeitlichen Konfuzianismus dem Wesen nach aber eine demokratische Staatsordnung entsprechen. |