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Chronology Entries

# Year Text
1 1954
Liu Ts'un-yan erhält den B.A. in Classical Chinese der University of London.
2 1954
George T. Yu erhält den B.A. der University of California, Berkeley.
3 1954
Das Department of Oriental Studies der Australian National University ändert den Namen in Far Eastern History.
4 1954
Gründung der Landeskonferenz für literarische Übersetzungsarbeit.
5 1954
Hans Bielenstein promoviert in History, Geography und Sinology an der University of Stockholm.
6 1954-1956
Dennis Bloodworth ist Korrespondent in Saigon, zuständitg für Indochina und reist 1955 nach China.
7 1954
Antonio S. Cua erhält den M.A. der University of California, Berkeley.
8 1954
Tezuka Tomio besucht Martin Heidegger in Freiburg i.B. um sich seine Erläuterungen zur Bedeutung des gegenwärtigen Christentums für die europäische Kultur anzuhören. Heidegger stellt ihm verschiedene Fragen zur japanischen Denkweise, Sprache und Kunst. Heidegger erwähnt Kuki Shûzô und Suzuki Daisetsu und bekundet, dass er sich für das der weiten Welt offene Zen-Denken interessiere. Er sagt : 'Ost und West müssen in einer derartigen Tiefe zu einem Gespräche finden. Oberflächlichen Erscheinungen nachzujagen und so etwas wie Interviews zu geben, ist nutzlos'.
9 1954
Heidegger, Martin. Die Frage nach der Technik [ID D19800].
Otto Pöggeler : Werner Heisenberg hat in seinem Vortrag Das Naturbild der heutigen Physik [In : Universitas 9 (1954)] an Zhuangzis Gleichnis vom Ziehbrunnen errinnert : der Ziehbrunnen wird vom alten Gärtner abgelehnt ; wer nämlich Maschinen benutzt, arbeitet maschinenmässig, und wer maschinenmässig arbeitet, bekommt ein Maschinenherz, so dass die Einfalt verloren geht, die einverstanden ist mit dem Tao. Heisenberg selber meinte, die heutige Gefahr liege darin, dass wir in der naturwissenschaftlich-technischen Welt nur noch uns selbst begegneten oder den Dingen nur so, wie wir sie hingenommen hätten in die von uns aufgebaute Welt. Diese These hat Heidegger in seinem Vortrag korrigiert : Wir begegnen in der nur noch technischen Welt gerade nicht mehr uns selbst, nämlich nicht mehr der Herausforderung, die in der technischen Welt liegt. Die Begegnung mit dieser Herausforderung aber sollte dazu führen, das technische Verfügen über die Dinge in seinen Grenzen als einen geschichtlichen Auftrag und so als eine Möglichkeit unter anderen anzunehmen. Wir können nicht zurück zu einer unberührten Natur ; auch die Atomkraft ist ja etwas Natürliches : würde sie einmal eine kurze Zeitlang nicht in der Sonne tätig sein, dann würde alles Leben auf der Erde erlöschen. Der Ziehbrunnen, den der Gärtner als eine tote Maschine abtat, ist für Heidegger in einer anderen geschichtlichen Situation gerade nicht tote Maschine. Selbst von den Halbautomaten der Windmühlen sagt er, sie seien den Winden noch unmittelbar anheimgegeben, fügten sich also der Natur und 'stellten' die Natur nicht nur für die Ausbeutung.
10 1954-1959
Chung Chen-yu : Martin Heidegger verwendet häufig tautologische Ausdrucksweisen wie z.B. 'Das Ding dingt' (Vorträge und Aufsätze 1954), ‚'die Welt weltet', 'die Sprache spricht' (Unterwegs zur Sprache 1959) oder 'die Gegend gegnet'. Ganz ähnliche tautologische Ausdrücke findet man auch im Daoismus. Nach Li Xue heisst es im 25. Kapitel des Dao de jing : Die Menschen richten sich danach, wie 'die Erde erdet', richten sich danach, wie 'der Himmel himmelt', richten sich danach, wie 'das dao daot', richten sich nach dem Selbst-So [ziran].
11 1954
Heidegger, Martin. Die Einzigkeit des Dichters. In : Vorträge und Aufsätze (1954).
Heidegger schreibt : "Dreissig Speichen treffen die Nabe, Aber das Leere zwischen ihnen gewährt das Sein des Rades. Aus dem Ton ent-stehen die Gefässe, Aber das Leere in ihnen gewährt das Sein des Gefässes. Mauern und Fenster und Türen stellen das Haus dar, Aber das Leere zwischen ihnen gewährt das Sein des Hauses. Das Seiende ergibt die Brauchbarkeit. Das Nicht-Seiende gewährt das Sein."

Ma Lin : Heidegger cites the whole of chapter 11 from the Daodejing. He deals with the question where the uniqueness of the poet resides. Two ready approaches offer themselves. One approach is historical, that is, one can discover the poet's singularity through a comparative study of poets in the history of literature. Another approach is unhistorical, that is, one can find the distinctive characteristics of poets in accordance with the nature (ore measure) of poetry. In the eyes of Heidegger, these two approaches, or their combination, fail to provide an adequate anser to this question. Because they are both separated from the originary event (Ereignis) that makes a poet poet, a poem poem, these approaches are necessarily arbitrary, external and superficial. The unique poet Heidegger has in mind is Hölderlin, since his poetry takes its origin in the coming time.
Heidegger's text differs from Ular's translation in several places. He changes both 'erwirkt' which occurs twice and 'wirkt' which occurs one into 'gewährt', and puts a dash within the word 'entstehen', and thus writes 'ent-stehen'. He replaces Ular's word 'Töpfe' with 'Gefässe', and modifies 'birgt' in the next to last sentence as 'erbirgt'. He uses 'zwischen' twice, once more than Ular does, and replaces Ular's 'Stoffliche' with 'Seiende', and 'Unstoffliche' with 'Nicht-Seiende' corrspondingly. The most important change is his replacement of Ular's word 'Wesenheit' with 'Sein'.
12 1954
Immanuel C.Y. Hsu promoviert in Modern Diplomatic History an der Harvard University.
13 1954-1991
Chalmers Johnson ist Mitglied des Editorial Board des Asian survey.
14 1954-1957
Chalmers Johnson studiert Japanologie an der University of California, Berkeley.
15 1954
Daniel W.Y. Kwok erhält den B.A. in History der Brown University, Providence, R.I.
16 1954
Huang Ray erhält den B.A. in History der University of Michigan.
17 1954
Irving Yucheng Lo promoviert an der University of Wisconsin, Madison.
18 1954
Geoffrey Lloyd beendet sein Studium Classics, Philosophy und English literature am King's College, Cambridge.
19 1954-1955
Geoffrey Lloyd lernt modernes Griechisch und das Instrument Baouzouki in Athen.
20 1954-1956
Mei Tsu-lin studiert Mathematics an der Harvard University.

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