2011
Web
# | Year | Text | Linked Data |
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1 | 1767-1797 |
Schloss Oranienbaum Leopold III. Friedrich Franz von Anhalt-Dessau restauriert in den 1780er Jahren Schloss und 1793-1797 Park Oranienbaum. Als Vorbild dienen die Gartentheorien von William Chambers. Er gestaltet zahlreiche Räume des Hauses in chinesischem Stil um und bezieht die barocke Gartenanlage in die Landesverschönerung des Gartenreiches ein. Der ehemalige barocke Inselgarten wird zu einem einzigen Englisch-chinesischen Garten umgestaltet. Es entsteht eine Pagode, ein Teehaus und mehrere Bogenbrücken. Anglo-chinesische Möbel werden importiert oder kopiert. 1767 Zwei Räume neben dem Thronsaal erhalten grossflächige chinoise Tapeten mit Fels-Vogel-Motiven, deren Vorbild sich nicht nachweisen lässt. Die figürlichen Darstellungen der Tapeten stammen aus Designs of Chinese buildings von Chambers. 1780 Bau der Pagode. Die Pagode ist trotz einiger Abweichungen im Hinblick auf die Zahl der Stockwerke und das eingezogene Laternengeschoss die einzige realisierte Nachahmung der Pagode von Kew im deutschen Kulturraum. Sie geht aber über Chambers' eigene Auffassung noch hinaus, indem sie Teil eines Chinesischen Gartens ist, der sich in seiner Gestaltung eng an die Schilderungen von Chambers, Attiret und Du Halde hält. So wurde sie als einzige dieser Gattung nach dem Vorbild zahlreicher chinesischer Tings auf einem Felsen- und Höhlenberg plaziert und beherrscht eine landschaftliche Szenerie, die mit ihren amöbenförmigen Teichen und Wasserläufen, Schlängelwege, Brücken und bizarren Felssetzungen den Gärten Chinas näher kommt als die meisten vergleichbaren europäischen Gärten. 1794-1797 Errichtung eines Chinesischen Hauses nach Vorbildern aus Designs of Chinese buildings und des Maison chinoise der Désert de Retz. |
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